…ein neues Traumpaar? Immer mehr Fußballer sagen ja
Warum ist Yoga als Trainings-Ergänzung sinnvoll? Welche Erfahrungen machen Yogalehrer mit Fußball-Stars? Alles über Yoga und Profi-Fußball…
Ein Fußballstar auf der Yogamatte? Warum nicht? Wenn Popstars wie Madonna und Sting das machen, warum dann nicht auch ein Profisportler? Durchforstet man die deutsche Presse der letzten Monate, dann findet man immer wieder Hinweise zu den Yoga-Aktivitäten einzelner Fußballer: Philipp Lahm erzählt in einem Focus-Interview, dass er seit fünf Jahren Yoga praktiziert und den Sonnengruß als Stretching nutzt. Torschützenkönig Mario Gomez, der gerade vom VFB Stuttgart zum FC Bayern gewechselt ist, entspannt sich gerne beim Yoga, so schreibt zumindest die Bunte. Markus Feulner von Mainz 05 sagt in der Münchner Abendzeitung: „Yoga hält mich gesund, ich bin dadurch ein ganz anderer Mensch.“ Aber auch Bundestrainer Yogi Löw und Ex-Profi Oliver Bierhoff, heute Manager der Nationalelf, liegen regelmäßig auf der Yogamatte. Sie alle gehören zu den mehreren Millionen Menschen in Deutschland, die in ihrer Freizeit Yoga praktizieren. Das ist also nicht besonders außergewöhnlich und zeigt nur, dass Yoga nun tatsächlich in unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen angekommen ist.
Spannender wird es, wenn Yoga bei Fußball-Mannschaften in den Trainingsplan aufgenommen wird, wenn Yoga zusätzlich zur körperlichen Arbeit der Physiotherapeuten und der mentalen des Teampsychologen die Spieler ins Gleichgewicht bringen soll. Yogalehrer Patrick Broome ist der Mann, der seit einigen Jahren nicht nur Oliver Bierhoff privaten Yogaunterricht gibt, sondern auf Bierhoffs Betreiben auch die deutsche Fußball- Nationalmannschaft unterrichtet. Oliver Bierhoff hatte im Frühjahr 2005 den Kontakt zu Jürgen Klinsmann, dem damaligen Bundestrainer, hergestellt. Nach einem kurzen Kennenlernen und einer Yogastunde für das Trainerteam habe Klinsmann dann sein Einverständnis für die Arbeit mit der Mannschaft gegeben. Patrick Broome ist promovierter Psychologe sowie ärztlich geprüfter Yogalehrer und hat in München drei Jivamukti-Yogacenter gegründet, die ersten in Deutschland. Kürzlich hat er ein Buch „Yoga für den Mann“ veröffentlicht, zu dem wiederum Oliver Bierhoff das Vorwort verfasst hat. Nach dem ersten Schnuppertermin ging alles ganz schnell: Ende Mai 2005 lag dann die versammelte Nationalmannschaft vor Broome im Münchner Park Hilton auf der Matte. Broome erinnert sich: „Alle haben mitgemacht und genau das getan, was ihnen angesagt wurde. Hier und da gab es vielleicht leichte Irritationen, aber alle haben es ausprobiert und ihr Bestes getan. […]