Wir gibt so vieles, wofür wir dankbar sein dürfen! Sobald wir uns auf die positiven Aspekte im Leben fokussieren, erschließt sich uns eine erhellende Einsicht: Wir haben alles, was wir brauchen.
Tiefe Dankbarkeit können wir unabhängig von äußeren Umständen empfinden – sie ist eine innere Haltung und zudem eine yogische Praxis, die wir gezielt nutzen können.
Wofür bin ich dankbar?
Ich lade dich ein, dir jetzt diese Frage zu stellen. Schließ hierzu für eine kurze Weile deine Augen und hör in dich hinein…
Und, ist dir etwas in den Sinn gekommen? Und wenn ja, was? Auch ich habe diese kleine yogische Übung praktiziert: Ich bin dankbar, dass ich heute Morgen aufgewacht bin. Ich bin dankbar für meine Gesundheit, die wunderbaren Menschen in meinem Leben, dafür, dass ich in Freiheit lebe und ich jeden Tag mehr als genug zu Essen habe. Vor allem jedoch empfinde ich eine tiefe Dankbarkeit dafür, dass mir bewusst ist, dass alles eine Frage der Einstellung und Perspektive ist. Wir sehen die Dinge nicht so, wie sie sind, sondern so, wie wir sind. Ist das berühmte Glas nun halb leer oder halb voll? Die Antwort lautet: beides! Und so kann ich bewusst entscheiden, ob ich für das halbvolle Glas dankbar bin und somit zufrieden oder ob ich unzufrieden bin und mich über das halbleere Glas ärgern will.
In der heutigen materialistischen Gesellschaft bekommen wir jeden Tag erzählt, was wir noch nicht haben und dementsprechend dringend bräuchten – hierdurch hat sich eine tiefe Unzufriedenheit in vielen Menschen entwickelt. Was meiner Ansicht nach auch durchaus verständlich ist. Hast du schon jemals ein Werbeplakat gesehen, auf dem steht „Kaufe heute nichts. Du hast alles, was du brauchst!“ oder „Du bist genau richtig, so wie du bist!“? Ich leider auch nicht. Wir definieren uns über Produkte, die das Leben bei genauerer Betrachtung jedoch nicht glücklicher machen, sondern komplizierter. Sie sind oftmals unnötiger Ballast, unter dem wir leicht begraben werden können.
Wenn wir den Blick in eine andere Richtung schweifen lassen, nämlich weg von den Werbeplakaten und nach innen, können wir uns darauf zurückbesinnen, dass das Leben eigentlich ganz simpel ist und es sehr wenig bedarf, zufrieden und glücklich zu sein. Wenn wir Dankbarkeit kultivieren, legen wir den Fokus immer mehr auf das, was wir haben, anstatt auf das, was wir nicht haben. Mit wunderbaren Folgen…
Dankbarkeit macht glücklich
Dankbar zu sein und Wertschätzung für die einfachen Dinge des Lebens – und das Leben selbst – zu empfinden, wirkt sich ungemein auf unser Wohlbefinden aus. Das kann ich aus meiner persönlichen Erfahrung bestätigen, und auch die Wissenschaft ist in diesem Feld zu interessanten Beobachtungen gekommen. In der so genannten Positiven Psychologie wird die Wirkung von Dankbarkeit mittlerweile in vielen Studien mit Probanden erforscht und ihre heilsame und förderliche Wirkung dargelegt.
Wenn wir dankbar sind, senden wir an unsere Umwelt, an uns selbst und an das ganze Universum eine Botschaft aus: Ich habe genug. Ich bin genug. Dankbarkeit macht aus allem mehr! Sie zu kultivieren ist eine zutiefst lohnende Praxis, durch die sich Bescheidenheit und Gelassenheit einstellen. Mit kleinen Übungen lädst du sie in dein Leben ein:
3 simple Übungen, um Dankbarkeit zu kultivieren
Dankbarkeitsritual am Morgen: Sobald du aufwachst und die Augen öffnest, nimm dir am Morgen einen kurzen Augenblick Zeit und sag dir im Geiste: „Ich bin dankbar dafür, am Leben zu sein!“ Mach dies zu deinem regelmäßigen Ritual. So legst du gleich zu Beginn jedes neuen Tages ein Fundament der Dankbarkeit, auf dem du gehen kannst.
Dankesbotschaften senden: Leg einen Tag in der Woche fest, der ab sofort dein persönlicher Dankbarkeitstag ist. An diesem Tag lass einen geliebten Menschen wissen, dass du ihn oder sie schätz. Dazu reicht schon eine kurze SMS oder E-Mail, ein Anruf oder vielleicht ein handgeschriebener Brief mit einer Botschaft, die von Herzen kommt, z.B.: „Ich will dir einfach nur sagen, ich bin dankbar, dass du ein Teil meines Lebens bist.“ Kleine Taten bewirken oft Großes! Du stärkst zudem deine sozialen Beziehungen und vielleicht inspirierst du auch andere, Dankbarkeit zu kultivieren.
Positive Rückschau: Bevor du am Abend zu Bett gehst, notiere drei Ereignisse des vergangenen Tages, für die du dankbar bist. Du kannst einen schönen Stift und ein kleines Dankbarkeits-Tagebuch auf deinen Nachttisch legen, in das du immer vor dem Schlafengehen schreibst. Jeden Tag Revue passieren zu lassen und seine positiven Aspekte herauszufiltern wird dich regelrecht schulen, positiv zu denken – und somit das Positive in dein Leben einladen!