Das Frühjahr steht vor der Tür. Kannst du es auch schon riechen, fühlen und hören? Wie du das Leben in den kommenden Wochen besonders umfassend genießen kannst, erfährst du hier in diesem Achtsamkeits-ABC.
Ein Genuss für die Sinne: mehr Achtsamkeit im Frühling
Den Duft der Bäume einatmen. Dem Gesang der Vögel lauschen. Pranayama- und Yogaübungen machen und dabei Sonne tanken. Leben. Lieben. Lachen. Wie einfach es doch geht, ganz im Moment anzukommen, wenn wir uns darauf ausrichten. Das kleine YOGA-AKTUELL-ABC hilft dir dabei!
Das YOGA-AKTUELL-ABC für mehr Achtsamkeit im Frühling
A: Achtsam zu sein bedeutet, …
… zu bemerken, dass du wieder einmal unachtsam bist. Belohne dich dafür, anstatt dich kleinzumachen. Genieße die Augenblicke, in denen du realisiert hast, dass du ganz woanders bist als im Hier und Jetzt.
B: Siehst du sie schon, die Blüten?
Die ersten gelben, weißen und violetten Vorboten des Frühlings? Die Natur lockt dich bereits mit einer Schar von Blüten hinaus ins Leben. Nach den langen, kalten, grauen Wintertagen lohnt es sich, jede einzelne Blume genauer zu betrachten – und zu genießen.
C: Vitamin C unterstützt dein Immunsystem
Es schenkt deinem Körper Kraft und Gesundheit. Besonders viel Vitamin C findest du in Sanddorn und Hagebutte. Gönne dir täglich eine kleine Achtsamkeitsmeditation mit einem Glas Sanddornsaft oder einer Tasse Hagebuttentee. Eine saure Alternative dazu: ein Glas heiße Zitrone am Morgen. Sauer macht lustig. Genieße es Schluck für Schluck. Stelle dir dabei vor, wie jede Zelle deines Körpers jetzt Vitamin C erhält und dein Immunsystem so auf ganz natürliche Weise gestärkt wird.
D: Drei Atemzüge in Achtsamkeit
Die folgende Meditation unterstützt dich darin, augenblicklich wieder ins Hier und Jetzt zurückzukommen. Nimm dir am besten drei Minuten Zeit für diese erfrischende Meditation – also für jeden Schritt eine Minute.
1. Bring deine Aufmerksamkeit in die Gegenwart. Eine aufrechte Haltung kann deinen Wunsch, im gegenwärtigen Moment anzukommen, unterstützen. Nimm hier drei Atemzüge ein. Achtsam. Offen. Bewusst. Wenn möglich, schließ dann die Augen und frag dich: „Was nehme ich in diesem Augenblick wahr? Gedanken? Gefühle? Körperempfindungen?“ Nimm drei weitere Atemzüge. Und noch drei. Solange, bis die erste Minute um ist. 2. Bringe in der 2. Minuten deine ganze Aufmerksamkeit zu deinem Atem, zu jeder Ein- und Ausatmung. Jeweils drei Atemzüge bilden einen Zyklus. Versuche, diese drei Atemzüge vollständig zu erfahren. Dein Atem kann jetzt hier als Anker fungieren, um dir Ruhe und Entspannung zu schenken. Verweile eine Minute lang ganz bewusst bei deiner Atmung – jeweils drei Atemzüge. Entspanne dich und richte dich dann wieder neu aus auf drei weitere Atemzüge. 3. Erweitere das Feld deiner Aufmerksamkeit hin zu deinem ganzen Körper. Nimm auch deine Haltung, deinen Gesichtsausdruck und deine Körperspannung wahr. Bleibe jeweils drei Atemzüge lang verbunden mit deinem Körper als Ganzes. So gut es eben möglich ist. Verweil hier eine ganze Minute. |
E: Entspann dich!
Wenn wir entspannt sind, können wir Gerüche bewusster wahrnehmen. Wir können sie besser zuordnen und von ihrer positiven Wirkung profitieren. Suche dir eine Entspannungsmethode aus, die dich persönlich schnell entspannt, sodass du sie im Verlauf des Tages immer wieder anwenden kannst.
F: Pflege deine Freundschaften
Sag deinen Freunden, wie sehr du sie schätzt und liebst. Sag ihnen, wie gut, schön und kreativ du sie findest. Mach ihnen kleine Geschenke: Hör ihnen zu, bring sie zum Lachen.
G: Sammle Glücksmomente
Tue all das, was deinem Herz Glück beschert. Und vermeide Menschen und Dinge, die dich unglücklich machen.
H: Herzöffnung ist angesagt!
Für dich selbst, für deine Lieblingsmenschen und auch solche, die du nicht magst. Das ist keine leichte Übung, aber das Leben wird leichter, wenn wir aufhören, unsere Wut, Enttäuschung, Frustration, Erwartungen und Sehnsüchte auf andere zu projizieren. Der spirituelle Weg – wenn er uns transformieren soll – beginnt immer mit der Öffnung des Herzens. Und ein zweiter Schritt möchte, dass wir anfangen zu vertrauen, dass wir aus einem tiefen inneren Wissen und einer tiefen inneren Verbundenheit mit unserem Sein immer den richtigen Schritt tun. Ist dieser dann auch zum Wohl aller Wesen, kann nichts mehr schiefgehen.
I: Dein Immunsystem stärken
Zum Beispiel mit Ingwer-Wasser. Es kurbelt deine Verdauung an und stärkt deine Abwehrkräfte. Es tut nicht nur gut, sondern ist auch eine köstliche Erfrischung, wenn es wieder wärmer wird. Schneide frischen Ingwer in dünne Scheiben, gib ihn in einen Topf mit Wasser und lass es sieben Minuten ziehen, bevor du es genießt.
J: Sag Ja zu dir selbst!
Nick dir aufmunternd zu, auch wenn alle anderen um dich herum den Kopf schütteln. Sag Ja zu dir, auch wenn andere Nein zu dir sagen. Sag auch Ja zu dem, was dir passiert. Das Leben liebt dich und schickt dir genau die Herausforderungen, die dich noch stärker werden lassen. Sag Ja zu dir, denn du bist einfach großartig!
K: Lass mehr Kreativität in dein Leben
Schreibe, bastle, koche, tanze, male. Bring das zum Ausdruck, was in dir schlummert. Vergleiche dich dabei nicht mit andern, sondern gib deiner Kreativität deinen Ausdruck.
L: Lach über dich!
Nimm dich selbst – und das Leben nicht ganz so ernst. Das entspannt Körper und Geist – und ist wahrscheinlich das Beste, was du in diesen verrückten Zeiten tun kannst! Richte den Blick auf das, was dein Herz erwärmt und dir Freude und Zuversicht schenkt.
M: Mantra-Rezitation…
…ist eine wunderbare Möglichkeit, um Körper und Geist in Einklang zu bringen, dich mit dem Göttlichen zu verbinden und in den Zustand des Yoga zu gelangen.
N: Nichtstun
Gar nicht so leicht, oder?! Selbst in der Yogapraxis sind wir oft damit beschäftigt, besser, dehnbarer – oder erleuchteter zu werden. Tu einfach mal nichts dergleichen, wenn du praktizierst. Und noch besser: Nimm dir mindestens einen halben Tag pro Woche Zeit, um nichts zu tun. Keine Dinge erledigen, die sonst liegen bleiben, sondern einfach mal sein. Atmen. Schauen. Gehen. Essen. Einfach sein.
O: OM
108 Mal ein OM zu tönen, klärt den Geist und reinigt den Körper. Und wenn du dir beim Tönen vorstellst, dass es irgendwo auf der Welt einen Menschen gibt, der jetzt gerade auch das OM tönt, dann kannst du obendrein auch noch ein Gefühl von Verbundenheit erfahren.
P: Think positive!
Egal, wie verworren die Situation aussieht, in der du dich befindest. Denke daran, dass alles, was dir passiert, dazu dient, dass du wächst.
Q: Quarkmaske für mehr Frische
Ein Maximum an Frische und Feuchtigkeit schenkst du deinem Teint mit einer Quarkmaske. Gerade jetzt nach den langen Monaten trockener Heizungsluft wird sich seine Haut besonders darüber freuen. So geht’s: 4 TL Quark, ½ TL Olivenöl, 5 Scheiben Gurke á 1 cm, püriert. Zu einer schönen Maske mischen, aufs Gesicht auftragen, 10 Minuten einwirken lassen. Mit warmem Wasser abwaschen.
R: Radfahren tut einfach gut
Schwing dich aufs Rad und genieß die wunderschöne Natur.
S: Schau auf das Schöne an und in dir
Normalerweise schauen wir auf das, was wir nicht an uns mögen: die kurzen Beine, die glatten Haare, die Stupsnase. Viel wohltuender aber ist es, wenn wir den Blick und das Herz für das öffnen, was uns so einzigartig und schön macht. Was findest du an dir selbst schön? Wende den Blick auf das, was dich einzigartig macht. Genieße es. Sei die Schönheit, die du bist.
T: Tanze!
Allein. Zu zweit. Mit der Yogagruppe. Tanze achtsam und versuche, dabei ganz im Moment zu sein.
U: Geh umweltbewusst durch den Frühling
Verzichte auf dein Auto, auf Plastik, auf alles, was nicht nachhaltig ist. Besser noch: Sammle darüber hinaus Müll am Straßenrand auf. Sei dir bewusst, dass wir nur eine Erde haben. Deshalb ist es so wichtig, achtsam mit ihr umzugehen.
V: Verwöhn dich
Tu dir selbst etwas Gutes. Schenke dir heute all das, was wir normalerweise dem Menschen schenken, den wir lieben: Achtsamkeit, Zuwendung, Liebe, Hingabe, Zeit und Zärtlichkeit.
W: Würde ist ein wertvolles Gut
Gehe würdevoll mit dir selbst und anderen um. Das ist das Beste, was wir zur Rettung der Welt tun können.
X: X ist eine Variable
Welche Variable könnte dich heute glücklich machen? Etwas ganz Neues ausprobieren? Den Autopiloten ausschalten? Eine Gewohnheit brechen? Frieden schließen mit einem Menschen, mit dem du dich zerstritten hast?! Sei neugierig und offen, was sich dir zeigt.
Y: Last but not least darf Yoga natürlich nicht fehlen!
Nimm dir jeden Tag 15 Minuten Zeit für eine Yogas-Sequenz. Auf unserem YOGA-AKTUELL-Blog und im Printmagazin findest du viele stärkende, entspannende wie auch aufbauende Asana-Workshops – wonach ist dir heute?
Z: Zeit ist etwas so Kostbares
Nimm dir heute ein paar Minuten Zeit nur für dich. Atmen. Sein. Schauen.
Achtsam durch den Frühling
Nimm dir jeden Tag Zeit für einen Buchstaben aus unserem YOGA-AKTUELL-Frühlings-ABC. Du wirst schnell merken, wie bereichernd es ist und wie viel bunter dein Leben wird, wenn du Dinge tust, die dich aufbauen, stärken und entspannen.
Zum Weiterlesen:
Doris Iding. Das Leben, mein Meister. Lotos Verlag 2021