Ein Tag voller Achtsamkeit mitten im Alltag: Tipps und Anregungen für eine regenerierende Quality-Time mit dir selbst.
Achtsamkeit ist eine wunderbare Praxis, um sich zu zentrieren und Stille zu finden. Vor allem in wilden Zeiten lassen sich dadurch wieder mehr Gelassenheit und Zuversicht etablieren. Der Frühlingsbeginn ist besonders gut geeignet, um sich mental und emotional neu auszurichten. Unser Vorschlag für mehr Klarheit: ein Achtsamkeitstag für dich zu Hause.
Wer Lust hat, sich einen ganzen Tag oder sogar ein ganzes Wochenende auf ein Achtsamkeitsretreat zu Hause einzulassen, kann tief in alle Aspekte einsteigen: Meditation, Yoga, philosophische Gedanken, achtsames Essen und Kochen, Samu (achtsame Hausarbeit) sowie eine Reflexion in Tagebuchform gehören dazu.
Ein Tag mit mir
Leben ist jetzt. Genau hier. Das wissen wir natürlich alle, und nichtsdestotrotz verlieren wir uns häufig in Sorgen und Grübeleien, die die Zukunft betreffen oder sich um vergangene Ereignisse und Erlebnisse drehen. Vor allem in unsicheren und herausfordernden Zeiten kann die Achtsamkeitspraxis uns dabei unterstützen, wieder präsenter zu sein. Die Praxis lehrt, den gegenwärtigen Moment bewusst wahrzunehmen, ohne ihn zu bewerten, und unserem Handeln und Denken gegenüber aufmerksam zu sein, statt sich von den täglichen Anforderungen in einen Strudel von Anspannung, Unruhe und Reizüberflutung verstricken zu lassen. Indem wir unbewusste Reaktionsmuster aufbrechen, die nicht mehr funktionieren, kann es uns gelingen, die Gegenwart durch bewusstes, präsentes Handeln neu zu gestalten. Mehr Aktion statt Reaktion. Klingt gut? Ist auch gut!
Doch zurück auf Start und zu einer kurzen Definition des Begriffs der Achtsamkeit. Die Achtsamkeitspraxis ist aus der buddhistischen Tradition heraus entstanden. Unter dem Begriff Sati stellt sie eines der Glieder des „edlen achtfachen Pfades“ dar, einer der Grundlagen der buddhistischen Praxis. Dabei geht es vor allem um die Entwicklung eines feineren Gewahrseins in Bezug auf unsere Wahrnehmung der Realität, die immer an subjektive Empfindungen gekoppelt ist.
Besondere Popularität erfuhr die Achtsamkeitspraxis in den 1970er Jahren durch Jon Kabat-Zin, einen Molekularbiologen, der mit seinem mehrwöchigen MBSR-Programm (Mindfulness-Based Stress Reduction) die Achtsamkeit aus dem spirituellen Kontext löste und sie unter anderem als Programm zur Stressreduktion, bei Burn-out, Depressionen und Angststörungen einsetzte.1
Die Achtsamkeitspraxis schafft Klarheit und Gelassenheit. Sie hilft, durch ein aufmerksames Im-Hier-und-Jetzt-Sein Abstand zu sich zu gewinnen, um so das eigene Denken, Handeln und Fühlen […]