Stabilisierende Übungen für deinen Alltag in turbulenten Zeiten – Koordinationsübungen und positive Verankerung im Hier und Jetzt.
Wir leben in einer Welt, die ökologisch verletzt und gleichzeitig global vernetzt ist. Somit erleben wir globale Krisen und ihre Auswirkungen entweder unmittelbar, oder ihre Existenz wird uns im Live-Ticker auf die Bildschirme gespült. Warum es gerade jetzt so wichtig ist, ein inneres Gleichgewicht zu finden und Zukunftslust zu entwickeln, erfährst du in diesem zweiteiligen Artikel.
Was wir gerade erleben:
Anhaltende Krisen können bei uns Menschen ein Ungleichgewicht im Nervensystem bewirken und sich auf unseren Körper und unsere Psyche auswirken: Gefühle von Erschöpfung, Stress, Angst und Hilflosigkeit sind nur manche der vielen möglichen Folgen. Vielleicht hast du folgendes Phänomen bei dir selbst oder anderen beobachtet: Zu Beginn der Pandemie wurde die Krise als Chance genutzt. Menschen mobilisierten ihre Kräfte und ihre Zuversicht, gingen joggen, schlossen sich Meditations-Challenges an und veranstalteten Charity-Events. Resilienz wurde nicht mehr als die Fähigkeit gesehen, Herausforderungen zu meistern und im Sinne eines „bouncing back“ den vorherigen Zustand wieder zu erreichen. Vielmehr ging es um ein aktives „bouncing forward“ in eine neue, bessere Zukunft.
Heute, wo sich zu der langen Zeit der Pandemie noch weitere Krisen hinzugesellt haben, sinkt das Gefühl der Selbstwirksamkeit und der Zuversicht. Inzwischen gibt es Ratgeber, mit deren Tipps das Doomscrolling, der intensive Konsum negativer Nachrichten, reduziert werden soll. Viele Menschen fragen sich mit besorgtem Blick auf die Medien, was die Zukunft wohl noch so alles bringen wird. Dabei scheint es manchmal fast so, als wäre die Zukunft schon fest, als wäre sie Subjekt und wir Objekt, als käme sie vielleicht sogar auf uns zu, während wir halb erstarrt dastehen und auf sie warten.
Was wir jetzt brauchen:
Wenn wir uns mit Resilienz und der Frage danach, was uns widerstandsfähiger macht, beschäftigen, stoßen wir recht früh auf das Thema Akzeptanz. Dabei heißt Akzeptanz nicht, dass man die Dinge gutheißen muss oder sie gar unterstützt. Akzeptanz bedeutet lediglich, dass man die Situation, so wie sie jetzt ist, als Realität anerkennt. Erst wenn wir das tun, landen wir gewissermaßen in der Situation und können dadurch Kräfte mobilisieren, um sie zu verbessern. Frei nach dem Motto: „Alles, was ist, darf sein, und alles, was sein darf, kann sich […]