Wir sind spirituelle Wesen, die hier auf der Erde sind, um eine menschliche Erfahrung zu machen. Wenn wir diesen Grundsatz im Blick haben, dann werden wir uns selbst und anderen Menschen gegenüber auch mehr Mitgefühl entwickeln. Unser Herz weitet sich und wir sind in der Lage, uns selbst und anderen eher zu vergeben.
Mehr Mitgefühl für dich selbst und andere Menschen
Die folgende Meditation kann dich darin unterstützen, mehr (Selbst-)Mitgefühl zu entwickeln und dir selbst und anderen gegenüber milder zu sein.
Meditation
Komm in eine aufrechte und bequeme Sitzhaltung. Mach dir dann bewusst, dass wir hier auf der Erde sind, um Lernerfahrungen zu machen. Erfahrungen, die uns darin unterstützen sollen, zu wachsen. Erlebnisse, die uns dienen sollen, um unser Herz weit werden zu lassen und unseren Geist zu öffnen, damit wir aus unserem kleinen „ICH-MEIN-MIR“ – Bewusstsein hinauswachsen. Lass dir auch hierfür genügend Zeit, dir vorstellen oder innerlich zu erfahren, dass du hier bist, um zu lernen. Und lernen gelingt uns nur, indem wir Fehler machen. Fehler machen wir gerne im Umgang mit anderen Menschen. Hier gilt es, ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, dass wir uns lange vor unserer Geburt verabredet haben, um miteinander und aneinander zu lernen. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns selbst vergeben, wenn wir einen anderen Menschen verletzen. Genauso wichtig ist es, einem anderen Menschen zu vergeben, wenn er oder sie uns verletzt haben. Bitte rufe dir dafür immer wieder in dein Bewusstsein, dass ihr euch gegenseitig dient. So geht’s: Erinner dich jetzt an eine Situation, in der du einen anderen Menschen verletzt hast. Versuch, dir diese Situation so genau wie möglich vorzustellen. Schau der anderen Person dann in die Augen und sag innerlich: „Ich bitte dich um Vergebung dafür, dass ich dich verletzt habe!“ Wenn du magst, kannst du dich innerlich vor dieser Person verneigen. Wenn du magst, kannst du auch noch sagen: „Lange vor unserer Geburt haben wir uns verabredet, um diese gemeinsame Erfahrung zu machen. Mögen alle weiteren Erfahrungen, die wir jetzt miteinander machen, von Liebe getragen werden und zu unserer Heilung beitragen.“ Erinner dich danach an eine Situation, in der ein anderer Mensch dich verletzt hat. Versuch, dir auch diese Situation so genau wie möglich vorzustellen. Mach dir dann noch einmal den Schmerz bewusst, den du damals gefühlt hast. Versuch nun, ihn vollkommen zu fühlen, ohne dich davon abzuschneiden. Denk daran, dass auch ihr euch verabredet habt, um aneinander zu wachsen. Schau der anderen Person nun in ihre Augen und vergib ihr für das, was sie dir angetan hat. Mach dir bewusst, wo du heute stehst und denk daran, dass ein Teil des Wachstums durch die Erfahrung entstanden ist, die ihr miteinander gemacht habt. Leider lernen wir häufig nur durch Leid. Und auch du bist durch diese leidvolle Erfahrung reifer geworden und zu dem Menschen geworden, der du heute bist. Sag dieser Person nun innerlich – oder laut – „Ich vergebe dir dafür, was du mir angetan hast. Ich bin mir heute bewusst, dass wir uns lange vor unserer Geburt verabredet haben, um aneinander zu wachsen.“ Wenn es dir möglich ist, verneige dich nun vor dieser Person. Sage dann: „Mögen alle weiteren Erfahrungen, die wir jetzt miteinander machen, von Liebe getragen werden und zu unserer Heilung beitragen.“ Kehr dann mit deiner Aufmerksamkeit noch einmal zu deinem Herzen zurück und verweil hier in Stille für einige Minuten. Verneig dich dann abschließend noch einmal vor dir selbst und dafür, dass du dir die Zeit genommen hast, um dir selbst und anderen zu verzeihen und mehr Mitgefühl zu entwickeln. |