Ein guter Anfang zählt: Ayurveda in der Schwangerschaft
Viele der entscheidenden Prägungen, die später über unser Leben bestimmen, werden bereits in den ersten Momenten unserer Existenz festgelegt: Mit der körperlichen und energetischen Qualität des Zeugungsaktes und dem Verhalten der Mutter während der Schwangerschaft können bis zu 80% unserer Konstitution beeinflusst werden. Je optimaler sich beide Elternteile mit Hilfe von reinigenden Ausleitungsverfahren und aufbauenden Kräutertherapien auf die erhoffte Schwangerschaft vorbereiten, umso besser stehen die Chancen die zukünftige Konstitution des Kindes, die in körperlicher (deha prakrti) und geistiger (manas prakrti) Hinsicht möglichst gesund, stabil und ausgeglichen sein sollte. Wenn wir uns nun vor Augen halten, dass in der heutigen Zeit bis zu 30% der zeugungsfähigen Paare unter ungewollter Kinderlosigkeit leiden und sie häufig nicht die Hilfe der natürlichen und ganzheitlichen Maßnahmen des Ayurveda zu Empfängnisförderung in Anspruch nehmen, sondern versuchen ihre Kinder mit schulmedizinisch ausgefeilten Hormontherapien und künstlichen Befruchtungen „zu pflanzen“, kann einem Angst und Bange über die konstitutionelle Zukunft der Menschheit werden.
Ist es dann vollbracht – die Frau ist schwanger und ein neues Leben wächst im Mutterleib heran – so zählt jeder Tag der Schwangerschaft als Investition in das bleibende Gesundheitspotential des Kindes. Mit der richtigen Ernährung, speziellen Ayurveda-Massagen, regelmäßiger Meditation und Yoga sowie der bewussten Erfüllung aller Bedürfnisse der werdenden Mutter erhält das Kind eine positive Grundlage für sein zukünftiges Leben und seine Konstitutionsausprägung. Das gesamte Verhalten der Frau sollte während der Schwangerschaft einzig auf das Wohlergehen des Kindes ausgerichtet sein und alle anderen Verpflichtungen stehen im Hintergrund. In diesem Sinne wäre es aus ayurvedischer Sicht sehr viel sinnvoller, einen Mutterschutz für Schwangere einzurichten, statt des neu eingeführten Elterngeldes für junge Familien. Gelingt es der Schwangeren – häufig trotz widriger Umstände – eine harmonische und entspannte Schwangerschaft zu genießen, so kann sich die substanzvolle Qualität der Doshas, Dhatus und Ojas im kindlichen Organismus heranbilden.
Da jede Frau während einer Schwangerschaft die Hälfte ihrer essentiellen Lebensenergie (Ojas) und Immunkraft verbraucht, sind neben der richtigen Ernährung (siehe Tabelle) auch aufbauende Rasayanas wie Ashvaganda, Shatavari, Amalaki oder Safran-Milch zu empfehlen.
Das Kind ist in der Schwangerschaft völlig abhängig vom körperlichen und seelischen Wohlbefinden der Mutter und alle unbehandelten Dosha-Störungen der Mutter können sich auf das Kind übertragen. Mit der so genannten Herz-zu-Herz-Verbindung, […]