Ayurveda, Alter und die Jahreszeiten oder der Rhythmus von Sonne, Mond und Sternen.
Alter ist der Wandel, ein heiliger Wandel! Rein etymologisch betrachtet, kommt alt von der indogermanischen Wurzel al und bedeutet wachsen, ernähren, sich entwickeln und etwas hervorbringen. Die Körper der indischen Götter werden nicht älter als 20 Jahre, in der chinesischen Götterwelt sind die Götterkörper nicht älter als 16 Jahre und in der heutigen Wissenschaft sagt man, dass der weibliche Körper ab 16-17 Jahren zu altern beginnt, der männliche ca. mit 20 .
Aber was ist altern? – Altern heißt immer neu zu sein, immer auf dem neuesten Stand – bist du das? Wer altert, und wer nicht – oder doch?
Was ist der heilige Wandel, von dem in den Schriften zu lesen ist? Was ist der heilige Wandel, gegen den sich zu stemmen man tunlichst unterlassen sollte?
Ich habe von einer schönen Geschichte aus der Sagenwelt des Buddhismus gehört, in der eine Frau, deren kleiner Sohn plötzlich starb, voll Verzweiflung zu Buddha kam. Hilf mir, hilf mir, mein Sohn ist gestorben. „Was kann ich für dich tun?“ sprach Buddha in seiner ruhigen, entspannten und vertrauenserweckenden Art. „Du bist erleuchtet, ein Erleuchteter kann alles, er ist Gott und Gott ist der Herr über Leben und Tod, Gesundheit und Leiden, arm und reich, Gott ist allmächtig.“ Es sprudelte nur so aus ihr heraus. Am ganzen Körper zitternd vor Aufregung, Erschöpfung und Verzweiflung wiederholte sie immer und immer wieder: „Gott ist allmächtig, Gott ist allmächtig, ein Buddha ist allmächtig.“ Er blickte tief in ihre Seele, tief in ihren Geist und sagte: „Nun gut meine treu liebende Mutter, weißt du, wenn man ein Wunder vollbringen will, muss man vorher den Göttern opfern, das verstehst du doch?“ „Ja, ja natürlich, ein Ritual, ein Opfer, eine Puja, ja, das verstehe ich“. Sie wähnte sich schon erhört, sie fühlte Hoffnung aufsteigen und wieder begann ihr Körper zu vibrieren, doch jetzt vor Erwartung und Vorfreude. Sie konnte nicht mehr ruhig sitzen. „Was brauchen wir für die Zeremonie? Sag es mir, bitte sag es mir doch!“ „Nicht viel wird benötigt. Ein Stein, ein Stock und ein Reiskorn“. „Ja, das bringe ich, ich bin gleich wieder da“. „Wohl dann meine gute Seele, bring mir diese Sachen, aber […]