Die ayurvedische Küche schöpft aus einem Füllhorn an kulinarischen Erlebnissen, wobei Gewürze und Kräuter eine besondere Rolle spielen. Hier finden Sie leckere Rezepte zum Ausprobieren
Der Einsatz von Kräutern und Gewürzen stellt traditionell einen Schwerpunkt in der ayurvedischen Küche dar. Die Auswahl der Gewürze wird natürlich der konstitutionstypischen Ernährung gerecht und sorgt für optimale Bekömmlichkeit. „Die Würzlinge liefern nicht nur wundervolle Geschmackserlebnisse für alle sechs Rasas, sondern machen das Essen obendrein verdaulich“, sagt Dr. med. Harsha Gramminger. Vor allem bei kleinen gesundheitlichen Problemen nutzt man die Zugabe bestimmter Gewürze und Gewürzmischungen. Zum Beispiel wird Pfeffer als Appetitmacher geschätzt. Er soll auch bei Übelkeit, Schwindelgefühl, Blähungen, Verstopfung, Fieber und Erkältung helfen. Die klassischen Gewürze der Ayurveda-Küche wie zum Beispiel Ingwer, Kreuzkümmel, Koriander oder Kurkuma haben eine einzigartige Wirkung auf den Stoffwechsel und die Verdauung. Sie sind das A und O der ayurvedischen Küche: Ingwer liefert eine scharfe Geschmackskomponente in jede Mahlzeit. Bitte nur frisch zugeben; das stärkt das Verdauungsfeuer und die Entschlackung, ohne aber Pitta zu erhöhen. Koriander gibt Gemüse-Eintöpfen und Hülsenfruchtgerichten den besonderen würzigen Kick. Er ist ein Allrounder, da er alle Doshas ausgleicht und Agni stärkt. Koriander wird außerdem eine wohltuende Wirkung auf das Herz nachgesagt. Kurkuma oder Gelbwurz schmeckt bitter-scharf und wird gern mit Curry gemischt. Geflügelgerichte lassen sich mit ihm abschmecken. Das gelbe Pulver ist ein natürliches Antibiotikum, regt die Leberfunktion an und reinigt das Blut. Kreuzkümmel hat einen angenehm frischen, scharf aromatischen Geschmack und erinnert nur ganz entfernt an den „normalen“ Kümmel. Er gleicht alle drei Doshas aus und reguliert die Darmflora. Er würzt alle Gemüse- und Reisgerichte und passt auch zu Lamm.
Im Ayurveda findet man auch Basilikum, Oregano, Petersilie oder Rosmarin. Das Wissen um die gesundheitsfördernden Eigenschaften der Kräuter macht sie umso wertvoller für den täglichen Gebrauch. So wirkt frischer Basilikum (nicht mitkochen) reinigend und entschlackend. Oregano stärkt Agni und hat eine belebende Wirkung. Petersilie schätzt man umso mehr wegen ihrer blut- und hautreinigenden Wirkung, da sie die Harnproduktion und die Verdauung anregt. Rosmarin unterstützt das Herz-Kreislauf-System und stärkt die Nerven.
„Der Zustand des Körpers ist das Ergebnis dessen, was man zu sich nimmt, ob es gegessen, getrunken, gelutscht oder verschlungen wird“,
sagte Charaka 6000 v. Christus – eine alte ayurvedische Weisheit, die immer […]