Wildpflanzen in Smoothies, Salaten und Gourmetgerichten – kurzfristiger Hype oder nachhaltiger Trend?
Sie wachsen ohne unser Zutun – überall. Sie wurden lange Zeit unter dem Wort „Unkraut“ zusammengefasst, neuerdings aber sind sie die Stars, wenn es um gesunde Ernährung geht. Essbare Wildpflanzen sind Pflanzen, die in freier Natur wild wachsen und den meisten Menschen heutzutage unbekannt sind. Bei genauem Hinsehen sind manche Arten dann vielleicht doch vertraut, beispielsweise diejenigen, die auch in kultivierter Form angebaut werden und zu Obst oder Gemüse zählen, wie beispielsweise Wilde Möhre, Pastinake oder Vogel-Kirsche. Ihr Aussehen in der wilden Form ist aber nur wenigen geläufig. Andere kennen wir als Gewürz, wie den Dost, auch Wilder Majoran genannt, und den Kleinen Wiesenknopf als Salatkraut namens Pimpinelle. Viele kennen Gänseblümchen, Löwenzahn und Brennnessel, haben sie aber vielleicht dennoch nie verspeist. Weniger bekannt sind Gundermann und Knoblauchsrauke, und wenn es darum geht, Letztere zu unterscheiden oder Giersch eindeutig zu identifizieren, dann tun sich Anfänger damit meist schwer. Deshalb schauen wir nun einmal genauer hin. Was hat es denn mit diesem neuen Trend in der Küche auf sich?
Wildpflanzen für Einsteiger
Zunächst einige Vorschläge, mit welchen Pflanzen man beginnen kann, wenn man Wildpflanzen in die Ernährung integrieren möchte:
Giersch, Franzosenkraut, Vogelmiere, Linde, Löwenzahn, Bärlauch, Gundelrebe, Kornelkirsche, Linde, Vogel-Kirsche, Taubnessel, Brombeere, Brennnessel.
Wildpflanzen zu essen, ist nicht modern, sondern natürlich
Wieso eigentlich interessiert uns das Unkraut? Wieso lassen wir es nicht weiter unbeachtet am Wegesrand, auf der Wiese und im Wald wachsen und bekämpfen es wie bisher mit der Hacke und nötigenfalls mit Herbiziden, wenn es in unsere kultivierten Gärten eindringt? Woher kommt der Hype, der diese wilden Pflanzen plötzlich in die Riege unserer Lieblingspflanzen aufsteigen hat lassen? Sind wir auf unserer Suche nach Gesundheit nun völlig übergeschnappt? Haben wir mittlerweile alle exotischen Genüsse ausgereizt, sind nun völlig übersättigt und wollen zurück zum Einfachen? Back to the Roots? Vielleicht auch das, aber es steckt noch mehr dahinter: Diese unscheinbaren Kräuter, die Blätter von Bäumen, Wildfrüchte, Samen und Wurzeln sind unsere ursprüngliche Nahrung.
Sie zu verzehren, ist keine Mode. Erst vor rund 10.000 Jahren haben wir damit begonnen, Pflanzen zu kultivieren, davor haben wir nur genutzt, was die Natur ohne unser Zutun geliefert hat. Wildpflanzen […]