Vegan, yogisch & kreativ: Die Gerichte des Koch-Duos Heather Donaldson und Martin „Flippo“ Riedel machen nicht nur satt, sondern auch Spaß. YOGA AKTUELL hat sich mit den Beiden unterhalten und konnte einen Blick in ihr neues Kochbuch werfen – hier eine kleine Auswahl von Rezepten zum Ausprobieren und Genießen.
Interview
YOGA AKTUELL: Was ich ganz bemerkenswert finde, ist, dass euer Buch so herrlich undogmatisch ist. Das ist selten, wenn es um Ernährung geht. Wie kommt es dazu?
Heather Donaldson: Gerade dieser undogmatische Aspekt ist uns sehr wichtig. Durch die eigene Erfahrung und unsere Auseinandersetzung mit dem Thema wissen wir, dass nicht jede Ernährungsform zu jedem passt. Nicht jeder verträgt z.B. viel Rohkost. Wir haben über die Jahre herausgefunden, was uns guttut. Aber nur weil wir etwas leben und für gut befinden, können wir es nicht jedem anderen aufzwingen.
Ihr schreibt im Buch, dass für euch gesunde Ernährung eine logische Konsequenz aus der Yogapraxis ist. Warum?
Martin „Flippo“ Riedel: Ashtanga-Yogis praktizieren ja sechs Tage pro Woche. Wenn man regelmäßig morgens praktiziert, spürt man sehr schnell, was einem guttut. Wenn ich abends etwas Schweres gegessen habe, fühle ich mich dann auf der Matte wie ein Stein. Und wenn es leicht und gesund war, dann fühle ich mich auch am nächsten Morgen leicht und vital.
Heather: Zudem ist Ashtanga Yoga eher anstrengend. Da muss man sich gesund und sehr vital ernähren – sonst wird die Yogapraxis erschöpfend und auszehrend.
Ihr plädiert dafür, die Ernährung der jeweiligen Praxis und Tagesform anzupassen. Was gibt uns dabei Orientierung? Woher weiß ich, welches Frühstück mir heute guttut?
Heather: Das sagt dir dein Bauchgefühl – das ist der perfekte Wegweiser. Durch Yoga lernt man, viel besser auf den Körper und seine Signale zu hören. Je länger man praktiziert, umso mehr hört und versteht man die Zeichen.
Für euch fühlt sich „95% vegan“ richtig an. Hat das eher moralische Gründe oder gesundheitliche?
Flippo: Erstens ist für mich Fleisch tote Materie. Mit dem Tod beginnt ja bereits ein Verwesungsprozess. Das möchte ich dann nicht mehr zu mir nehmen. Zudem geht es mir auch um „Ahimsa“ – Gewaltlosigkeit. Das bedeutet aber auch Gewaltlosigkeit mir selbst gegenüber – dafür stehen die restlichen 5%. Wenn ich irgendwo eingeladen bin und mir jemand einen Geburtstagskuchen backt, in dem auch […]