Köstliche Geschenke der Götter: zwei Inbegriffe für himmlisch-irdischen Genuss.
Zart ist sie. Süß kann sie sein, aber auch bitter. Schokolade in ihren verschiedenen Variationen gilt seit jeher als eine der köstlichsten Versuchungen. Kein Wunder also, dass ihr im 18. Jahrhundert von dem schwedischen Botaniker Carl von Linné der Name „Theobroma“, Speise der Götter, verliehen wurde. Die wichtigste Zutat für Schokolade, egal in welcher Form man sie genießt, wird von der Kakaobohne geliefert. Diese befindet sich im Inneren der Frucht des Kakaobaums. Bevor man diese Frucht in 1001 Geschmacksrichtungen entweder flüssig als Kakao oder fest als Schokolade zu sich nehmen kann, wird sie getrocknet, geröstet und gemahlen und dann mit anderen Zutaten zu dem gemacht, was uns auf der Zunge zergeht und uns regelrecht dahinschmelzen lässt.
Über den ganzen Globus hinweg liebt man Schokolade heute. Sie steht häufig an erster Stelle, wenn Menschen zugeben, wovon sie schwer die Finger lassen können. Kein Wunder, dass bei der Bevölkerungsexplosion auch der weltweite Konsum von Schokolade, Pralinen oder Kakao jährlich wächst. Allein in Europa blüht das Geschäft wie nie zuvor: In der Schweiz werden jährlich rund 10 kg pro Person vernascht, die Briten und Norweger folgen mit 9 kg. Holländer, Deutsche, Österreicher und Belgier setzen die Liste mit 7 kg pro Kopf fort.
Schokolade ist nicht gleich Schokolade
Allerdings dauerte es lange, bis Schokolade ihren Weg in die verschiedensten Winkel der Welt fand. Zuerst wurden die kleinen braunen Bohnen von den Indianern Zentralamerikas geschätzt und dort als Heilmittel eingesetzt. Die Mayas und Azteken bereiteten ein bitter schmeckendes Getränk aus der Bohne und gaben ihm den Namen „xocoatl“ oder „chocolatl“. Unter Montezuma, dem Herrscher der Azteken, war das Kakao-getränk der Elite vorbehalten und hatte in erster Linie einen heiligen und zeremoniellen Stellenwert. Erst im 19. Jahrhundert wandelte sich der Kakao durch die Erfindung von Maschinen vom teuren Luxusgut zu einem Produkt, das inzwischen für die breite Masse erschwinglich ist. Doch auch heute ist gute Schokolade keine Massenware, denn Billigschokolade kann geschmacklich und qualitativ mit hochwertigen Produkten nicht verglichen werden. Wenn Kakaobohnen zu einem Massenprodukt verarbeitet werden, werden sie stark erhitzt, behandelt, chemisch verarbeitet und mit Milchprodukten vermengt. Dadurch verlieren sie ihre hochwertigen Nährstoffe und die von den Azteken hochgeschätzte […]