Ein Fest der Sinne – bekömmliche Sommerspeisen für kulinarisches Vergnügen vom Kochen bis zum Küche-Aufräumen
Die Zubereitung von Mahlzeiten ist spirituell gesehen ein ausgesprochen spannender Prozess, der viele Möglichkeiten der Bewusstwerdung und inneren Wachsamkeit bis hin zur Möglichkeit der Meisterschaft auf allen Ebenen in sich birgt. Dies gilt übrigens für jedes Handwerk. Es ist ein Grund dafür, dass in einigen spirituellen Traditionen das Erlernen eines Handwerks die Grundlage für jede weitere spirituelle Entwicklung bildet. Im Sufismus ist die Meisterung eines Handwerks meistens Teil des inneren Weges. Auch im Christentum begegnet uns dies immer wieder. Jesus war ein Zimmermann, der sein Handwerk ehrte, Petrus und Simon waren Fischer, bevor sie Jünger wurden. Im Buddhismus spielt gerade das Kochhandwerk eine zentrale Rolle.
Die Tüchtigkeit, die Leichtigkeit und die Fröhlichkeit des Kochs sind in buddhistischen Erzählungen nicht nur Zeichen seiner handwerklichen und spirituellen Meisterschaft, sondern auch seiner zentralen Stellung im Kloster – einer Lebensstellung, die von der gleichen geistigen Transzendenz zeugt wie die der meditierenden Mönche. Wir können uns natürlich fragen, wie es dazu kommt. Was ist das Besondere am Handwerk und speziell am Kochen? Die Zubereitung von Mahlzeiten ist ein Paradebeispiel für Vorgänge der Transformation. Im bewussten Durchlaufen der einzelnen Phasen des Kochens haben wir die Möglichkeit, uns selbst und die zu verarbeitenden Zutaten vom ursprünglichen Zustand in eine höhere Schwingungsebene zu versetzen. Dabei sind Sachverstand und Aufmerksamkeit gefragt. Die Tatsache, dass durch die Gastronomie der schnellen Küche und deren chemische und mechanische Herstellungs- und Konservierungsverfahren eine Transformation der ursprünglichen Zutaten in gröbere Schwingungsebenen erreicht wird, ist durch die Erkenntnisse der modernen Ernährungsmedizin hinlänglich bewiesen. Dies hat, vom Gesichtspunkt der spirituellen Entwicklung aus gesehen, negative Auswirkungen auf unseren Körper, auf Geist und Emotion.
Aus yogischer Sicht geht es beim Kochen um die sattvische (leichte und lichte) Qualität der Speisen, also um eine Erhöhung der Schwingungsebene, die durch das ausgewogene Verhältnis von tamas (Masse, Trägheit, feste Substanz) und rajas (Hitze, Feuer, Bewegung) entsteht. Sattvische Nahrung macht uns leicht, froh und energiegeladen.
Die Oktave des Kochens
Schauen wir uns die einzelnen Phasen in der Oktave des Kochens an. Sie alle tragen zur Qualität der Mahlzeit bei:
1 Am Anfang des Kochens steht die Idee: der Wunsch bzw. die Vorstellung von den […]