Voller Energie und Lebensfreude sein, gut schlafen und sich rundum wohlfühlen – wer möchte nicht so leben? Stattdessen sind wir angespannt, schlafen schlecht und haben chronische Schmerzen. Häufig suchen wir die Ursachen dafür im Außen und realisieren nicht, dass unser Körper übersäuert ist.
Sauer macht nicht nur lustig
Damit du dich wohlfühlst, brauchst du einen ausgewogenen Säure-Basen-Haushalt. Denn zu viel Säure beeinträchtigt dein Wohlbefinden in vielerlei Hinsicht. Normalerweise ist es für deinen Körper kein Problem, Säuren – die durch Ernährung und Stoffwechselprozesse aufgenommen und gebildet werden – ohne aktives Zutun abzubauen bzw. zu neutralisieren. Wenn allerdings zu viel Säure gebildet wird, gerät der Säure-Basen-Haushalt irgendwann ins Ungleichgewicht.
Dein Körper hat ein wundervolles Selbstreinigungssystem. Hierfür sind u.a. Blut, Niere, Lunge, Haut, Leber und Darm zuständig. Allerdings kann ein Organismus nur bis zu einer gewissen Grenze Schadstoffe aufnehmen bzw. gut verarbeiten. Deshalb empfiehlt es sich, den Säure-Basen-Haushalt schon im Vorfeld im Gleichgewicht zu halten. Ob durch bewusstes Essen und Trinken, durch Entspannung und Stressabbau, durch Bäder oder Nahrungsergänzung – „Säure-Killer“ findest du überall.
Basische Ernährung
Besonders viele Säurefallen stecken in der Ernährung. Ein Zuviel an tierischen Produkten, Weißmehl, Zucker, Fett und Fertigprodukten sorgt dafür, dass du sauer wirst. Tu dir und deinem Körper etwas Gutes und achte darauf, so viele basische Lebensmittel wie möglich zu essen.
Folgende Lebensmittel sind stark basisch:
– Gemüse: z.B. Brokkoli, Blumenkohl, Fenchel, Grünkohl, Kohlrabi, Karotten, Mangold, Radieschen, Zucchini
– Kräuter: frische Petersilie, Schnittlauch
– Avocado
– Kartoffeln, besonders Pellkartoffeln und Süßkartoffeln
– Salate mit Bitterstoffen wie Artischocke, Chicorée, Feldsalat, Rucola, Radicchio
– Obst: Birnen, Himbeeren, Johannesbeeren, Bananen, Kirschen
– Gemüsesäfte frisch: Karottensaft, Apfelsaft, Tomatensaft
– Maronen, Sojabohnen
– Feigen, Rosinen, Aprikosen
– und andere Trockenfrüchte – Sesam, Haselnüsse, Mandeln
Ausreichend Trinken
Heißes Wasser, Kräutertees und stark verdünnte Saftschorlen reinigen den Körper und unterstützen ihn dabei, Stoffwechselprodukte auszuleiten. Wichtige Mineralien wie Kalium, Magnesium und Kalzium kannst du dem Körper gut über Mineralwasser zuführen. Nach Möglichkeit solltest du etwa 2-3 l basische Flüssigkeit pro Tag zu dir nehmen. Da der Durst mit zunehmendem Alter abnimmt, ist es empfehlenswert, sich bereits morgens eine Thermoskanne mit heißem Wasser oder eine Flasche mit stillem Wasser in Sichtweite zu stellen und diese über den Tag verteilt trinken.
Folgende Getränke sind basisch:
– Stilles Wasser, ohne Kohlensäure
– Quellwasser mit frischen Zitronensaft
– Frische Gemüsesäfte
– Basenbrühe (gibt es im Bioladen und im Reformhaus)
– Heißes Wasser
Yoga gegen Übersäuerung
Bewegung durchblutet sämtliche Organe, Muskeln und Sehnen, regt den Lymphfluss an und unterstützt den Abtransport von Säuren. Yoga beruhigt das Nervensystem, stärkt das Immunsystem und fördert maßgeblich die Entspannung.
Warmer Leberwickel
Die Leber trägt wesentlich zur Entgiftung des Körpers bei. Allerdings wird sie häufig durch Alkohol, Rauchen, fettiges Essen und Stress belastet. Deine „Entgiftungsstation“ kannst du mit einer einfachen Maßnahme stärken: Gönne dir nach dem Essen einen feucht-heißen Leberwickel. Er aktiviert die Leber und unterstützt den Abtransport von Schlacken und Säuren. Die Leber wandelt die Stoffwechselendprodukte in harmlose Stoffe um, die weiter an die Nieren transportiert und über den Urin ausgeschieden werden.
Für den Leberwickel tauchst du ein kleines Gästehandtuch oder ein Baumwolltuch in heißes Wasser, drückst es gut aus und legst es so warm wie möglich auf die Leber, die sich am Rippenbogen auf der rechten Seite deines Oberbauchs befindet. Darüber legst du ein Handtuch und eine heiße Wärmflasche. Lass den Wickel so lange liegen, bis er abgekühlt ist.
Die beste Zeit für einen Leberwickel ist nach dem Mittagessen oder abends im Bett.
Die Wirkung des Leberwickels lässt sich verstärken, wenn du 15 Tabletten des entsäuernden Schüßler-Salzes Nr. 6 Kalium hinzufügst.
Morgendliche Ölziehkur
Eine äußerst wirksame Methode der Entsäuerung ist die morgendliche Ölziehkur. Sie entgiftet, stärkt das Zahnfleisch und entlastet den Stoffwechsel.
Ziehe 1 TL – 1 EL Sonnenblumenöl morgens nach dem Aufstehen 10 Minuten durch die Zähne hin- und her. Nach und nach verwandelt sich das goldene Öl in eine milchig, weiße Flüssigkeit. Achtung: Nicht runterschlucken, weil das Öl angereichert wird mit Säureabbauprodukten. Das Öl ausspucken, ausspülen und die Zähne putzen.
Säuren wegrollen
Säuren setzen sich gerne in den Faszien fest und verfilzen diese. Dort lagern sie als Sondermüll. Mit Hilfe einer Faszienrolle gelingt es dir, das Bindegewebe wieder zu lockern und verklebte Faszien zu lösen. Auch hier lohnt es sich, jeden Tag 10 Minuten eine Massage mit der Faszienrolle vorzunehmen.
Immer schön locker bleiben
Versuche, dich auf allen Ebenen zu entspannen und das Leben zu genießen. Erfreue dich an dem großen Glück der kleinen Dinge: an einer blühenden Blume, dem Sonnenschein, einem guten Gespräch mit Freunden. Je öfter du dich über die kleinen Dinge des Alltags freust, desto reicher wird dein Leben und desto weniger Grund gibt es, sauer zu sein!
Noch mehr Tipps findest du in:
Maria Lohmann: Die 50 besten Säurekiller, Trias Verlag 2016