Wie Sie Stress wirksam ausbalancieren können: ausgewählte Yoga-Übungen und verschiedene Tipps, wie man sich im Alltag kleine „Inseln” der Ruhe schaffen kann.
Nie zuvor hat uns so viel „auf Trab gehalten“ wie heute, und nie zuvor wurden Leistung und Produktivität in sämtlichen Berufsfeldern so großgeschrieben. Das noch nie da gewesene Dauerfeuer an Aufgaben und Reiz-Inputs prägt das moderne Lebensumfeld, das sich von den Steppen, in denen wir den aufrechten Gang probten und unseren Kampf-oder-Flucht-Reflex entwickelten, ziemlich weit weg entwickelt hat. Dieser Reflex ist plausiblerweise nützlich, wenn es um den Umgang mit substanziellen Arten von Gefahr geht – wenn er jedoch aufgrund des hektischen modernen Lebens zu einem Dauerzustand wird, ist er alles andere als hilfreich. Gestresst zu sein, immer auf der Hut zu sein, wegen des Drucks, der durch die Arbeit und durch das Leben aufgebaut wird, stets angespannt und einsatzbereit, zieht zunächst einmal Energie ab. Der Kampf-oder-Flucht-Reflex aktiviert das primitive „Reptiliengehirn“. Auf dieser Ebene können wir nur zwischen drei Dingen differenzieren: Ist ein Angreifer in der Nähe? Ist Beute in der Nähe? Oder ist ein potenzieller Partner in Sicht? Wenn unsere mentalen Ressourcen auf diesen Teil des Gehirns fokussiert sind, werden unsere kreativen Fähigkeiten und unsere Problemlösungskompetenz eingeschränkt. Diese Effizienzabnahme führt dann zu noch mehr Stress, und wir können uns völlig verausgaben. Im Folgenden sollen deshalb einige praktische Tipps gegeben werden, wie man auf täglicher Basis mit Hilfe von Yoga, Ernährung u.a. einen guten Umgang mit Stress findet.
Essen Sie leicht und genehmigen Sie sich Ruhephasen
Beginnen wir mit der Ernährung: Auch die Verdauung benötigt Energie, und der übermäßige Verzehr von Kohlenhydraten hat die Bildung von zu viel Säure im Magen zur Folge, wodurch sich das Risiko eines Magengeschwürs in Verbindung mit Stress erhöht. Deshalb ist es an einem arbeitsreichen Tag ratsam, leicht und eher eiweißbetont zu essen, um die mentale Tätigkeit zu unterstützen. Verschieben Sie den Teller Pasta lieber auf später, wenn Sie Zeit zum Entspannen haben.
Apropos Entspannung: In jedem Bereich, wo Hochleistung verlangt wird, wie z.B. im Leistungssport, werden stets Entspannungsphasen in den Trainingsplan eingebaut, damit die besten Resultate erzielt werden können. Wenn wir den ganzen Tag lang einen mentalen Marathon absolvieren, ist mentale Entspannung ein bedeutsamer Schlüssel, […]