Was ist eigentlich wahre Gesundheit, und woran kann man erkennen, wie es um den eigenen Gesundheitszustand bestellt ist? Eine Checkliste, mit der du unter die Oberfläche schauen kannst.
Wenn man sich Yogawerbungen und -magazine ansieht, gewinnt man oft den Eindruck, dass Gesundheit und Wohlbefinden in erster Linie mit einem schlanken, muskulösen und beweglichen Körper zu tun haben. Sobald man aber unter die schillernde Oberfläche blickt und persönliche Krankheitsgeschichten von „Yogaprofis“ hört, dann wird offensichtlich, wie Schein und Sein oft auseinanderklaffen. Wenn uns ganzheitliche Heilung und Gesundheit am Herzen liegen, sollten wir uns nicht von Äußerlichkeiten blenden lassen.
Lebensfreude oder Existenzfrust hängen nicht nur von unseren Laborwerten, Röntgenbildern und ärztlichen Befunden ab. Ob wir uns in Balance oder unwohl fühlen, ist von vielen Faktoren abhängig. So laufen einige Menschen völlig schmerzfrei mit einem medizinisch diagnostizierten Bandscheibenvorfall herum, andere werden trotz „perfekter“ Wirbelsäule von unerklärlichen und unerträglichen Rückenschmerzen geplagt. Es gibt todkranke Patienten, die dennoch eine unerschütterliche Zufriedenheit ausstrahlen und für jeden Atemzug dankbar sind. Aber manch einer, der mitten im Leben steht und mit außergewöhnlicher Gesundheit gesegnet ist, mag sich dennoch unglücklich und lebensmüde fühlen.
„Mens sana in corpore sano“
„Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper“ ist ein Spruch, der in der modernen Yogaszene auch gerne als Rechtfertigung für körperliche Ertüchtigung hergenommen wird. Die wenigsten kennen aber den dazugehörigen Kontext, und den ersten Teil des Satzes „Orandum est, ut sit …“. Denn der römische Dichter Juvenal meinte vor 2000 Jahren eigentlich satirisch: Wenn man die Götter schon um etwas bittet, dann zumindest um einen „gesunden Geist in einem gesunden Körper“. Und das ist tatsächlich ein unersetzbares Geschenk, welches uns oft erst dann bewusst wird, wenn wir es verloren haben.
Definitionen von Gesundheit und Krankheit
Die Beschreibung der Weltgesundheitsorganisation lautet: „Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.“ Und Ralph Skuban schreibt in seinem Pranayama-Buch: „[…] wo Nadis verunreinigt sind, entstehen Blockaden im Energiefluss. Vor jeder Blockade staut sich Energie, dahinter herrscht Mangel. Ob ein Zuviel oder Zuwenig, beides ist unserem Wohlbefinden abträglich. Krankheit, sei sie physisch, emotional oder mental in ihrem Ausdruck, ist dieser Sichtweise zufolge immer ein energetisches Problem. […] Wenn Prana frei fließt und Sonne und […]