Unverpackt und super-pflegend: Haarseifen sind eine umweltschonende Alternative zu flüssigen Shampoos.
Shampoo wird meistens in Plastikbehältnissen angeboten. Weil das Bewusstsein dafür, dass Plastik der Umwelt in enormem Maße schadet, glücklicherweise stark gewachsen ist, liegt nun plötzlich Haarseife im Trend: feste Seife speziell für die Reinigung und Pflege der Haare. Verpackung nicht nötig! Zudem übrigens auch deshalb umweltschonend, weil sie sich besser abbaut als konventionelles Flüssigshampoo.
Kopfhaut und Haare mit Seife einschäumen – was zuerst ungewohnt erscheinen mag, überzeugt die meisten Anwender sofort. Eine beliebte Münchener Friseurin äußert sich begeistert über Haarseife: Diese fühle sich während des Waschvorgangs fantastisch an. Und nach dem Schneiden und Trocknen sitze die Frisur perfekt, auch ohne weitere Styling-Produkte.
Haarseife wird genauso hergestellt wie Körperseife: Öle, z.B. von Oliven oder Mandeln, werden mit Natronlauge verrührt, entweder in erhitztem Zustand oder – für besonders hochwertige Seife – kalt. Dabei zersetzen sich die Bestandteile in Glycerin und Natriumsalze. Nach dem Abtrennen der überschüssigen Lauge bleibt die feste Seife übrig, der noch Farbe, ätherische Öle oder Pflegezutaten hinzugefügt werden.
Haarseife enthält besonders viele Fettsäuren, was der Pflege zugute kommt. Dabei ist eine eher „niedrige Überfettung“ für feines, glattes, zu Strähnigkeit tendierendes Haar angesagt, eine höhere Überfettung für solches, das dick, lockig und trocken ist. In Reformhäusern, Naturkostgeschäften oder Apotheken, wo du Haarseife kaufen oder bestellen kannst, kannst du dich über Details informieren. Vorsicht übrigens bei der Bezeichnung „Shampoo Bars“. Sie sind nicht identisch mit Haarseife. Meist enthalten sie Inhaltsstoffe auf Erdölbasis, die dem Körper nicht guttun.
Haarseife ist normalerweise vegan, es sei denn, sie enthält Wollfett oder Schafsmilch. Neben dem Basisöl kann sie beispielsweise folgende Bestandteile haben: Rhizinus-, Weizenkeim-, Jojoba- oder Sonnenblumenöl, ätherische Öle von Rosengeranie, Lavendel, Limone, Koriander, Rosmarin, Extrakte von Kurkuma, Grüntee, Äpfeln u.a.
Haarseife darf gern für den Rest des Körpers verwendet werden. Deswegen ist der Kauf einer vergleichsweise teuren Haarseife nie ein Fehler. Umgekehrt eignet sich Körperseife nicht für die Haare.
Und wie funktioniert nun das Ganze? Kopfhaut und Haare mit warmem Wasser gut befeuchten. Haarseife mit den Händen aufschäumen, Haare und Kopfhaut damit einshampoonieren. Nicht einwirken lassen, gründlich ausspülen, eventuell den Vorgang wiederholen.