So kannst du mit osteopathischen Techniken in der Yogapraxis Stressbeschwerden behandeln und Schmerzen lindern – Impulse zur Selbstanwendung.
Yoga und Osteopathie betrachten den Menschen als Individuum. Durch diesen Grundansatz unterscheiden sich die beiden Philosophien wesentlich von der symptombezogenen Schulmedizin. Denn Yoga und Osteopathie erlauben eine ganzheitliche Sichtweise auf die Entstehung von Beschwerden und erkennen die dem Körper innewohnende Fähigkeit an, sich bei den meisten Beschwerden durch Selbstheilungskräfte selbst regulieren zu können. Yoga ergänzt die manuellen Behandlungsimpulse der Osteopathie durch Meditationstechniken, die den Geist beruhigen und die Körperwahrnehmung schulen. Diese Behandlungslücke in der Osteopathie mit Yoga zu füllen, ist in der modernen, hektischen Welt besonders wichtig geworden. Denn erst wenn der Mensch die Fähigkeit zurückerlangt, sich dem eigenen Körper zuzuwenden und sich zu entspannen, können Selbstheilungskräfte nachhaltig wirken.
Was ist Osteopathie?
Die Therapieform Osteopathie, die ihre Wurzeln in der modernen Medizin begründet sieht, wurde im 19. Jahrhundert vom amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still entwickelt. In der Osteopathie steht der Mensch in seiner Ganzheit und als Individuum im Mittelpunkt der Behandlung. Sie setzt auf das Naturprinzip der Selbstheilung – die erstaunliche Fähigkeit des Körpers, bei Symptomen und Krankheiten selbst in einen gesunden Zustand zurückzukehren. Dafür werden Regulations- und Regenerationsprozesse im Körper-, Geist- und Seele-System aktiviert, mit denen der Körper die meisten Beschwerden selbst heilen kann. Damit die komplizierten Regulations- und Reparaturmechanismen möglich werden, müssen vier Körpersysteme eng zusammenarbeiten. In der Osteopathie gehören dazu die folgenden:
Das parietale System Das viszerale System Das cranio-sacrale System Das Fließsystem |
Obwohl die Osteopathie auf einem schulmedizinischen Ansatz gründet, konzentriert sich die Therapie nicht nur auf eine akute Störung. Vielmehr sucht der Osteopath mit seinen Händen nach der beschwerdeauslösenden Ursache. Eine Behandlung beim Osteopathen dauert in der Regel 60 Minuten. Ist die Ursache für die Beschwerden nach einer gründlichen Anamnese und Befundstellung gefunden, entwickelt der Osteopath ein Therapiekonzept. Jeder Osteopath arbeitet anders und bevorzugt jeweils bestimmte manuelle Techniken. Manche Osteopathen konzentrieren […]