Sinnlich, bunt, frisch.
Wer die orientalische Küche kennt, weiß, welch ein Aromenfeuerwerk einen beim Genuss dieser herrlichen Gerichte erwartet. Die Wiener Köchin Parvin Razavi hat die Kniffe dieser Kochkunst von Kindesbeinen an gelernt. Sie wurde im Iran geboren und ist im Kreise einer orientalischen Großfamilie in Österreich aufgewachsen. Erfreulicherweise hat sie nun ihr Talent fürs Kochen mit ihrer Leidenschaft für regionale Produkte und vegane Ernährung vereint. Entstanden ist dabei das Kochbuch „Vegan oriental“, das sowohl vegane Varianten von Klassikern der orientalischen Küche (z.B. Tabouleh, Fattoush, Baba Ghanoush, Baklava) als auch neue Kreationen der Autorin enthält. Nebenbei erfährt man mehr über die traditionellen Gewürze der Region und traditionelle Formen der Reiszubereitung. Die Rezepte sind nach Regionen gegliedert (Ägypten, Marokko, Iran, Armenien u.a.), auch für Anfänger leicht nachzukochen und verzichten auf allzu viele unterschiedliche oder sehr exotische, schwer erhältliche Komponenten.
Neugierig geworden?
Dann ab in die Küche – wir haben drei Rezepte aus „Vegan Oriental“ für dich zum Ausprobieren:
Zitrussalat mit Sumak Dressing, Berberitzen und Pistazien
Zutaten:
- 3 Orangen
- 1 Grapefruit
- 2 EL Olivenöl
- 1 TL Sumak
- Salz und Pfeffer
- 3 El Berberitzen
- 25 g ungesalzene Pistazien
- Frische Minze zum Bestreuen
Orangen- und Grapefruitkappen mit dem Messer entfernen. Nun die Schale mit einem Messer in kleinen Schritten vom Fruchtfleisch trennen. dabei leicht rund nach unten schneiden. Übrig bleibt die Frucht ohne die manchmal grobe Haut.
Zitrusfrüchte in Scheiben schneiden, dabei den entstehenden Saft auffangen und für die Marinade weiterverwenden.
Aufgefangenen Saft mit Olivenöl und Sumak sowie Salz und Pfeffer gut verrühren. Orangen und Grapefruitscheiben auf einem großen teller anrichten und mit der Marinade beträufeln.
Berberitzen und Pistazien darüber verteilen und mit etwas frische Minze garniert servieren.
Tipp: Zu diesem Salat passen auch grob geschnittener Chicorée oder Radicchio.
Gefüllte Auberginen mit Nuss-Granatapfelfüllung
Zutaten:
- 2 Auberginen
- 2 mittelgroße Zwiebeln, gehackt
- 1 Knoblauchzehe, gepresst
- etwas Öl
- 500 g gemahlene Walnüsse
- 3 EL Granatapfelsirup
- 250 ml Wasser
- Salz und Pfeffer
- ca. 100 g Granatapfelkerne
- Saft 1 Zitrone
- etwas Petersilie zum Garnieren
Aubergine halbieren, in ausreichend Salzwasser einlegen und mindestens eine halbe Stunde ziehen lassen.
Zwiebeln in einem Topf mit etwas Öl glasig dünsten und Knoblauch zugeben. Walnüsse und Granatapfelsirup in den Topf geben und mit Wasser langsam aufkochen.
Mit Salz und Pfeffer abschmecken und bei schwacher Hitze 45 Minuten köcheln lassen, dabei immer wieder umrühren. Granatapfelkerne unterheben und weitere 15 Minuten unter ständigem Rühren weiterköcheln lassen.
Auberginen aus dem Wasser nehmen und mit einem sauberen Tuch sehr gut abtrocknen. Die Auberginenhälften längs zwei Mal entlang des Fruchtfleisches einschneiden und in einer erhitzten Pfanne 2-3 Minuten auf jeder Seite anbraten.
Granatapfel-Walnussmasse mit Zitronensaft verfeinern und auf den Auberginen verteilen. Mit Granatapfelkernen und etwas Petersilie garniert servieren.
Tipp: Die Nuss-Granatapfelfüllung kann auch mit 150-200 g Seitanstreifen ergänzt und gemeinsam mit Reis serviert werden.
Shole Zard: Persischer Safran-Reispudding
Zutaten:
- 150 g Reis
- 1 TL Safranfäden, gemahlen
- 500 g Zucker
- 100 g hochwertige Planzenmargerine
- 100 g Mandelstifte
- 100 ml Rosenwasser
- Mandelsplitter
- Zimtpulver
2 Liter Wasser zum Kochen bringen. Reis gut waschen und ins kochende Wasser geben. Der Reis wird so lange gekocht und gerührt, bis er ganz weich und zerfallen ist.
Safran in etwas heißem Wasser gut auflösen. Zucker und aufgelösten Safran zum Reise geben und weiterrühren, bis sich der Zucker vollends aufgelöst hat.
Margerine unterheben und weitere 5 Minuten köcheln lassen. Mandelstifte und Rosenwasser untermengen und 3 Minuten weiterkochen.Dabei immer wieder umrühren, damit nichts am Topfboden kleben bleibt.
Noch heiß in Schalen oder Gläse füllen und abkühlen lassen. Mit Mandelsplittern und Zimt verzieren.
Tipp: Dieses Dessert wird kalt gegessen.
Lust auf mehr?
Parvin Razavi: Vegan Oriental
NeunZehn Verlag 2015