Yoga wird zunehmend zum Gegenstand wissenschaftlicher Forschung. Studien belegen die Wirksamkeit der traditionellen Praktiken und deren Wert. In einer neuen Serie stellen wir interessante Ergebnisse vor, diesmal: die Wirksamkeit von Yoga bei Stress.
Yoga ist ein Weg zu körperlicher und geistiger Gesundheit – dies ist traditionelles Yogawissen, und das yogische Modell der drei Körper mit ihren fünf Hüllen erklärt, wie es funktioniert. Auch die moderne Wissenschaft hat das Thema entdeckt; es gibt immer mehr Studien zu Yoga und zur Meditation. Das ist nicht nur interessant, sondern hilft auch, uns endgültig von den Vorteilen des Yoga zu überzeugen und zur Praxis zu inspirieren, denn wenn wir ehrlich sind, fällt es unserem westlich geschulten Geist oft schwer, „yogisch“ zu denken. Ein schönes Beispiel ist das heute wissenschaftlich am besten erforschte Thema: Yoga und Stress. Später schauen wir es uns genauer an.
Yoga – ein spiritueller Weg
Trotz dieser interessanten Entwicklung, zu der sicherlich auch das neue Gebiet der Yogatherapie gehört, darf man nicht aus den Augen verlieren, dass Yoga ein spiritueller Weg ist; seine gesundheitlichen Wirkungen sind lediglich eine Stufe auf dem Weg zum höchsten Ziel.
„Dieser Körper ist der sich bewegende Tempel Gottes. Er sollte gesund und stark erhalten werden. Er ist ein Schiff, um euch an das andere Ufer der Furchtlosigkeit und Unsterblichkeit zu befördern.“ Swami Sivananda
Nicht vergessen sollte man auch, dass Yoga ein Lebensstil ist und sich auf alle Bereiche des Lebens bezieht.
Welcher Yoga?
Eins haben die meisten Studien gemeinsam: Trotz der großen Vielfalt der Yogastile werden Asanas meist als gehaltene Stellungen mit einer meditativen Komponente und mit Entspannungsanteilen definiert. Nicht vergessen sollte man auch, dass Yoga ein Lebensstil ist und sich auf alle Bereiche des Lebens bezieht. Von den fünf Punkten, mit denen Swami Vishnu-devananda Yoga beschreibt (Asanas, Pranayama, Entspannung, richtige Ernährung sowie positives Denken und Meditation), findet man in den meisten Yogastudien die ersten drei Punkte. Im Gegensatz dazu schildern die Schriften und Yogameister die spezifischen Wirkungen einzelner Asanas (am bekanntesten die Wirkung des Schulterstands auf die Schilddrüse). Untersucht man ein ganzes Yogaprogramm, bildet man nicht nur unsere alltägliche Yogapraxis am besten ab, sondern kann auch leichter eine gesundheitliche Wirkung nachweisen.
Studien richtig interpretieren