Fit mit Yoga! Dabei denkt man vielleicht nicht als erstes an die Herzgesundheit. Es liegt jedoch nahe, dass Yoga dank seiner stressreduzierenden Wirkung auch unserem Herz und dem Kreislaufsystem guttut.
Yoga hält unser Herz-Kreislauf-System fit und setzt damit dort an, wo sich unsere moderne Medizin so schwertut – bei der Vorsorge. Auch auf Erkrankungen hat Yoga große positive Auswirkungen – von einer Besserung der Symptome bis sogar hin zu einer Heilung durch einen vollständigen yogischen Lebensstil. Dies wurde zuerst von Dean Ornish, einem Yogi und Arzt, nachgewiesen und im Jahr 1998 in einem Beitrag im The Lancet veröffentlicht, einer der angesehensten medizinischen Fachzeitschriften.
„Prävention ist nicht nur besser als Heilung, sie ist auch billiger und mitfühlender.“ Dean Ornish
Fitness für das Herz
Yoga ist Vorsorge, aber er ist kein Herz-Keislauf-Training, wie man es aus dem Sport kennt. Das Sonnengebet am Anfang einer Stunde reicht dazu (leider!) nicht aus. Yoga wirkt positiv auf das Herz durch Stressreduktion und durch die Umkehrstellungen. Bei den Umkehrstellungen fließt pro Herzschlag mehr Blut zum Herzen zurück. Der Herzmuskel muss hierdurch stärker schlagen, um dieses Blut wieder auszuwerfen – ein sanftes Gewichte-Training für das Herz. Ein kräftigerer Herzmuskel kann langsamer schlagen und trotzdem den Kreislauf aufrechterhalten. Dazu kommt, dass wir mit Yoga einen Gang runterschalten und somit Stress reduzieren können. Hierdurch verbessert Yoga langfristig viele Herz-Kreislauf-Funktionen, allen voran: den Ruhepuls, der niedriger wird, und beide Blutdruckwerte – der obere (systolische) und der untere (diastolische) –, die sich normalisieren.
Erwähnenswert ist an dieser Stelle, dass man bei hohem Blutdruck keinen Kopfstand machen sollte. Zudem ist eine Yogapraxis kein Ersatz für regelmäßigen Sport. Swami Sivananda beispielsweise trieb in seinem Ashram in Rishikesh täglich Sport.
Yoga senkt die Risiken für Herzerkrankungen
Blutdruck
Hoher Blutdruck ist die häufigste Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems. Yoga, Meditation und Atemkontrolle haben es mit ihrer blutdrucksenkenden Wirkung sogar bis in die Leitlinie der American Heart Association geschafft, in der sie als Begleittherapie zur Behandlung bei erhöhtem Blutdruck empfohlen werden.
Dass Yoga so viel Wert auf richtiges Atmen legt, kommt nicht von ungefähr. In Bezug auf unser Herz senkt langsames, bewusstes Atmen mit einer längeren Ausatmung den systolischen Blutdruck und schaltet Stress ab – sogar stärker als Asanas oder Meditation alleine. Auch […]