Das bekannte Kirtan-Duo und Ehepaar sprach mit YOGA AKTUELL über Nähe und Distanz, über den Mut zu einem guten Streit und über die essenzielle Bedeutung der Selbstverantwortung.
Satyaa und Pari haben sich in der Yogaszene als Musikerduo einen Namen gemacht und sich in die Herzen vieler Menschen gesungen. In unserem Paarinterview mit den beiden wollten wir wissen, was es braucht, um einander über einen langen Zeitraum so faszinierend und anziehend zu finden, dass man zusammenbleibt.
Es geht auch nicht um ein Projekt „Liebesbeziehung“, das man irgendwie gut, besser oder am besten hinbekommen sollte. Unsere Beziehungen spiegeln immer unser gesamtes Sein wider.
INTERVIEW:
YOGA AKTUELL: Ihr seid schon lange verheiratet und strahlt immer eine harmonische Einheit aus. Wie gelingt es euch, nach so vielen Jahren eine glückliche Beziehung zu führen?
Pari: Die zeitliche Länge unserer Beziehung bringt auch ein wichtiges Element der Erfahrung mit sich, das sich in kürzeren Beziehungen nicht so richtig entfalten kann. Es ist nicht so tragisch, wenn es mal nicht harmonisch ist – und die Erwartungen, dass es immer das große Glück mit dem anderen sein sollte … all dies entspannt sich, wobei die Liebe füreinander sich sogar steigert. Es wird einfach immer klarer, dass Liebe und Zufriedenheit immer zuerst in einem selbst gedeihen können. Wenn sie dann miteinander geteilt werden können, ist das eine wunderschöne Gelegenheit, und wenn mal nicht, ist es kein Grund, sich unglücklich zu fühlen. Im Prinzip besteht das ungeschriebene Gesetz der Selbstverantwortung auch in unserer Beziehung als Paar.
Satyaa: Nach so vielen Jahren ist es für mich immer noch ein Wunder. Ich denke, es hat damit zu tun, dass wir, als wir uns in Indien begegneten, bereits lange auf der Suche nach der Wahrheit waren und die Wahrheit in uns gefunden hatten, bzw. mit ihr in Kontakt gekommen waren. Es war für uns von Anfang an klar, dass wir neben unserer körperlichen Anziehung, die uns immer noch stark bindet, die Hingabe an das Höchste, die Liebe und das Glück erfahren. Aus dieser Präsenz heraus leben wir und teilen sie miteinander.
Gab es auch schon mal Krisen? Wenn ja, wie habt ihr sie überwunden?
Pari: Im Prinzip gibt es hier ein paar Dinge zu verstehen, […]