Wie eng das Auftreten von Krebs mit der Ernährungsweise zusammenhängt und welche Nahrungsmittel besonders wirkungsvoll gegen die gefürchtete Krankheit sind
Kürzlich erschien ein Buch, das sich speziell damit beschäftigt, welche Nahrungsmittel gegen Krebserkrankungen wirken: „Krebszellen mögen keine Himbeeren“, verfasst von Professor Dr. med. Richard Béliveau und Dr. med. Denis Gingras (Kösel, München 2007). Beide sind führende Mediziner im Bereich Krebsforschung am Hopital Sainte-Justine in Montréal, Kanada. Klar, dass sie sich auf die neuesten wissenschaftlichen Untersuchungen stützen, die sie zum Teil selbst initiiert und geleitet haben. Nicht so klar, aber besonders erfreulich, dass sich ihr Text leicht und unterhaltsam liest, dass ihre Tipps verständlich und praktikabel sind. Daher wurde das Buch innerhalb kürzester Zeit nicht nur in Kanada, sondern auch in anderen Ländern und bei uns im deutschsprachigen Raum zu einem Bestseller.
Die beiden Fachleute betonen, dass entgegen der landläufigen Meinung nur maximal 15 Prozent der Krebserkrankungen durch Gendefekte verursacht und damit erblich übertragen werden. Auch die Umweltverschmutzung ist ein wesentlich geringerer Krebs-Verursacher, als gemeinhin angenommen wird: Nicht einmal zwei Prozent der Fälle gehen auf die Verschmutzung von Wasser und Luft zurück. Der überwiegende Teil der Erkrankungen sei mit Faktoren verbunden, die wir selbst in der Hand haben, schreiben Béliveau und Gingras: 30 Prozent gingen auf das Rauchen zurück und weitere 30 Prozent auf Ernährungsdefizite. Sie schreiben: „Es ist wichtig, dass wir unsere falschen Wahrnehmungen über krebsauslösende Faktoren korrigieren, denn nur dann werden wir fähig, unsere schicksalsergebene Einstellung zu verändern und das Problem mit neuen Augen zu betrachten. Wenn zwei Drittel der Krebserkrankungen durch nicht-genetische Faktoren verursacht werden und stattdessen mit unseren Lebensgewohnheiten zusammenhängen, kann man dann nicht aus dieser bloßen Tatsache schließen, dass wir zwei Drittel der Krebserkrankungen vermeiden können, indem wir unsere Lebensweise verändern?“
Eine Schlüsselrolle spielt, so die beiden Spezialisten, dass bei uns in der westlichen Hemisphäre zu wenig Obst und Gemüse verzehrt wird. Wer davon mehr in seine Mahlzeiten einbaut, könne die Gefahr einer Krebserkrankung deutlich reduzieren.
Besonders empfehlen sie Kirschen, die Cyanidin, Mangos, die Beta-Cryptoxanthin, und Birnen, die Hydroxyzimtsäure enthalten – alles Wirkstoffe gegen den Krebs. Sie isoliert und in Form von Kapseln als Nahrungsergänzungsmittel zu sich zu nehmen, bringe aber nicht annähernd so viel, wie die Früchte ganz zu verzehren. […]