Urban Gardening bringt das Grün zurück in die Großstadt und Menschen wieder in Verbindung mit der Natur. Doch wie bringt man den eigenen Balkon zum Blühen, und welche Heilkräuter wachsen im Blumenkasten? Pflanzen-Expertin Astrid Süßmuth hat uns ihre besten Tipps verraten.
Egal ob auf dem eigenen Balkon oder Fensterbänkchen, im Zuge von urbanen Gartenprojekten oder beim Guerilla Gardening: Vielen Menschen – auch in der Stadt – gefällt die Idee, selbst etwas zu pflanzen, zu hegen und zu pflegen, zu ernten und sich so an die Natur und ihre Zyklen anzubinden. Doch nicht jeder ist mit einem Garten aufgewachsen und hat Erfahrung, auch nicht unbedingt Talent und einen grünen Daumen. Deshalb hat YOGA AKTUELL einen Profi gefragt, wie man ganz klein beginnen kann. Vielleicht bringt ja ein bescheidener Einstieg derart viel Freude und Motivation, dass sich daraus später mehr ergibt.
Astrid Süßmuth aus Gauting bei München ist Heilpraktikerin mit eigener Praxis und Autorin (z.B. „Lexikon der Alpenheilpflanzen”, mehr dazu in YOGA AKTUELL SPEZIAL N° 4). Sie verfügt über starke Antennen für Pflanzen und ihre Heilkräfte. Zudem hat sie schon ihr ganzes Leben lang einen eigenen Garten. Die ideale Gesprächspartnerin also, wenn man wissen möchte, wie man am besten sein ganz individuelles Urban-Gardening-Projekt in Angriff nimmt. Besonderes Augenmerk haben wir auf Pflanzen gelegt, die nicht nur schön aussehen, sondern auch eine Heilwirkung haben – für deine ganz persönliche Pflanzen-Apotheke.
So einfach, so lecker
Ganz einfach und dabei äußerst befriedigend ist das Ziehen von Gartenkresse auf feuchtem Küchenpapier. Astrid Süßmuth sagt, ihre drei Kinder lieben dieses Grünzeug besonders deswegen, weil sie es nicht erst von Erde befreien und waschen müssen. Gartenkresse wächst das ganze Jahr über mitten auf dem Küchentisch, sie schmeckt köstlich und enthält viel Vitamin C für die Abwehrkräfte. Als Haarwasser zubereitet, stärkt sie den Haarboden.
Eine weitere Empfehlung für drinnen und draußen sind Brennnesseln. Sie können z.B. in einem Blumentopf oder -kasten in Erde ausgesät werden. Wenn kleine Pflänzchen sprießen, pflückt man sie mit festem Griff ab – dann brennen sie nicht. Anschließend gibt man sie in ein sauberes, trockenes Küchenhandtuch und knetet sie gründlich durch. So sind sie auch für den empfindlichen Gaumen keine Gefahr mehr. Anschließend kann man die Nesselchen zum Beispiel […]