Die „Zitrone des Nordens“: Fruchtfleisch und Kerne der Sanddornfrucht enthalten viel Vitamin C und weitere gesundheitsförderliche Stoffe.
Klein, aber oho – so ist die Beere des Sanddorns, auch „Zitrone des Nordens“ genannt. Etwa neunmal so viel Vitamin C wie die Zitrone enthält sie, und auch sonst hat sie eine Menge gesundheitlich relevanter Inhaltsstoffe zu bieten. Wie Cranberry, Granatapfel, Goji- und Acaibeere gilt sie als Superfrucht. Von Anfang August bis Anfang Dezember ist sie reif, sie steht aber das ganze Jahr über in den verschiedensten und köstlichsten Zubereitungen zur Verfügung, zum Beispiel als Saft, Sirup, Mus, Aufstrich, Marmelade, als (Hals-)Bonbon, Eiscreme, sogar als Likör. Getrocknete Beeren sind häufig Bestandteil von Früchtetee. Fruchtfleisch und Kerne werden zu einem Öl verarbeitet, das, äußerlich angewendet, die Wundheilung unterstützt und die Haut intensiv pflegt.
An Orten, die nahe der Nord- und Ostsee liegen, sieht man in Geschäften und auf Märkten Produkte mit Sanddorn in großer Vielfalt und Menge, denn die Pflanze ist hier überall anzutreffen. Sie wächst aber auch an Flussufern, und im Gebirge sogar bis in große Höhen. Gern wird sie zur Befestigung von Böschungen und losem Boden angepflanzt. Die Wurzeln reichen extrem tief, sie breiten sich bis zu 12 Meter weit aus, weswegen sie eine so hervorragende Verankerung bieten. Auch in Parks und Gärten ist Sanddorn ein beliebter Dauergast, er gilt als „Vogelnährgehölz“ im Winter. Er braucht sehr viel Licht, begnügt sich aber mit kargen Böden.
Es gibt viele Volksnamen: Fasanenbeere (!), Rote Schlehe, Sandbeere, Audorn, Haffdorn, Dünen-, Feuer-, See- und Stranddorn, Meer-, See- und Sandkreuzdorn. Der lateinische Name lautet Hippophae rhamnoides, die Pflanze gehört zur Familie der Ölweidengewächse (Elaeagnaceae). Als Bestäuber dient der Wind, Samen verbreiten sich vor allem durch Vogelkot, die Blüten sind ab März sichtbar. Die Früchte haben eine ovale Form und einen Durchmesser von knapp einem Zentimeter, das Fruchtfleisch hat eine dünn breiige Konsistenz. Dass es so aromatisch schmeckt, geht auf die enthaltenen ätherischen Öle zurück. Der Stamm der Sträucher, die bis zu sechs Meter hoch werden können, wird als Drechslerholz genutzt.
Viel Geduld, Zeit und Fingerspitzengefühl sind bei der Pflege gefragt, die Erntebedingungen sind unter anderem wegen der Dornen schwierig. Hier liegen die beiden wesentlichen Gründe dafür, dass man für Sanddorn und […]