Sylvia Ritter ist als Yogalehrerin sowohl in den dynamischen Stilen als auch im Restorative Yoga zu Hause. Zudem ist sie zertifizierte Yogatherapeutin. YOGA AKTUELL sprach mit ihr über das Potenzial von Restorative Yoga und von Yogatherapie als Stressmanagement und über die Frage, wann eher die schweißtreibenden Stile Stress reduzieren.
Die Liste der Qualifikationen von Sylvia Ritter ist beeindruckend: Sie ist zertifizierte Yogalehrerin E-RYT 500 (AYA), Yogalehrerin IHK (1336h), Certified Jivamukti Yoga Teacher, Certified Yogic Arts Teacher nach Duncan Wong, Hormonyoga-Lehrerin nach Dinah Rodriguez und ausgebildete Prenatal-Yoga-Lehrerin. Zusätzlich ist sie zertifizierte Yogatherapeutin – zu ihren Lehrern auf diesem Gebiet gehörte u.a. R. Sri-ram – und hat diverse Weiterbildungen für Restorative Yoga absolviert. Gerade hier besteht eine Schnittmenge mit Stressmanagement: Beim Restorative Yoga kann man sich besonders tief entspannen und jegliches Leistungsdenken (das uns ja manchmal gegen unseren Willen vielleicht sogar bis in die Yogastunde verfolgt) definitiv ausklammern, in der Yogatherapie besteht sogar die Möglichkeit, stressbedingte Erkrankungen und Beschwerden gezielt anzugehen. Kein Wunder, dass diese beiden yogischen Terrains auf immer mehr Interesse stoßen, wie sich z.B. beim diesjährigen Release-Yogakongress von „Peak Yoga Events“ in Nürnberg zeigte, wo Sylvia Ritter sowohl zu Restorative Yoga als auch zu Yogatherapie intensive Workshops gab. YOGA AKTUELL fragte, wie diese beiden speziellen Formen des Yoga stressgeplagten Menschen helfen können.
Interview
YOGA AKTUELL: Können Sie eine grobe Schätzung abgeben, wie viel Prozent der Beschwerden, mit denen Menschen zu Ihnen zur Yogatherapie kommen, eindeutig Folgen von Stress sind?
Sylvia Ritter: Ich schätze, auf jeden Fall deutlich mehr als die Hälfte. Obwohl ich in einer therapeutischen Yogastunde immer auch Zeit und Raum habe, um Hintergründe zu erfahren und z.B. die Lebenssituation kurz umrissen zu bekommen, so bleibt doch auch immer noch eine Menge ungesagt, und jeder definiert Stress etwas anders.
Mit welchen typischen Stresssymptomen werden Sie in der Yogatherapie konfrontiert?
Die meisten Menschen kommen anfangs zu mir, weil sie unter physischen Beschwerden leiden. Häufig sind es z.B. schlicht Muskelverspannungen, die, wenn sie nicht behoben werden, zu dauerhaften strukturellen Veränderungen im gesamten Körper führen können. Wird hier nicht eingegriffen, „wehrt sich“ der Körper mit den unterschiedlichsten Symptomen wie Dauerkopfschmerz, Schlafproblemen, Verdauungsproblemen, Störungen des Hormonhaushalts oder eingeschränkter Gelenkmobilität. Die Vielfalt ist groß.
In der […]