Kurz mal nicht aufgepasst und schon ist der Sommer wieder vorbei… Wo ist sie geblieben – die Zeit, dieses kostbare Gut? Wenn wir lernen, achtsam mit unserer Zeit umzugehen, werden wir Dinge schaffen – und zwar gelassen und entspannt. Und so effektiv, dass uns zwischendurch immer ein paar Minuten für eine kleine Yogapraxis bleiben.
Rennst du noch der Zeit hinterher oder nutzt du sie schon?
Kennst du dieses nervenaufreibende Gefühl, dass dir die Zeit für die wesentlichen Dinge im Leben fehlt? Wie oft hast du das Gefühl, dass du nicht hinterherkommst mit den Dingen, die du erledigen musst? Wie oft im Verlaufe eines Tages rezitierst du das Mantra „Ich habe keine Zeit!“, wenn dich jemand auf einen Kaffee einladen oder zu einer Wanderung überreden möchte.
Wir fühlen uns wie Sklaven der Zeit. Dabei wären wir doch so gerne die Regisseure in unserem eigenen Film und würden gerne alles selbst bestimmen. Vor allen Dingen die Gestaltung unseres Lebens, bei der die eigene Yogapraxis einen viel größeren Raum einnehmen sollte, als wir ihr schenken können.
Wir fangen alles Mögliche an, aber so wirklich zu Ende bringen wir die Dinge häufig nicht mit Muse, sondern unter Druck. Wir vergessen Wesentliches. Und am Ende des Tages gehen wir mit dem Gefühl ins Bett, dass die To-Do-Liste nicht kürzer, sondern paradoxerweise noch länger geworden ist, und der Frust darüber, nie wirklich fertig zu werden, nimmt ebenfalls zu.
Wir alle wünschen uns mehr Tiefe und natürlich auch, dass unser Tag nicht 24 Stunden, sondern im Idealfall 48 Stunden hat. Was uns bei einem solchen Gefühl des Mangels hilft, ist ein Zauberwort: Zeitmanagement. Es geht also nicht darum, mehr in kürzerer Zeit zu erledigen oder mehr Zeit an einem Tag zur Verfügung zu haben, sondern darum, den Tag sinnvoller und ausgewogener zu gestalten. Nur so sind wir in der Lage, die Aufgaben zu erledigen und dabei entspannt und gesund zu bleiben.
Nutze deine Zeit sinnvoll
Diese Aufforderung, deine Zeit sinnvoll zu nutzen, mag wie Hohn in deinen Ohren klingen. Aber es ist tatsächlich so: Wir alle haben genügend Zeit! Es ist einfach nur eine Frage der Priorisierung. Eine Zutat beim Umgang mit Zeit ist Gift: Zeitdruck. Er verursacht Stress und gibt uns das Gefühl, keine Zeit zu haben. Stress verursacht Druck und führt dazu, dass wir Fehler machen. Darum ist es wichtig, sich als erstes zu fragen: „Was ist für mich heute besonders wichtig? Was hat diese Woche für mich die oberste Priorität?“ Prioritäten zu setzen ist das A und O beim sinnvollen Umgang mit Minuten, Stunden und Tagen. Was genau für dich wichtig ist, kannst nur du entscheiden. Deshalb solltest du selbst herausfinden, was du als erstes erledigen möchtest.
Prioritäten setzen ist das A und O
Wenn du Prioritäten setzt, fällst du automatisch die Entscheidung, wie du deine Zeit verbringen möchtest. Dann wird es dir auch leichter fallen, eine gewisse Disziplin an den Tag zu legen, um diese Prioritäten zu erledigen. Termine und Routinen können hierbei enorm entlastend sein. Auch wenn „Disziplin“ und „Routine“ langweilig klingen, so sind sie am Ende des Tages doch eine sehr wertvolle Unterstützung bei der Durchführung deiner Pläne. Solche Planungen können dich enorm unterstützen. Allein schon ein Platz für die Ablage des Handys, der Lesebrille oder des Autoschlüssels können dazu führen, dass dir viel Zeit erspart bleibt, die du normalerweise mit Suchen verbringst.
Prioritäten zu setzen hat noch einen weiteren Vorteil: Sie helfen dir dabei, deine Ziele zu erreichen. Vielleicht ist eine morgendliche Yogapraxis für dich die wichtigste Aufgabe eines Tages. Möglicherweise sagt dir dein Verstand aber, dass du erst die Steuer erledigen musst. Etwas, was du nicht magst, und deshalb vielleicht vor dir herschiebst. Wenn du also mit deiner eigenen Yogapraxis beginnst, kann diese dir so viele Auftrieb und Motivation schenken, entspannt durch den Tag zu gleiten, dass es dir gleich viel leichter fallen wird, die Steuer zu erledigen.
Mach dir also bewusst, dass du der Herrscher, die Herrscherin deiner eigenen Zeit bist. Die folgenden Tipps können dich inspirieren, wie du am besten und konstruktivsten mit ihnen umgehst. Hauptsache, du nimmst deine kostbare Lebenszeit selbst in die Hand und lässt nicht zu, dass sie dir am Ende durch die Finger rinnt und das Leben einfach nur an dir vorbeifließt, ohne dass du deine Lebenszeit wirklich kostbar genutzt hast.
5 Tipps für einen sinnvollen Umgang mit deiner Zeit
Termine machen
Ob es um den Kauf eines Festivaltickets geht, das Gespräch mit dem Chef oder der Fertigstellung einer neuen Website: Setz dir eine Deadline und halte sie ein. Dadurch schaffst du eine Struktur, die sehr erleichternd ist und dir hilft, die Dinge nicht unendlich vor dir herzuschieben.
Etabliere Pausen
Bau ganz bewusst kleine Pausen in deinen Tagesablauf ein. Und halte sie ein! Lass dich nicht davon verführen, dich in den sozialen Medien zu verlieren. Verbring diese Pausen am besten ganz ohne Smartphone. Dadurch bleibst du konzentriert und tankst gleichzeitig Energie auf.
Zeitpuffer einplanen
Der Mensch plant, Gott lacht! Es kann immer etwas zwischen dich und deine Absicht, etwas fertig zu machen, kommen. Das soll keine Entschuldigung sein. Aber manchmal ist es sinnvoll, etwas mehr Zeit einzuplanen, falls etwas Unvorhersehbares passiert. Dadurch ersparst du dir unnötigen Zeitdruck und das Gefühl, es nicht geschafft zu haben, was du erledigen wolltest.
Lerne „Nein!“ zu sagen
Du musst nicht alles machen! Unterbinde die Aktivitäten, die du nur tust, um Liebe oder Anerkennung zu bekommen. Bleib lieber bei dir und stell dich und deine To-do-Liste an erster Stelle. Dadurch wirst du mehr Selbstwert und Selbstliebe entwickeln und dich nicht mehr so sehr verzetteln.
Finde deinen eigenen Rhythmus
Versuch, herauszufinden, wann deine persönliche „beste Zeit“ ist, um Dinge strukturiert zu erledigen. Wenn du dich nach dir richtest, wirst du effektiver und schneller sein, als wenn du dich an den Vorgaben anderer orientierst.
Warum du von einem effektiven Zeitmanagement profitieren wirst:
Ein effektives Zeitmanagement wird dich darin unterstützen, deinen eigenen Bedürfnissen und Wünschen entsprechend zu arbeiten und zu leben. Dann wirst du auch feststellen, dass am Ende sogar noch Zeit dafür übrig bleibt, das zu tun, was dir wirklich am Herzen liegt.