Lars Amend wurde 1978 in Gießen geboren. Im Alter von 17 Jahren führte er sein erstes Interview mit den Beastie Boys für das „Jetzt“-Magazin der Süddeutschen Zeitung. Nach dem Abitur zog er nach London und arbeitete als Sales Assistant bei Tower Records. Zu seinen Kunden gehörten Naomi Campbell, Goldie und die Sugababes. Zurück in Deutschland, war er als Musikjournalist u.a. für den Hessischen Rundfunk, die Fernsehsender MTV und VIVA, die Süddeutsche Zeitung, Vanity Fair, den Tagesspiegel und Radio Fritz in Berlin tätig. Zu seinen Interviewpartnern zählten Erykah Badu, Roy Ayers, Rihanna, Meat Loaf, Bootsy Collins, Amy Winehouse, Run DMC, Xavier Naidoo oder Justin Timberlake. 2007 kündigte er seinen Job beim Radio und wurde PR-Berater von Bushido, mit dem er als Co-Autor ein Jahr später den gleichnamigen Spiegel-Bestseller veröffentlichte. Die Biographie landete auf Platz 1 und wurde mit über 150.000 verkauften Einheiten eines der erfolgreichsten Bücher des Jahres. 2009 erschien sein zweites Buch „Rock Your Life“, das er gemeinsam mit dem Scorpions-Gründer Rudolf Schenker schrieb und das zur Zeit in mehrere Sprachen übersetzt wird. Für sein drittes Buch wird Lars Amend sein westliches Leben in Berlin aufgeben und in ein buddhistisches Kloster in die Berge Japans ziehen.
Wie lautet Ihr Lebensmotto?
Rock Your Life!
Was finden Sie an sich selbst besonders gut?
Ich habe eine besondere Beobachtungsgabe, bin ein genauer Zuhörer, kann mich in andere Menschen hineinversetzen und nehme mich selbst nicht besonders ernst.
Auf welche Ihrer Eigenschaften werden Sie lieber nicht angesprochen?
Vor nicht allzu langer Zeit habe ich erkannt, was es bedeutet, zu sein, wie man ist.
Welchem Menschen würden Sie gerne begegnen? Er kann auch bereits verstorben sein …
Mir wurde erzählt, dass ich in einem früheren Leben ein Krieger war. Diesem „Ich“ würde ich gerne begegnen.
Wenn Sie auf eine einsame Insel müssten, welche drei Bücher würden Sie mitnehmen?
„Die Autobiografie eines Yogi“ von Paramahansa Yogananda, „Eine neue Erde“ von Eckhart Tolle und die gesammelten Werke von Charles Bukowski.
Und welche spirituelle Leitfigur würden Sie mitnehmen?
Den legendären Samurai und Verfasser der Schrift „Das Buch der Fünf Ringe“, Miyamoto Musashi.
Yoga bedeutet für Sie persönlich was?
Den Reset-Knopf zu drücken.
Was geht Ihnen so richtig gegen den Strich?
Wenn ich es zulasse, dass sich meine Gedanken länger als nötig mit törichten Belangen mancher Menschen beschäftigen.
Wem oder was können Sie nicht widerstehen?
Einem guten Espresso! Ich möchte gar nicht widerstehen. Er ist gut für meine Seele. Bitte sechsmal am Tag.
Der einzige Weg, eine Versuchung loszuwerden, ist, ihr nachzugehen, sagt Oscar Wilde. Was sagen Sie dazu?
„Wenn es etwas gibt, dem du nicht gefolgt bist, obwohl dein Herz es eigentlich wollte – sei es ein Beruf, den du nicht erlernt, ein Hobby, dem du nicht nachgegangen, ein Haus, das du nicht gebaut, eine Reise, die du nicht unternommen, oder die große Liebe, für die du nicht gekämpft hast – wird dich diese eine Sehnsucht ein Leben lang nicht mehr in Ruhe lassen.“ (aus „Rock Your Life“)
Was war Ihre tiefste Erfahrung während der Meditation?
Die Erkenntnis, dass nichts ist, wie es scheint …
Wer ist Ihr persönliches Vorbild?
Ich habe keines. Mich motivieren alle Menschen, die unsere Gesellschaft mit positiver Energie, Leidenschaft, Kunst und Liebe bereichern.
Wofür lohnt es sich zu sterben?
Es lohnt sich am meisten zu leben.
Wenn Sie drei Wünsche hätten, welche wären das?
Ich wünsche mir den nächsten Evolutionsschritt für alle Menschen, ein höheres Bewusstsein zu erlangen. Damit wären die restlichen Wünsche automatisch erfüllt. n