Seit über 35 Jahren setzen sich die Mitglieder von DANA e.V. tatkräftig für die Erhaltung der tibetischen Kultur und Medizin ein und leisten wertvolle Hilfe für im Exil lebende Tibeter. Dabei haben sie Unterstützung von höchster Ebene.
Es war eine zufällige Begegnung, die Inka Jochum vor vielen Jahren eine Einladung nach Dharamsala verschaffte, die ihr Leben maßgeblich beeinflussen sollte: Auf einem Schamanenkongress in Altbach Anfang der 1980er Jahre begeisterten sie besonders ein tibetischer Mediziner und dessen Übersetzerin. Wie sich sehr viel später herausstellte, handelte es sich hierbei um den damaligen Hausarzt Dr. Tenzin Choedrak und die Schwägerin des hochverehrten 14. Dalai Lama, Frau Namgyal Lhamo Taklha.
Wenige Monate später fand sich die damalige Schul-, Yoga-, Qigong- und Tai-Chi-Lehrerin sowie Autorin im Norden Indiens inmitten des inneren Kreises des geistigen und politischen Oberhauptes der Tibeter wieder. „Ich kam dazu wie die Jungfrau zum Kinde“, erinnert sie sich. „Mir war ganz heiß und übel, so aufgeregt war ich. Dann praktizierten alle Niederwerfungen vor dem Dalai Lama. Er hat mich angelächelt, mich mit der Hand zu sich gezogen, und plötzlich saß ich neben ihm auf seiner Couch. So hat alles begonnen.“
Demütig in den Dialog gehen
„Freudiges Geben“ lautet die Übersetzung des Wortes, das Inka Jochums wenige Jahre nach diesem Zusammenkommen gegründete Organisation im Namen trägt: DANA e.V. Der gemeinnützige Verein ist seit 1984 aktiv und unterstützt im Exil lebende Tibeter darin, ihre traditionelle Kultur und Medizin zu bewahren. Gestärkt durch ein über die Jahre gewachsenes Netzwerk und viele lokale Kontakte, führt die Organisation diverse Hilfsprojekte durch, arbeitet an der Förderung des interreligiösen Austauschs und leistet durch Informationsveranstaltungen in Deutschland wichtige Aufklärungsarbeit.
Ich denke, das Wichtigste ist, anderen zu helfen und sich für andere einzusetzen. Und dann kommt das Glück von ganz alleine.
Zu Beginn flossen die finanziellen Hilfen, die zunächst aus Beiträgen von Freunden und Bekannten der heute 74-jährigen, aufgeweckten Gründerin stammten, überwiegend in das Men-Tsee-Khang, das traditionelle Institut zur Erhaltung der tibetischen Medizin und Astrologie, das bereits 1916 vom 13. Dalai Lama in Lhasa/Tibet gegründet wurde. Nach der Flucht zehntausender Tibeter nach dem niedergeschlagenen Aufstand gegen China im Jahr 1959 wurde das Institut vom 14. Dalai Lama Tenzin Gyatsho in Dharamsala wieder etabliert, dem Bergort im Norden […]