Endstation Tod – durch Menschenhand: Wie Straßentiere und oft auch ehemalige Haustiere weltweit in vielen Ländern systematisch und brutal „entsorgt“ werden.
Tötungsstationen“ – schon der Ausdruck lässt einem das Blut in den Adern gefrieren. Er ruft Assoziationen zu einigen der düstersten Kapitel der Menschheitsgeschichte hervor, und doch ist dies kein Begriff aus den Geschichtsbüchern, sondern er bezeichnet etwas, das heute – jetzt – Realität ist. In wie vielen Ländern gegenwärtig Tötungsstationen existieren, lässt sich nicht mit Sicherheit genau eruieren. Fakt ist auf jeden Fall, dass es sie in vielen Staaten rund um den Globus gibt – in etlichen europäischen Ländern (vorwiegend in Süd- und Osteuropa) ebenso wie in den USA, in Südamerika, in Japan, auf Mauritius und in mehreren GUS-Staaten.
Tötungsstationen sind Einrichtungen, in denen Straßentiere – und vielfach auch Haustiere, die von den eigenen „Besitzern“ abgegeben werden – getötet werden; entweder nach einer Frist von wenigen Tagen oder sobald eine Auslastung der Station gegeben ist. Dies betrifft Hunde und in vielen Ländern zusätzlich auch Katzen.
Gaskammer oder Spritze ins Herz – das Beispiel USA
Nicht nur in Entwicklungs- und Schwellenländern, sondern beispielsweise auch in den USA gibt es Tötungsstationen – allen voran in den südlichen US-Bundesstaaten. Erhebungen besagen, dass im Jahr 2019 US-weit insgesamt 625.000 Tiere euthanasiert wurden. Im Jahr 1984 waren es noch 22,17 Millionen Tiere.1 Es ist also, insbesondere dank der Bemühungen von Tierschutzorganisationen um No-Kill-Shelter und Adoptionsvermittlungen, zwar ein deutlicher Rückgang der Tötungen zu verzeichnen – jedoch bei einer immer noch erschreckend hohen Zahl. Erschütternd sind auch die Methoden, die in einigen Kill Pounds angewendet werden. „Euthanasie“ klingt mehr als verharmlosend, wenn man bedenkt, dass es sich hier oftmals nicht um die auch zum Einschläfern von unheilbar kranken Haustieren verwendeten Injektionen, sondern u.a. um das Töten in Gaskammern handelt. Diese Methode wird in Utah, Ohio, Wyoming und Missouri noch immer eingesetzt. Laut der Humane Society of the United States dauert der Todeskampf der Tiere in den Gaskammern bis zu dreißig Minuten.
In manchen Kill Pounds wird eine tödliche Injektion ohne vorherige Sedierung direkt ins Herz gestochen. Die intrakardiale Spritze ist eine barbarisch schmerzhafte Tötungsmethode. In manchen Einrichtungen können Freiwillige die Tötungen durchführen, in anderen übernimmt es das Personal. Oft wird statt des Herzens die Lunge getroffen, was die Prozedur noch qualvoller macht.