Welche Rolle spielt die Anatomie im Hatha-Yoga aus Lehrer-Sicht? Wir haben bekannte Yogalehrer gefragt
Yoga hat viele Gesichter – das gilt erst recht auch für den Yoga-Unterricht, denn jeder Lehrer gestaltet seine Stunden anders. Gibt es in Bezug auf Anatomie einen gewissen Konsens, oder wird die Bedeutung anatomischer Kenntnisse völlig unterschiedlich eingestuft? Inwiefern ist es nützlich oder sogar notwendig, der anatomischen Dimension als Lehrer Beachtung zu schenken? Und geben Yogalehrer ihr anatomisches Wissen den Schülern weiter, oder steht dieser Aspekt weniger im Vordergrund? YOGA AKTUELL hat verschiedene Persönlichkeiten der Yogaszene zur Rolle der Anatomie befragt.
Welche Rolle spielen Anatomiekenntnisse für Sie persönlich?
Holger Zapf: Anatomiekenntnisse sind für mich sehr wichtig. Sie sind mein Schlüssel, um den physischen Körper in der Asana-Praxis wirklich verstehen und dann im Laufe der Zeit auch loslassen zu können.
Martina Reger-Völzing: Sie spielen für mich persönlich eine sehr große Rolle. Ich finde es wichtig, meinen Körper zu kennen.
Stephan Suh: Die Anatomie ist der Grundbaustein eines Yogalehrers. Ohne die Grundkenntnisse kann man sich beim Yoga immens verletzen. Daher liegt es in meiner Verantwortung, meine Kenntnisse stets zu vertiefen, um meinen Schülern das individuell richtige Rezept zu geben.
Lilla N. Wuttich: Die Anatomie interessiert mich schon immer. In meiner Ausbildung zur Physiotherapeutin und während des Studiums der Medizinpädagogik habe ich mich sehr viel mit Anatomie beschäftigt. Auch heute noch bin ich neugierig, immer wieder etwas Neues zu erfahren. Inzwischen hat sich die Anatomie zu meinem Beruf entwickelt. Ich unterrichte verschiedene Workshops zum Thema Anatomie und Yoga, bin in Yogalehrer-Ausbildungen involviert, organisiere Yoga-Retreats, bei denen es genau darum geht, die anatomisch korrekte Ausrichtung des Körpers in den Asanas zu erarbeiten. Größter Beliebtheit erfreut sich meine Workshop-Reihe „Angewandte Asana-Anatomie“, eine Mischung aus Anatomie, Körperarbeit und Integration der Bewegungskoordination in die Asana-Praxis.
Silvio Fritzsche: Ich muss zugeben, dass mir anfangs die Anatomie im Yoga nicht so wichtig erschien. Mir war die Yoga-Philosophie wichtiger, und ich war mit einfachen Grundlagenkenntnissen der Anatomie zufrieden. Heute, nach über zwölf Jahren Yogapraxis, habe ich ein ganz neues Körperverständnis entwickeln können und für mich erkannt, dass fundierte Anatomiekenntnisse die Basis für eine gesunde und befreiende Yogapraxis sind. Anatomie zu vermitteln, ist mindestens so wichtig im Yoga wie das AUM.
Hans Deutzmann: Für mich persönlich ist die „innere Anatomie“ das Wichtigste, das bedeutet das subjektive Hineinspüren in den eigenen Körper und das achtsame Arbeiten in eine für mich positive Richtung. Dieses Prinzip hat Patanjali als „sthira-sukham“ (stabil und angenehm) beschrieben, und es stimmt mit den Zielen des Yoga überein.
Young Ho Kim: Eine tragende Rolle. Anatomie ist eines der wichtigen Werkzeuge für meine Arbeit, um den körperlichen Aspekt des Yoga gesund und sinnvoll umzusetzen.
Wie wichtig finden Sie fundierte Anatomiekenntnisse bei einem Yogalehrer?
Holger Zapf: Da Yoga im Westen oft mit der Durchführung von Asanas gleichgesetzt wird, sind für mich fundierte Anatomiekenntnisse für einen verantwortungsvollen Yogalehrer sehr wichtig. Wenn man sich überlegt, dass 80 % aller Deutschen mindestens einmal in ihrem Leben über Rückenschmerzen klagen, macht das ganz schnell deutlich, wie groß die Verantwortung des Yogalehrers ist, seinen Schülern anatomisch korrekte Bewegungsanweisungen zu geben.
Auch auf energetischer Ebene sind Anatomiekenntnisse unerlässlich, um die Chakras gezielt und geplant zu aktivieren oder zu harmonisieren.
Martina Reger-Völzing: Im Yoga-Unterricht arbeiten wir mit Menschen, die unterschiedlichste körperliche und seelische Voraussetzungen mitbringen. Deshalb sind Anatomiekenntnisse eine wichtige Basis. Yogalehrer sollten sich mit dem Thema Anatomie auseinandersetzen und auch ständig weiterlernen.
Stephan Suh: Hier kann ich mich fast wiederholen, denn alle Yogalehrer sollten meiner Meinung nach fundiert ausgebildet sein. Dazu gehören die richtigen Ausrichtungskenntnisse, die Anatomie der Haltung und Bewegung sowie biomechanische Regeln dazu.
Lilla N. Wuttich: Außerordentlich wichtig. Ein Yogalehrer trägt große Verantwortung für seine Schüler und ist eine Art Projektionsfläche. Die Kenntnisse über den Körper ermöglichen, dass man den eigenen Körper besser versteht. Und nur was der eigene Körper verstanden hat, kann man auch im Unterricht weitergeben. Von besonderer Bedeutung ist das Wissen darüber, wie der Bewegungsapparat funktioniert, also die funktionelle Anatomie, und dass ein Yogalehrer lernt zu sehen, welches Problem seine Schüler in den Asanas haben und wie er sie unterstützen kann. Das ist ein hoher Anspruch. Viele Yogalehrer sind gerade auf diesem Gebiet sehr unsicher.
Silvio Fritzsche: Ein Yogalehrer hat vor allem eines: Verantwortung seinen Schülern gegenüber. Die Leute kommen zu uns in den Unterricht, weil sie zum Beispiel Rückenschmerzen oder Kopfschmerzen haben oder sich nicht entspannen können. Damit vertrauen die Schüler uns ihr höchstes Gut an, ihre Gesundheit. Deshalb ist es unsere Pflicht als Yogalehrer, sie so gut wie möglich zu unterstützen, ihnen hilfreiche Tipps zu geben. Das geht nur, wenn wir ein Grundverständnis für die
verschiedenen Körper haben und unseren Blick ganz bewusst auf die Schüler richten. So können wir Haltungsschäden in der Asana-Praxis erkennen und individuell auf den Schüler eingehen. Wie wir aus den letzten Medienberichten wissen, kann Yoga den Körper ruinieren, wenn wir mit zu viel Ego üben und Yoga als Sport sehen, ohne auf den Körper einzugehen. Ein Yogalehrer mit guten Anatomiekenntnissen kann diese gefährliche Entwicklung verhindern. Und dann heißt es wieder: Yoga hält fit, körperlich und mental.
Hans Deutzmann: Was sind fundierte Anatomiekenntnisse? In Bezug auf welche Bereiche des Organismus? Dazu braucht man eigentlich ein Studium, und es sprengt den Rahmen einer normalen Yogalehrerausbildung. Häufig sind die Inhalte solcher Seminare auch zu abgehoben von der Praxis und werden schnell wieder vergessen. Ein oder zwei Wochenenden sind da nicht sehr effektiv. Yoga war lange eine Erfahrungswissenschaft, und die Übenden dürften gar keine medizinischen Kenntnisse im modernen Sinn gehabt haben. Im gesamten Yoga, auch heute, sind profunde anatomische Kenntnisse in Bezug auf die Wirkungen von Yoga-Übungen tatsächlich nicht sehr verbreitet. Mir sind, abgesehen von den früheren Arbeiten des Kaivalyadhama-Instituts in Lonavala, nur sehr wenige Untersuchungen und Reflexionen bekannt. Swami Kuvalyananda war seit 1920 ein Pionier auf diesem Gebiet, und er hat seither nicht viel Gesellschaft bekommen. Das würde schon bei der Frage beginnen, was genau in Asanas bei Dehnungen und isometrischen Anspannungen geschieht, und welche Trainingseffekte dabei auftreten. Wir sehen hier ganz verschiedene Konzepte im klassischen Asana, im dynamischen Vinyasa-Yoga oder im Iyengar-Yoga mit hohen Spannungen und langen Haltephasen. Das wird so und so gemacht, aber warum, erklärt dir keiner. Dies zu reflektieren, ist teilweise eine noch zu leistende Gemeinschaftsaufgabe. Vieles aus der Stressforschung, der Meditationsforschung, der Sportwissenschaft usw. könnte allerdings vom Yoga adaptiert werden. Das wäre sehr gut. Aber man muss auch wissen: Yogalehrer sind keine Mediziner und insbesondere keine Therapeuten. Elementare Kenntnisse sind jedoch wünschenswert.
Young Ho Kim: Wenn wir von Hatha-Yoga ausgehen, sollte der Yogalehrer schon gute Anatomiekenntnisse mitbringen, denn der Körper ist unser Arbeitsfeld! Durch neue Anatomiekenntnisse schlagen wir eine Brücke zwischen Tradition und moderner Sportwissenschaft, die wir nutzen können.
Lassen Sie manchmal anatomiebezogene Hinweise in Ihren Unterricht einfließen, damit die Schüler mehr über anatomische Abläufe kennenlernen?
Holger Zapf: Das mache ich in jeder meiner Yogastunden. Denn der Lerneffekt ist viel größer, wenn der Schüler weiß, warum er etwas macht. So versetze ich ihn in die Lage, das Gelernte auch im Alltag umzusetzen. Dieser Transfer ist für mich sehr wichtig, da die meisten Yogaschüler hierzulande von 168 Wochenstunden vielleicht zwei bis drei Stunden Asanas praktizieren. Weiß ich aber, warum es zum Beispiel so wichtig ist, die Schulterblätter nach hinten unten zu ziehen, und wie das geht, so kann ich diese Haltung in den Alltag integrieren und so mein Leben viel freudvoller und offener gestalten.
Martina Reger-Völzing: Je nachdem: Ist das Interesse groß, dann werde ich ausführlicher erklären; ist der Fokus der Schüler ein anderer, dann erwähne ich das nur, soweit es Einfluss auf die Übungspraxis hat.
Stephan Suh: Unbedingt, mein Ziel ist ein aufgeklärter Unterricht. Schüler sollten immer auch ihre Lehrer befragen können und das Gefühl haben, die Fragen jederzeit stellen zu dürfen.
Lilla N. Wuttich: Ja, ziemlich häufig sogar. Ich erkläre meinen Schülern mit Hilfe der Anatomie, warum die Ausrichtung einer Stellung so oder so gut ist und eine andere den Körper unnötig belastet oder gar schädigt. Dann zeige ich es ihnen am Körper in der jeweiligen Haltung und Bewegung. Das hilft ihnen sehr, korrekter mit ihrem Körper umzugehen. Für mich als Yogalehrerin ist es insbesondere auch in den Retreats faszinierend, zu sehen, welche enormen Veränderungen sich innerhalb dieser kurzen Zeit vollziehen, wenn erst der Geist und dann der Körper verstanden haben. Viele Beschwerden verschwinden von selbst, wenn der Körper gesund belastet wird. Koordinierte Bewegungsabläufe sehen einfach auch schön aus, und der Körper erhält dadurch mehr Präsenz und Ausstrahlung.
Silvio Fritzsche: Gerade durch meine letzte Anusara-Yoga-Ausbildung bei Vilas und Lalla in Berlin habe ich die Bedeutung der Anatomie im Yoga kennengelernt. Im Anusara-Yoga gibt es die universellen Ausrichtungsprinzipien, die dem Schüler helfen, sein volles Potenzial in der Yogapraxis zu erfahren. Diese Ausrichtungsprinzipien basieren auf den neuesten Erfahrungen der Biomechanik eines Menschen, und diese werden in jeder Yogastunde gelehrt bzw. in die Unterrichtseinheiten integriert. Hierbei geht es um eine möglichst korrekte Ausrichtung des Körpers, damit die Gelenke entlastet werden und die Energie frei fließen kann. Wichtig ist mir, dass die Schüler ein Grundverständnis für ihren Körper bekommen und für sich erkennen, dass sie selbst für ihre Gesundheit Verantwortung übernehmen müssen und aktiv sein dürfen.
Hans Deutzmann: Ja, das mache ich, und es ist auch interessant für die Teilnehmer. Manche Übungen sind ohne solche Erläuterungen auch nicht verständlich. Wenn ich etwa einen Muskel kenne und weiß, wo sein Ursprung und sein Ansatz liegen, wie er aussieht, welche Form er hat, kann ich ihn auch besser spüren. Das ist ein Bio-Feedback, verbessert die Körperwahrnehmung und erhöht die Konzentration. Niemand spürt sein Zwerchfell oder den Beckenboden, ohne zu wissen, wo sie liegen und was sie machen. Information, Visualisierung und Körperwahrnehmung sind dann eine Einheit. Ich gebe kleine Theorieeinheiten für ein besseres Verständnis der Praxis. In unseren Kurskonzepten von Tripada sind solche Lektionen fest eingeplant.
Young Ho Kim: Nicht manchmal. Immer! Natürlich in Vinyasa-Stunden weniger als in Ausrichtungsstunden und Basic-Stunden. Generell sollten die Schüler zuerst Ausrichtungen festigen und dann Vinyasa praktizieren. Dabei lernen die Teilnehmer keine Fachbegriffe auf Latein oder Sonstiges, sondern sie bekommen eine Idee, wie sie die Anatomie in Bewegung pragmatisch sinnvoll und fühlbar umsetzen können.
Wo ist für Sie die Grenze zwischen Ihren eigenen Anatomiekenntnissen und dem Rat an den Schüler, körperliche Beschwerden zuerst einmal mit einem Arzt abklären zu lassen?
Holger Zapf: Ich werde und kann keine Diagnosen stellen. Das ist das Fachgebiet des Arztes. Denn schließlich kann ich den Schüler nur von außen betrachten. Deswegen stelle ich keine Diagnosen. Wenn ich eine Ahnung habe, woran es liegen könnte, wie z.B. bei Knieschmerzen, deren Ursache auch in einer verspannten Rückenmuskulatur liegen können, übe ich bestimmte Asanas mit dem Schüler und frage, ob es sich danach im Knie anders anfühlt. Dann bin ich aber auch mit Erklärungen sehr vorsichtig, sage lieber: „Frag doch mal deinen Arzt, ob es auch vom Rücken kommen könnte …“
Martina Reger-Völzing: Als Yogalehrer sollte man seine Grenzen kennen und bei größeren körperlichen Beschwerden den Gang zu einem Arzt empfehlen.
Stephan Suh: Grundsätzlich ist eine zweite Meinung immer gut. Letzten Endes geht das meiste jedoch über das Vertrauen. Vertrauen muss man sich aber erarbeiten. Das kann seitens des Yogalehrers, des Arztes oder auch von anderen kommen. Wichtig ist, dass man qualifizierte Aussagen macht, die auch wirken.
Lilla N. Wuttich: Da ich als Physiotherapeutin in meiner eigenen Praxis mit Spezialisierung auf die therapeutischen Bedürfnisse des Yoga arbeite, bin ich hier natürlich sehr gut aufgestellt und habe auch diagnostische Möglichkeiten, zu unterscheiden, wann ich selbst etwas tun kann und wann nicht. Grundsätzlich gilt aber auch für mich die Maxime, lieber einmal öfter jemanden zum Arzt zu schicken als einmal zu wenig. Gerade im Yoga ist Selbstüberschätzung nicht angebracht. In den Yogalehrer-Ausbildungen sage ich immer, dass man sich davor hüten sollte, herumzudiagnostizieren, aber je mehr Kenntnisse man in der Anatomie und der Krankheitslehre hat, umso sicherer wird man im Umgang mit diesen Dingen.
Silvio Fritzsche: Wir als Yogalehrer sind keine Ärzte oder Physiotherapeuten. Im Normalfall sind Yogastunden für einen gesunden Menschen gedacht und konzipiert. Haben die Schüler akute Beschwerden, so ist immer ein kurzes Vorgespräch vor der ersten Praxis notwendig. Dabei wird ein Yogalehrer mit langjähriger Erfahrung im Unterrichten viel mehr auf den Schüler eingehen können als ein Yogalehrer kurz nach seiner Ausbildung. Sicherheit ist oberstes Gebot. Auch wir als Yogalehrer sollten uns absichern, indem wir den Schüler vorher lieber zum Arzt schicken, der Gesundheitsprobleme genau abklären kann.
Hans Deutzmann: Mein Standpunkt hierzu ist vollkommen eindeutig: Yoga dient der Prävention und der Selbsthilfe. Yogalehrer sind selten auch Ärzte. Nur Heilberufe haben die Erlaubnis, die Heilkunde auszuüben. Insofern bin ich auch gegen „Yogatherapie“ von „Hinz und Kunz“. Ernstere und andauernde körperliche Beschwerden sollten immer ärztlich abgeklärt werden. Leichtere Beschwerden sollten sich durch die Yogapraxis rasch bessern, wie bestimmte Rückenbeschwerden oder psychosomatische Probleme, etwa durch Stress. Bessern sie sich nicht und stellen sie eine Belastung dar, wäre der Arztbesuch zu empfehlen. Hier hat sich der Yogalehrer klar abzugrenzen.
Young Ho Kim: Yoga hat definitiv seine Grenzen, und wir sind, rechtlich gesehen, keine Therapeuten! Sicher können wir durch gute Ausrichtungen viele Beschwerden (vor allem muskulär bedingte Beschwerden) lindern, aber akute Beschwerden wie Muskelfaserriss oder sogar organische Beschwerden sollten lieber mit einem Arzt abgeklärt werden. In der Sportwissenschaft nennt man die Absprache diverser Kompetenzen multidimensionale Behandlung. Heutzutage ist es gar nicht unüblich, dass Ärzte mit Yogalehrern zusammenarbeiten. Einige unserer Schüler sind selbst Orthopäden oder Oberärzte, die wiederum ihre eigenen Patienten zu uns zum Yoga schicken.
Wie gut kennen die Schüler ihren eigenen Körper? Und, wenn sie ihn nicht gut kennen, woran liegt das Ihrer Meinung nach?
Holger Zapf: Das Körpergefühl vieler Yogaschüler wird von den Yogalehrern oft überschätzt. Wenn man sich selber viel mit seinem Körper beschäftigt, dann kann man sich kaum vorstellen, wie wenig ausgeprägt das Körpergefühl vieler Menschen ist. Aus diesem Grund ist es für mich als Yogalehrer sehr wichtig, dass meine Schüler gewissermaßen den eigenen Körper erst kennenlernen, dann respektieren und schließlich lieben lernen.
Martina Reger-Völzing: Auch hier gibt es große Unterschiede. Wer seinen eigenen Körper nicht gut wahrnehmen kann, hat oft nicht gelernt, achtsam mit sich selbst zu sein. Die Gründe hierfür liegen häufig in der psychischen Struktur.
Stephan Suh: Anfänger kennen oft ihren Körper noch sehr schlecht und sind erstaunt, wie viele Möglichkeiten es gibt, sich zu erweitern. Sie sind dann übervorsichtig und unterschätzen ihre Fähigkeiten. Was bei dem einen zu viel ist, ist bei den anderen jedoch zu wenig. „Fortgeschrittene“ Schüler verlangen nicht selten zu viel von sich und verletzen sich gar. Der Mittelweg ist, wie so oft, der richtige.
Lilla N. Wuttich: Es gibt natürlich immer wieder Schüler, die ein sehr gutes Körpergefühl mitbringen, aber viele können mit ihrem Körper nur schwer umgehen, bringen Verletzungen verschiedenster Art mit oder haben einfach keine Verbindung zu ihrem physischen Zuhause. Ich glaube, viele Menschen haben den Kontakt zu ihrem Körper und zu sich selbst verloren, weil sie sich zu wenig bewegen, zu viel Stress haben und die eigenen Bedürfnisse ignorieren. Auch Reizüberflutung spielt hierbei eine Rolle. Yoga kann einen wunderbaren Beitrag dazu leisten, das zu verändern und den Körper nicht mehr als Hindernis wahrzunehmen.
Silvio Fritzsche: Die Frage ist gut! Die meisten Schüler kennen ihren Körper mit den Stellen, an denen er Probleme bereitet und wo es wehtut. Leider ist das so. Über diese körperlichen Leiden kommen sie dann zum Yoga und lernen Körperregionen kennen, die sie vorher nicht beachtet haben. Durch Yoga bekommen die Schüler ein neues Körperverständnis, und im besten Fall bekommen sie einen neuen Freund für das ganze Leben: ihren Körper.
Hans Deutzmann: Heute sind viele Menschen, die zum Yoga kommen, in einer schlechten Allgemeinverfassung, und das Körpergefühl ist sehr schlecht ausgebildet. Die sitzende Lebensweise, der Bewegungsmangel, der Leistungsdruck und die Hektik fordern ihren Tribut. Es betrifft junge und alte Menschen. Das steht im krassen Gegensatz zum propagierten Leitbild. Es ist eine gesamtgesellschaftliche Vernachlässigung des Körpers und des Geistes festzustellen. Daraus resultieren die chronisch degenerativen und psychosomatischen Erkrankungen, die die Krankheitsstatistiken anführen. Die Menschen benötigen dringend Entspannung und einen sanften Einstieg in den Yoga, damit Körper und Geist wieder eine engere und freundschaftlichere Beziehung knüpfen können. Die Ursachen der Entfremdung liegen aber tiefer in der Gesellschaft.
Young Ho Kim: Oft ist ein Mangel an Körperwahrnehmung bei Anfängern zu beobachten. Wahrscheinlich, weil viele der Teilnehmer einer kopflastigen Arbeit nachgehen. Die Zehen zu spreizen, ist z.B. für viele schon eine Herausforderung. Unsere Gesellschaft legt sehr viel Wert auf den menschlichen Intellekt, womit der Gebrauch des Verstandes im Vordergrund steht, und gleichzeitig nimmt der Bezug zum eigenen Körper stetig ab. Wie wir wissen, nimmt die Atrophie der Muskeln zu und die Beweglichkeit der Gelenke ab, wenn man diese nicht gebraucht.
Wie gut sollte ein Schüler seinen eigenen Körper kennen? Und warum erscheint es Ihnen so wichtig?
Holger Zapf: Je mehr, desto besser. Denn erst wenn ich meinen Körper kenne, dann kann ich für mich einschätzen, wie tief ich z.B. in ein Asana gehen kann, ohne mich zu über- oder unterfordern. Denn dann fließt der Prana, und der Yoga kann so richtig wirken. Das ist für mich die Grundvoraussetzung, um im Laufe des Yogaweges neben dem Grobstofflichen auch das Feinstoffliche wahrnehmen zu können.
Martina Reger-Völzing: Im Yoga üben wir, selbst Verantwortung für uns zu übernehmen, also auch für unseren Körper. Je besser ich meinen Körper kenne, desto besser kann ich wahrnehmen, was ihm guttut.
Stephan Suh: Yoga lehrt uns, in uns selbst zu schauen. Die Achtsamkeit wird sensibler und höher. Daher ist es wichtig, alles mit Achtsamkeit und einem hohen Schutz durch Selbstverantwortung zu praktizieren. Man sollte mit viel Liebe und Interesse praktizieren, dann ist der Nährboden für stetes Wachstum gelegt.
Lilla N. Wuttich: Je besser ein Schüler seinen Körper kennt, umso aufmerksamer und achtsamer kann er mit ihm umgehen. Die Gefahr von Überforderung und Verletzungen wird reduziert. Wenn bereits Verletzungen bestehen, hilft das Wissen um den eigenen Körper, besser mit den Problemen umzugehen und einzuschätzen, wie weit man gehen kann. Schließlich trägt in einer Yogaklasse letztendlich jeder die Verantwortung für sich selbst. Nur der Schüler selbst kann wissen und spüren, wie belastbar sein Körper ist und was sich gut anfühlt.
Silvio Fritzsche: Wenn der eigene Körper der beste Freund werden soll, muss man diesen neuen Freund sehr gut kennen. Man muss diese Freundschaft pflegen, und es ist ein ständiges Geben und Nehmen. Nur mit einem gesunden Körper und einem hellen Geist können wir die vielen schönen Möglichkeiten in unserem Leben auskosten und so unser Leben aktiv gestalten. Schmerzen und Unwohlsein hindern uns daran, frei zu sein.
Hans Deutzmann: Der Schüler sollte einen inneren Dialog mit sich führen und die Beziehung zwischen Körper und Geist verbessern. Hierbei ist es wichtig, zuhören zu lernen, Wertschätzung und Empathie in die Beziehung einzubringen und authentisch zu bleiben. Wichtig ist, dass man sich im Körper wohlfühlt und auch anerkennt, dass er uns durchs Leben trägt. Im Yoga ist der Körper heilig, oder er ist die Wohnstatt des Göttlichen oder Absoluten. Er ist das Medium der Entwicklung in jeder Beziehung. Wenn er wegen schlechter Behandlung, Vernachlässigung oder aus anderen Gründen schlecht funktioniert, fühlen wir uns unwohl, werden krank und können unsere Ziele nicht mehr erreichen. Yoga ist ein psychosomatisches Übungssystem, mit dem ein harmonischer Zustand erreicht wird. Dieser wird als günstig für spirituelle Ziele angesehen, aber es ist allgemeingültig. Der Körper ist auch ein Signalgeber für Dinge, die falsch laufen. Deswegen sollten wir ihm zuhören. So steigern wir die Lebensqualität, können ihn und mit ihm mehr vom Leben genießen und helfen, Erkrankungen und Leid zu vermeiden.
Young Ho Kim: Durch die Praxis sollte sich die eigene Körperwahrnehmung stetig verbessern. Ich bin überzeugt, dass man durch die Sensibilisierung der Körperwahrnehmung auch den eigenen Geist und die Gefühle besser verstehen kann. Denn der Körper ist die grobstoffliche Manifestierung des Geistes und der Geist der feinstoffliche Ausdruck des Körpers. Der Mensch sollte verstehen, dass jeder von uns eine Beziehung zum Körper führt. Wir fragen oft unsere Schüler, welche der folgenden Arten von Beziehungen sie zum eigenen Körper haben: Meister- und Sklave-Beziehung, Geschäftsbeziehung oder Liebesbeziehung. Und Yoga hilft definitiv, mit dem eigenen Körper liebevoller umzugehen.
Die Deutschen gelten allgemein als sehr kopflastig und gar nicht so sehr mit ihrem Körper in Kontakt. Ist es Ihres Erachtens besser, den Menschen die Anatomie kognitiv zu vermitteln, oder glauben Sie, dass es wirksamer ist, wenn sie durch Erfahrungen mehr Zugang zu ihrem Körper finden?
Holger Zapf: Die Pädagogik hat den Satz: „den Menschen da abholen, wo er steht“ geprägt. Wenn die Menschen also kopflastig sind, hole ich sie genau dort ab und leite sie dann im Laufe der Zeit zum Fühlen und zum intuitiven Verstehen. So passt sich der Yoga dem Menschen und nicht der Mensch dem Yoga an.
Martina Reger-Völzing: Für manche Menschen ist es sicher hilfreich, zuerst kognitiv zu arbeiten. Meiner Erfahrung nach ist ein tiefes Verständnis vom Körper und somit auch von sich selbst nur im regelmäßigen Üben möglich.
Stephan Suh: Beides! Wenn der Kopf die richtige Nahrung erhalten hat, kann das Herz sich öffnen.
Lilla N. Wuttich: Die Erfahrung mit meinen Yogaschülern zeigt mir, dass das Wissen um den eigenen Körper sehr wichtig ist. Gerade wenn man kopflastig ist, kann es sein, dass dies vorerst der einzige Zugang zum Körper ist. Ich habe Yogi(ni)s kennengelernt, deren Yogapraxis sich seit Jahren nicht verändert hat oder sogar schwieriger geworden ist. Wenn ich ihnen den Körper erklärt habe und dann mit ihnen körperlich arbeite, beginnen sie ihn neu zu erfahren. Man zeigt ihnen so einen Weg zu einer neuen Körperlichkeit. Das führt zu Einsichten, die eine neue Dimension der eigenen Yogapraxis eröffnen. Das Wissen verändert den Umgang mit dem Körper, der Körper verändert den Geist, und die Yogapraxis kann sich nach und nach in allen Facetten entfalten. Wissen ist eine Säule auf dem Weg zur Erkenntnis.
Silvio Fritzsche: Gerade weil wir Deutschen sehr kopflastig sind, ist es wichtig, im Herzen anzukommen und eigenen Erfahrungen mehr Raum zu schenken. Yoga setzt Wissen voraus, aber gleichzeitig gilt es, dieses Wissen auf der Matte umzusetzen und zu beobachten, wie Yoga den eigenen Körper positiv verändert. In diesem Zusammenhang erscheint es mir wichtig, dass es nicht darauf ankommt, jeden Knochen oder Muskel im Körper benennen zu können. Vielmehr geht es darum, Spaß am Körper zu haben und den Körper als einzigartiges Wunder der Natur zu erkennen. Yoga sieht den Körper in seiner Gesamtheit – nicht punktuell. Damit werden neue spannende Zusammenhänge sichtbar, und man kann sich immer wieder neu überraschen lassen. Zum Beispiel können viele Leute auf der linken Körperseite besser einschlafen, weil es die kühlende Körperseite ist. Für Leute mit Einschlafproblemen ist dieser Hinweis unbezahlbar. Nur durch eigene Erfahrungen rückt der Körper für den Schüler tatsächlich wieder in das Bewusstsein. Und dann kann jeder Schüler erkennen, dass es noch viel mehr gibt, als „nur“ den eigenen Körper.
Hans Deutzmann: Das Primäre ist die Erfahrung. Es ist wunderbar, sich durch Yogapraxis wieder wohl in sich zu fühlen und den Zusammenhang (Yoga) zwischen Körper, Geist und Seele zu erleben. Das kann eine Offenbarung sein. Dann kann man gelegentlich erklären, wie die Zusammenhänge sind. Das ist interessant, aber im Unterricht muss es in kleinen Dosen verabreicht werden, die die Praxis vertiefen und nicht unterbrechen oder stören. Das ist eine hohe Kunst, ebenso wie die Integration von Philosophie in die Praxis. Oder man lagert es in Seminare und Workshops aus. 90 Minuten einer Yogastunde sind schnell vorbei, und jede Minute ist kostbar.
Young Ho Kim: Ich glaube, die kognitive Vermittlung und Erfahrungen ergänzen sich gegenseitig. Durch die kognitive Vermittlung kann die Erfahrung besser wahrgenommen und dadurch auch verstanden werden. Hier gilt der Satz: „Follow your heart, but take your brain with you!“
Wie verändert sich der Zugang der Schüler zur Anatomie im Verlaufe der Yogapraxis? Nimmt das Interesse an diesem Aspekt von alleine zu, oder reicht es den meisten, wenn sie nach dem Unterricht entspannt wieder nach Hause gehen?
Holger Zapf: Ich bekomme immer wieder das Feed-back, dass es meine Schüler sehr schätzen, zu verstehen, warum bestimmte Bewegungsanweisungen gegeben werden. Wenn ein Schüler verstanden hat, warum eine bestimmte Bewegungsanweisung sinnvoll ist, dann braucht er sich nicht mehr damit zu beschäftigen und kann sich von der körperlichen und verstandesmäßigen Betrachtung lösen sowie die Aufmerksamkeit auf die anderen Wirkweisen des Yoga lenken. Somit sind die Anatomiekenntnisse meiner Schüler quasi die Grundlage, um tiefe Entspannung zu erleben und Geist und Seele mehr Platz im Alltag einzuräumen.
Martina Reger-Völzing: Auch hier ist es natürlich unterschiedlich (und entspannt nach Hause zu gehen, wünscht sich ja jeder). Die meisten Menschen, die ernsthaft auf dem Yogaweg sind, entwickeln ein tieferes Interesse an der Anatomie. Dadurch, dass sie sich im Üben feiner wahrnehmen können, wächst das Interesse von alleine.
Stephan Suh: Ich glaube, das Beste ist, dass die Schüler sich nach der Stunde wohler fühlen als vor der Stunde. Ob mit Anatomie oder ohne … Om Shanti!
Lilla N. Wuttich: Da mein Spezialgebiet die Anatomie ist, erwarten sie die Vermittlung von Körperwissen, insbesondere die Vermittlung der anatomisch korrekten Ausrichtung, von mir. Viele kommen gezielt genau deshalb in meinen Unterricht. Aber auch die Skeptiker beginnen sehr schnell den Unterschied zu spüren, wenn sie anatomisch-physiologisch korrekt mit ihrem Körper umgehen. Sie gehen dann alle entspannter aus der Yogaklasse.
In den Yogalehrer-Ausbildungen erlebe ich oftmals zuerst eine reservierte Einstellung. Anatomie ist trocken und langweilig, so denken viele. Spätestens nach der ersten Stunde Unterricht habe ich das Gegenteil bewiesen. Dann ist das Interesse für die Anatomie bei allen geweckt und explodiert regelrecht. Anatomiewissen ist dann interessant und hilfreich, wenn es die Funktionsweise des Körpers erklärt, Zusammenhänge beleuchtet und am praktischen Beispiel geübt wird. Stur auswendig gelernte Fakten sind in der Asana-Praxis kaum umsetzbar und werden schnell vergessen.
Silvio Fritzsche: Dieser Punkt hängt ganz entscheidend vom Lehrer und dem jeweiligen Yogastil ab und davon, wie der Yogalehrer seinen Unterricht aufbaut und was er vermitteln möchte. Ich denke, dass mit zunehmender Yogapraxis der Zugang zum Körper immer feiner wird. Es öffnen sich durch die regelmäßige Praxis neue Tore, durch die wir gehen können, und wir werden reichlich beschenkt. Bereits in der Hatha-Pradipika steht, dass Yoga den Körper stärkt und von Schmerzen befreit. Entspannung gibt es inklusive.
Hans Deutzmann: Ein Interesse an Anatomie ist nicht von sich aus vorhanden, sondern wird durch den Input des Lehrers geweckt. Im Kontext von Tripada-Yoga ist die Vermittlung von Philosophie und Anatomie sowie von klassischen Yogaprinzipien wichtig, aber immer mit einem Primat der Praxis, also praxisbezogen und praxisbegleitend. Ohne die richtige Theorie geht es nicht. Das Wichtigste ist aber immer die Erfahrung der positiven Wirkungen des Yoga. Yogalehrer mit anatomischen Kenntnissen werden als kompetent wahrgenommen, was die fachliche Autorität erhöht. Viele spitzen interessiert die Ohren, wenn man etwas einfließen lässt. Andere wollen nur die Praxis. Es ist immer schön zu sehen, wie die Menschen sich durch Yoga entwickeln.
Young Ho Kim: Ich mache immer wieder die Erfahrung, dass die Schüler mehr wissen wollen. Sie nehmen an Workshops oder an Retreats teil. Viele der Ausbildungsteilnehmer haben auch als „normale“ Schüler angefangen. Diese Erfahrung zeigt mir, dass die Beziehungsqualität zum eigenen Körper durch die Yogapraxis zunimmt. Dann haben wir als Yogalehrer einen wichtigen Stein ins Rollen gebracht, um die Reise zu sich selbst aufzunehmen. Yoga ist sicherlich kein Allheilmittel, dennoch eine große Bereicherung für viele Menschen.
Infos
Holger Zapf, Diplomsportwissenschaftler, ist Mitbegründer des Yoga- und Ausbildungsstudios „Unit Yoga“. Zusammen mit seiner Frau Romana Lorenz-Zapf hat er „Unit Yoga“ mit Hauptsitz in Wiesbaden gegründet. Holger Zapf arbeitete nach dem Studium der Sportwissenschaften in Rehazentren, Fitnessstudios und als Ausbilder. Während seiner Tätigkeit als Manager im Fitness- und Gesundheitsbereich entdeckte er dann seine Liebe zum Yoga. Er gilt als Marketing- und Anatomieexperte. Internet: www.unit-ausbildung.de
Martina Reger-Völzing studierte Theaterwissenschaft, mit studienbegleitendem Schauspiel- und Gesangsunterricht. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Yogalehrerin in der Tradition von Krishnamacharya, ist Schülern von Sriram und Besitzerin des „Yoga Institut München“. Internet: www.yoga-institut.de
Stephan Suh, Diplomsportlehrer der Deutschen Sporthochschule Köln, ist seit 2004 Referent und Ausbilder für Yoga. Zudem gibt er Seminare für ganzheitliche Entspannung und führt Schulungen für die Deutsche Sporthochschule Köln durch. In seiner Wahlheimat Frankfurt ist er als Health Coach tätig und gibt Business-Yoga-Kurse und Personal Coachings. Internet: www.stephan-suh.de
Lilla N. Wuttich ist Physiotherapeutin und Yogalehrerin. Ihr Spezialgebiet sind die Yoga-Anatomie und die Bewegungskoordination. Sie organisiert Yoga-Retreats und Workshops. Wichtig ist ihr dabei die lebendige und praxisnahe Darstellung der Anatomie, einer wichtigen Säule des Wissens, um dem Yoga eine weitere Dimension zu verleihen. Internet: www.lillawuttich.de
Silvio Fritzsche unterrichtet Yoga in Chemnitz. Inzwischen kann er auf zwölf Jahre Yogapraxis zurückblicken. Seine besondere Liebe gilt dem Anusara-Yoga. Er organisiert Yogareisen u.a. in die Toskana und nach Goa / Indien. Internet: www.yogatraumreise.de
Hans Deutzmann ist Gründer und Leiter der „Tripada-Akademie für Gesundheit und Yoga“. Er studierte Sozialwissenschaften und Sozialarbeit mit dem Schwerpunkt Gesundheitswissenschaften und genoss eine Yogalehrerausbildung bei der GGF in Düsseldorf (BDY). Es folgten Weiterbildungen zum Entspannungstrainer und psychologischen Berater. Seit 1996 ist er freiberuflich und seit 2000 hauptberuflich als Yogalehrer tätig. Veröffentlichung: „Yoga als Gesundheitsförderung, BoD 2002. Internet: www.tripada.de
Young Ho Kim ist mit dem Kampfsport aufgewachsen und begann mit 15 Jahren, sich für die Heilkunst zu interessieren. Young Ho und sein Yoga lassen sich nicht in eine Tradition einordnen. Seine Gabe, die östlichen Weisheiten mit westlicher Pragmatik und Logik zu verbinden, verleiht ihm die Möglichkeit, seinen Stil stetig organisch wachsen zu lassen. Seit fünf Jahren führt er zusammen mit seinem Bruder Jang Ho erfolgreich das Studio „Inside Yoga“ in Frankfurt. Internet: www.insideyoga.de, www.meister-kim.de