Katie Manitsas ist Australiens Jivamukti-Pionierin: In Sydney leitet sie das bisher einzige Jivamukti-Yoga-Studio Down Under. Mit YOGA AKTUELL sprach sie über ihre Auffassung vom Glück und über „Yoga off the Mat“ (so auch der Titel ihres neuen Buches).
Katie Manitsas, Leiterin des einzigen Jivamukti-Yoga-Studios Australiens und Autorin von „Yoga in the City: Der kleine spirituelle Überlebensguide fürs Großstadtleben“, begann bereits als Zwölfjährige mit Yoga. Bevor sie vor zehn Jahren nach Sydney kam, managte sie das TriYoga-Studio in London. Mit YOGA AKTUELL sprach sie über die Dimension von Glück auf und fern der der Yogamatte und über ihre Liebe zum Jivamukti-Yoga.
Was Yoga so magisch und speziell macht, ist, dass er uns in unserer kleinen persönlichen Welt glücklich macht und gleichzeitig viele Probleme anspricht, die außerhalb dieser individuellen Belange liegen.
Interview
YOGA AKTUELL: Katie, in deiner Stunde eben hast du deine Schüler immer wieder aufgefordert, während der Asanas mental den Satz „Be happy and free“ zu wiederholen. Was ist Glück für dich?
Katie Manitsas: Glück ist ein ziemlich interessantes Wort. Je mehr ich darüber nachdenke, umso komplizierter erscheint es mir. Ich erinnere mich: Als ich zum ersten Mal von der Jivamukti-Lehre „Lokah samastah sukhino bhavantu“ („Mögen alle Wesen glücklich sein.“) hörte, erschien es mir wie eine sehr einfache Idee. Eine Idee, der jeder zustimmt. Aber wenn du wirklich darüber nachdenkst, was Glück bedeutet, ist es ziemlich kompliziert. Etwas, was mich glücklich macht, kann leicht eine negative Auswirkung auf andere haben. So kann ich beispielsweise in einem Klamottenladen billige Kleidung kaufen und mich darüber freuen. Doch wenn ich mir die Sache genau ansehe, erkenne ich, dass die Leute, die die Kleidung herstellen, nicht anständig bezahlt werden und die Baumwolle vielleicht mit giftigen Chemikalien behandelt wurde. So ist das, was mich in meiner kleinen Welt glücklich macht, ziemlich begrenzt. Und wenn ich versuche, Glück als eine umfassendere Angelegenheit zu betrachten, wird es kompliziert. Über diese Art von Glück lässt sich schwerer nachdenken, weswegen ich versuche, das Wort Glück durch andere, ähnliche Wörter zu ersetzen, wie Würde oder Dankbarkeit. Damit kann jeder etwas anfangen. Es ist, als gäbe es ein großes, alles umfassendes Glück, und ein kleines – wir sollten die Mitte dazwischen finden.
Und […]