Yogeswari zählt weltweit zu den erfahrensten Jivamukti-Lehrerinnen. Wenn sie nicht gerade für Workshops um den Globus reist, unterrichtet sie im New Yorker Jivamukti-Headquarter. Für YOGA AKTUELL gibt sie Einblicke in Ihre Ansichten über die Praxis und deren Benefits
Yogeswari ist für ihren kraftvollen Unterricht und ihre anregenden Lectures bekannt. Sie hat viele Jivamukti-Lehrer durch ihre Ausbildung begleitet, hat gemeinsam mit Sharon Gannon und David Life Jivamukti-Teacher-Trainings in den USA und Deutschland unterrichtet und reist um die ganze Welt, um ihr Wissen weiterzugeben. Zudem gründete Yogeswari eine Charity-Organisation: die AZAHAR Foundation, die sich dem kulturellen Austausch und gewaltfreien Konfliktlösung mit Hilfe von Yoga und Kunst verschreiben hat. YOGA AKTUELL sprach mit der beliebten Lehrerin, deren Wurzeln in der Schweiz liegen, über ihre eigene Yogapraxis und ihre Empfehlungen.
Interview
YOGA AKTUELL: Wie bist du zum Yoga gekommen?
Yogeswari: Ich habe Yoga im Alter von 16 Jahren Yoga entdeckt, als meine Mutter einen Kurs besuchte. Beeinflusst von den Jugendbewegungen der 1970er Jahre habe ich damals viel über hinduistische und buddhistische Philosophie gelesen. Die Grundlage von Ahimsa (Gewaltlosigkeit) hat mich besonders interessiert. Ich wusste damals schon, dass Yoga die Grundlage meiner Lebensphilosophie sein würde. Dann habe ich über 20 Jahre professionell getanzt und nur ab und zu Yoga geübt, bis ich 1994 in New York Jivamukti Yoga entdeckte.
Wie wichtig ist für dich eine formelle spirituelle Praxis?
Yoga ist eine fundierte spirituelle Praxis. Spiritualität ist die Grundlage jeder logischen Praxis. Je mehr du übst, desto mehr durchdringt sie dein Leben. Sie öffnet deine Sichtweise, verbessert deine Lebensqualität und harmonisiert deine Beziehungen. Was mir an Yoga besonders gefällt ist, dass er nicht dogmatisch ist, sondern sich durch deine Lebenserfahrung entfaltet. Egal, welcher Schule du dich zuwendest, ist ein gewisses formelles Ritual an Praxisübungen notwendig, um die Spiritualität im Alltag anwenden zu können.
Warum Jivamukti Yoga?
Was mich angezogen hat, waren der Aktivismus, die tiefe Transformation durch philosophische Anregungen, die multimedialen künstlerischen Elemente wie Musik, Tanz, Poesie, Licht, Farbe und die rigorose körperliche Praxis. Jivamukti Yoga stammt von der radikalen Künstlerszene im East Village der 1980er Jahre, wo ich auch sehr aktiv war, und behält trotzdem tiefen Respekt für die indischen Wurzeln. Er hält dir immer dein höchstes Potenzial vor Augen. Angezogen haben mich auch meine […]