Das Leben zu leben, das dem eigenen Wesen wirklich entspricht, erfordert oft viel Mut. Die Hamburger Yogalehrerin Claudia Uhrig, Initiatorin der YOGI DAYS, hat diesen Mut gefunden. Im Interview spricht sie über den Weg ins Spüren, über das Miteinander und Füreinander in spirituellen Frauenkreisen und über das Vertrauen in die innere Stimme.
Trotzdem habe ich versucht, der inneren Stimme immer wieder mutig zu folgen. Aber dieser Weg war und ist manchmal herausfordernd, denn es ist ein Weg, der mir zum Teil nicht vorgelebt wurde, der auch nicht unbedingt in der Gesellschaft gelebt wird.
Die Hamburger Yogaszene ist groß, bunt und äußerst aktiv. Mittendrin, zumindest wenn sie sich in Deutschland aufhält, ist Claudia Uhrig. Sie ist, wenn man so will, die Verbindungsfrau von allen. Denn sie hat die YOGI DAYS ins Leben gerufen, bei denen jährlich (inzwischen nicht mehr nur) Hamburger Yogis zu ihrem, wie sie sagt, „Herzensprojekt“ zusammenkommen. Claudia Uhrig ist in Mecklenburg-Vorpommern geboren, hat als Event-Managerin gearbeitet, bei Poweryoga Germany sowie bei Suzee und Paul Grilley ihre Yogalehrerausbildungen absolviert und ist heute hauptberuflich Yogalehrerin. Wir sprachen mit ihr über Herzensangelegenheiten.
YOGA AKTUELL: Auf deiner Website steht der schöne Satz: „Es geht nicht darum, wie du äußerlich aussiehst, sondern darum, wie du dich im Inneren fühlst.“ Warum ist dieser Satz für dich wichtig?
Claudia Uhrig: Es gab Zeiten, da habe ich mich mit netten Kleidern geschmückt und immer nur auf mein Äußeres statt auf mein Inneres geachtet. Mir war zu dem Zeitpunkt nicht einmal bewusst, dass es mich gar nicht erfüllt. Ich war leer und habe funktioniert, ich habe Dinge gemacht, weil man sie halt macht. Als ich vor zehn Jahren mit meiner spirituellen Praxis begann, die Yoga, Meditation sowie die Arbeit mit Heilern und Reiki-Behandlungen umfasste, habe ich gespürt, dass ich die Äußerlichkeiten gar nicht brauche, um mich zu definieren, weil ich immer wieder Momente von innerer Ruhe, Ausgeglichenheit, Akzeptanz meiner selbst, so wie ich bin, spürte. Ich konnte mit mir in Frieden sein.
Der Fuchs in „Der Kleine Prinz“ sagt: „Nur mit dem Herzen sieht man gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Womit siehst du?
Definitiv mit meinem Herzen. Das habe ich wahrscheinlich schon immer, aber ich hatte es mir […]