Dokumentarfilmer Clemens Kuby über die Kommunikation mit der eigenen Seele als Selbstheilungschance, Schritte in Richtung eines neuen Bewusstseins in unserer Kultur und die Überlegenheit des Geistes
Wer sich heilt, hat Recht! So lautet die Maxime des Dokumentarfilmers Clemens Kuby. Dass Kuby weiß, wovon er redet, hat er schmerzlich am eigenen Leib erfahren. 1981 stürzte er von dem Dach seines Hauses und wurde mit der Diagnose Querschnittslähmung in eine Klinik eingewiesen. Heute ist Kuby wieder gesund und kann gehen. Aber damit nicht genug: Durch seinen Film „Unterwegs in die nächste Dimension“ sowie durch das gleichnamige Buch, in dem er erstmals über seine eigene Erfahrung sprach, gelang es ihm, bei vielen Menschen das Interesse am Geistigen Heilen zu wecken. Während es in den Anfängen primär Heilungssuchende waren, die auf Kubys Film und Buch hoffnungsvoll reagierten, interessieren sich inzwischen auch viele Ärzte, Psychiater, Psychotherapeuten, Heilpraktiker und Heiler für Kubys Methode seine Selbstheilungskräfte geistig zu aktivieren.
Doris Iding: Wie würden Sie sich und Ihre Arbeit in ein paar Sätzen charakterisieren?
Clemens Kuby: Ich bin von Anfang an Dokumentarfilmer gewesen, weil ich den Film als Erkenntniswerkzeug nutze. Spielfilme habe ich keine gemacht, weil sie mich nicht interessieren. Bei einem Spielfilm wird mit dem Drehbuch alles festgelegt. Die Schauspieler sprechen auswendig gelernte Texte. Es kommt nichts Neues mehr dazu. Ich aber lerne über den Dokumentarfilm bei der Arbeit ständig neue Menschen und neue Einsichten kennen. Beim Spielfilm ist nach dem Schreiben des Drehbuchs der Erkenntnisprozess quasi abgeschlossen. Beim Dokumentarfilm bleibt er bis zum Schluss offen. Bei dieser Art des Filmens habe ich ein sehr hohes Drehverhältnis, das heißt ich habe mehr Material, als ich veröffentlichen kann. Ich drehe manchmal 30Mal mehr als ich dann verwende, aber mir kommt es auch auf diese 29 Teile sehr stark an, denn ich lerne aus dem ganzen Material, das ich dann auch in meinen Büchern verarbeite. Der Dalai Lama würde mir zum Beispiel kein vier Stunden langes Interview geben, wenn ich dort ohne Kamera säße. Aber dadurch, dass ich für das deutsche Fernsehen drehe, nimmt er sich die Zeit. Darüber hinaus verstehen wir uns sehr gut und ich habe auch nicht das Gefühl, ihm die Zeit zu stehlen. Ich sehe mich eher als ein Werkzeug, das seine Botschaft an Hunderttausende […]