Kino MacGregor ist eine der beliebtesten amerikanischen Ashtanga-Yogalehrinnen. YOGA AKTUELL sprach mit ihr über herausfordernde Yogahaltungen, ihre emotionale Transformation und über ihren Lehrer Sri K. Pattabhi Jois.
Als Kino MacGregor mit 22 Jahren zum ersten Mal ihrem Guru Sri K. Pattabhi Jois in Mysore begegnete, war ihr Schicksal besiegelt: Sie wurde fortan seine Schülerin und widmete sich einer intensiven Ashtanga-Praxis. Mit 29 Jahren war sie die jüngste Frau, die eine Zertifizierung zum Unterrichten vom Ashtanga Yoga Research Institute in Mysore erhalten hat. Heute beherrscht die 35-jährige Yogalehrerin nahezu vier Ashtanga-Übungsserien. Im Herbst 2012 unterrichtete sie einige Workshops bei Jivamukti Yoga Berlin, und YOGA AKTUELL nutzte die Gelegenheit für ein Interview.
Zum Gespräch erschien die in Florida geborene Yogini in kurzen Shorts, Flip Flops und mit einer Tasse schwarzen Tee.
Interview
YOGA AKTUELL: Kino, hast du heute Morgen schon Yoga praktiziert?
Kino MacGregor: Nein, heute noch nicht. Ich habe zehn bis fünfzehn Minuten meditiert. Ich mache meine Yogapraxis in der Pause zwischen den Workshops. Das hilft mir, mich zu erden und meine Batterien wieder aufzuladen. Ich schaffe mir so eine Art inneren Raum, um wieder mehr zu mir zu kommen.
Was wirst du nachher in der Pause praktizieren?
Wahrscheinlich die erste oder zweite Ashtanga-Serie. Das hängt davon ab, wie viel Zeit ich habe und wie ich mich fühle. Normalerweise schaffe ich es in den Pausen durch eine ganze Serie. Es gibt aber auch Tage, an denen ich nur die Sonnengrüße, Stehhaltungen und ein längeres Shavasana praktiziere.
Du sprichst in deinen Workshops viel über deinen Guru Sri K. Pattabhi Jois. Ist es deine Lebensaufgabe, seine Lehren in die Welt hinauszutragen?
Absolut. Mir liegt es sehr am Herzen, meine Erfahrungen mit ihm und meinen Wissensschatz zu teilen. Ich kann mich noch sehr gut an meinen Geisteszustand erinnern, bevor ich mit Yoga angefangen habe. Auch die Transformation, die ich im Laufe der Zeit durch die Yogapraxis erfahren habe, werde ich nicht vergessen. Was mich am meisten inspiriert ist, dass viele andere Menschen genau die gleiche Erfahrung der Transformation machen können.
Inwiefern hat dich deine Yogapraxis transformiert?
Die erste Transformation habe ich im Umgang mit meinen Mitmenschen erlebt. Ich bin von Natur aus eher ungeduldig. Wenn etwas schief lief, war ich sofort gereizt. Ich habe […]