Die bekannte Jazz-Sängerin Lizz Wright hat kürzlich ihr neues Album „Freedom & Surrender“ herausgebracht. Mit YOGA AKTUELL sprach sie über die vielfältigen Dimensionen ihrer Yogapraxis – von den stimmfördernden Wirkungen bestimmter Hüftöffner bis zu einem Zugang zu Wahrheiten, die im Körper verborgen sind.
Sie verkörpert den Spirit des Jazz wie keine andere ihrer Generation: Lizz Wright wurde durch ihre einzigartige Stimme bekannt, mit der sie schon als Zwanzigjährige im Vokalensemble „In the Spirit“ glänzte. Mit ihrem ersten Plattenvertrag im Jahr 2002 startete die begnadete Sängerin aus Georgia eine internationale Karriere, die sie auf ihren Konzerttourneen auch nach Deutschland führte. Gerade ist ihr neues Album „Freedom & Surrender“ erschienen. YOGA AKTUELL erfuhr, dass Lizz Wright im Rahmen ihrer langjährigen Yogapraxis einen positiven Effekt von Hüftöffnern auf ihr Stimmvolumen festgestellt hat. Im Gespräch darüber stellte sich heraus, dass es noch viel mehr gibt, was die sympathische Künstlerin an Yoga schätzt.
Interview
YOGA AKTUELL: Sie haben eine außergewöhnliche Stimme – und offenbar wird sie durch Yoga, insbesondere durch hüftöffnende Asanas, positiv beeinflusst …
Lizz Wright: Ich habe festgestellt, dass die Oberschenkel und der Rücken der Bereich des Körpers sind, der am angespanntesten ist bzw. am meisten arbeitet, wenn ich auf der Bühne stehe, so dass wohl aus diesem Bereich die meiste Kraft für meinen Sound herstammt. Ich spüre, dass der Klang tatsächlich aus dem Rumpf meines Körpers kommt. Deshalb kippe ich manchmal das Becken und löse es wieder. Sogar auf der Bühne finde ich Wege, dies auf kaum sichtbare Weise zu tun.
Ich denke, dass die Leute sehr wohl wahrnehmen, was in deinem Körper vor sich geht, wenn du singst. Wenn du entspannt bist und es genießt, dann überträgt sich das oft aufs Publikum, und umgekehrt bemerken die Leute auch Anspannung und Sorgen und sind sogar empfindsam für Verspannungen in der Muskulatur. Sie spüren Nervosität und Aggressionen in dir. Also ist es sehr wichtig, dass ich mich gut fühle.
Bei meinen Seminaren für die Sänger am „Berklee College of Music“ in Boston habe ich den Kursteilnehmern Hüftöffner gezeigt, beispielsweise die Übung, bei der man mit seitlich ausgestreckten Armen auf dem Boden liegt und die überkreuzten Beine zur Seite ablegt. Das ist die Dehnübung, die ich am häufigsten […]