Volker Mehl, Jahrgang 1976, ist weltweit reisender Ayurvedakoch und Gesundheitsberater. Er beschäftigt sich seit über zehn Jahren mit ganzheitlichen Heilmethoden. 2007 gründete er das Label „Koch dich glücklich“, machte ein Praktikum beim 3-Sterne-Koch Harald Wohlfahrt und moderierte eine Ayurveda-Live-Kochshow bei Radio Lora. Er ist zudem als freier Autor tätig und eröffnete 2012 ein Kochatelier in Wuppertal.
Internet: www.volker-mehl.de
Interview
Wie lautet Ihr Lebensmotto?
Dass alles gut so ist, wie es ist.
Auf welche Ihrer Eigenschaften werden Sie lieber nicht angesprochen?
Auf meine punktuelle Unversöhnlichkeit.
Welchem Menschen würden Sie gerne begegnen?
Karl Lagerfeld.
Wenn Sie auf eine einsame Insel müssten, welche drei Bücher würden Sie mitnehmen?
Polaroids von Helmut Newton, eine Anleitung zum Floßbau, eine Chronik über 50 Jahre Bundesliga.
Yoga bedeutet für Sie persönlich was?
Eine grundsätzliche Lebenseinstellung.
Was war Ihre tiefste Erfahrung während einer Yogastunde?
Wie brutal man schwitzen kann, ohne sich zu bewegen, und wie herrlich leer der Kopf hinterher sein kann.
Was ist Ihr persönliches Lieblingsasana, und warum?
Das halbe Rad, weil es so wunderbar das Herz öffnet.
Welches Asana mögen Sie überhaupt nicht, und warum?
Hanuman: mit nach 18 Jahren Fußball verkürzten Sehnen immer wieder eine Herausforderung!
Ist Meditation (beim Kochen?!) für Sie wichtig? Wenn ja, warum?
Kochen ist per se Meditation, weil man beim Kochen extrem auf den Moment fokussiert ist.
Was geht Ihnen in der spirituellen Szene so richtig gegen den Strich?
Dass oftmals die nötige Erdung fehlt und viele in den höheren Sphären der Erleuchtung schweben. Abgesehen davon, dass es im Prinzip ein Geschäft ist wie andere auch, nur dass es keiner zugibt und es unter dem Deckmäntelchen von „shanti, shanti, aum“ ein riesiges Konkurrenzdenken gibt.
Warum sind Sie hier auf der Welt?
Weil Gott mir dieses Leben geschenkt hat.
Wem oder was können Sie nicht widerstehen?
London und dem sauleckeren Essen von Yotam Ottolenghi.
Wer ist Ihr persönliches Vorbild?
Harald Wohlfahrt.
Was braucht die Yogaszene in Europa Ihrer Meinung nach?
Die Besinnung darauf, dass wir nicht alle zu Indern mutieren sollen und Yoga nichts mit rhythmischer Sportgymnastik im handgeklöppelten Batik-Shirt zu tun hat.
Wenn Sie bestimmen könnten, wie oder wo Sie wiedergeboren werden, was würden Sie wählen?
Da ich mein Leben als einmaliges Geschenk betrachte, stellt sich mir diese Frage nicht wirklich.
Herzlichen Dank für das Interview!
Buchtipps:
- Volker Mehl und Christina Raftery: Koch Dich glücklich mit Ayurveda, Kailash 2011
- Volker Mehl und Christina Raftery: So schmeckt Glück. Meine ayurvedische Heimatküche, Kailash 2013