Unser Covermodel August/September, Natalija Fallocca, ist einen langen, intensiven und vielseitigen Weg mit Yoga gegangen – mehr darüber erzählt sie hier.
YOGA AKTUELL: Natalija, würdest du dich bitte kurz selbst vorstellen?
Natalija Fallocca: Ich bin vierundvierzig Jahre, Mutter eines Teenagers und Inhaberin einer Fotografenagentur. Ich teile meine Zeit zwischen Zürich und Mallorca, wo meine Familie lebt und ich Retreats anbiete. Diese beiden Welten repräsentieren für mich die Yin- und Yang-Aspekte des Lebens, die ich brauche und genieße.
Würdest du bitte deinen persönlichen Yogaweg beschreiben?
Schon als Teenager wusste ich, dass ich irgendwann nach Indien reisen werde, obwohl Yoga damals noch kein Begriff für mich war. Mein Zimmer war „Little India“: Abends brannten Duftstäbchen, indische Tücher hingen an den Wänden, und ich trug indischen Schmuck. Mit siebenundzwanzig reiste ich erstmals nach Indien, wo ich meinen ersten Yogalehrer Vinod Sreedevi traf. Hier begann mein Yogaweg.
Zurück zu Hause, nutzte ich den Jetlag, stand täglich um 5 Uhr auf und praktizierte vor der Arbeit anderthalb Stunden das, was ich in Indien gelernt hatte. Die Asana-Sequenz hat sich im Laufe der Jahre geändert, aber die tägliche Morgenroutine ist geblieben, und dafür bin ich sehr dankbar.
Wie sieht deine persönliche Yogapraxis aus?
Bei Vinod lernte ich klassischen Hatha-Yoga, tauchte jedoch bald für etwa sieben Jahre in die Ashtanga-Welt ein. Nach vielen Jahren rigoroser Praxis sehnte sich mein Körper nach mehr Ausgeglichenheit. Asanas allein reichten mir nicht mehr aus, und ich wollte die anderen Aspekte des Yoga kennenlernen. Ein Teacher-Training in Indien erschien mir ideal. Dort lernte ich von authentischen indischen Lehrern mehr über Yoga und konnte Pranayama sowie Meditation in meinen Alltag einbinden. Dies veränderte auch mein Asana-Üben. Ich ging langsam „back to the roots“, besuchte ein weiteres Teacher-Training in klassischem Hatha-Yoga und unterrichte diesen heute. Dabei fließen meine Kenntnisse aus unterschiedlichen Stilen ein – zum Beispiel die Disziplin aus dem Ashtanga Yoga, die Ruhe und Struktur aus dem Hatha-Yoga, sowie Yin-Aspekte aus meinem Yin-Training, welches mir geholfen hat, nach den Jahren harter Praxis wieder weicher zu werden.
Was ist dir beim Unterrichten wichtig?
Ich sehe es weniger als „unterrichten“, sondern mehr als ein Miteinander-Teilen von Erfahrung, von Schüler zu Schüler. Authentizität sowie das Ehren der indischen Wurzeln des Yoga sind mir sehr wichtig.
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