Pari ist nicht nur ein begnadeter Bhakti-Musiker, sondern gibt auch authentische Advaita-Satsangs in der Tradition seines Lehrers Papaji. Mit YOGA AKTUELL sprach er über Satsang von Herz zu Herz und über die tiefe Sehnsucht nach Gott als wichtigsten Schlüssel zum Erwachen.
Pari hat von 1992 bis 1995 im Ashram von Papaji gelebt und die Lehre des Advaita im täglichen Umgang mit seinem spirituellen Lehrer mit jeder Zelle seines Wesens aufgenommen. Es ist ihm ein Anliegen, die Essenz des Advaita in seinen Satsangs an suchende Menschen weiterzugeben. Im Gespräch mit YOGA AKTUELL berichtet er von seinen Erfahrungen mit Papaji und seinem eigenen spirituellen Weg.
Interview
YOGA AKTUELL: Wie bist du zu einem Schüler von Papaji und der Advaita-Lehre geworden?
Pari: Das ist eine längere Geschichte. Bevor ich mit 22 Jahren, nachdem ich das Vordiplom meines Psychologiestudiums abgeschlossen hatte, nach Indien ging, habe ich ganz oft von Sai Baba geträumt. Diese Träume waren so intensiv, dass ich mich eines Tages tatsächlich nach Indien aufmachte – in der Absicht, ihn zu treffen. Ich war definitiv auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und war mir sicher, dass die spirituelle Quelle in Indien ist und ich dort fündig werden könnte. Natürlich wehte damals in den 1970er Jahren ein ganz besonderer Geist der Freiheit und des Aufbruchs, und viele machten sich auf den Weg ins Unbekannte.
Du bist dann aber in Poona bei Osho gelandet?
Poona kam sozusagen dazwischen. Ich sah damals noch in Deutschland einen Film über Osho und wollte auf meinem Weg zu Sai Baba in Poona vorbeischauen, denn ich war wirklich neugierig geworden. Ich bin dann fast ein ganzes Jahr, bis zur Auflösung des Ashrams, in Poona geblieben und habe alle Vor- und Nachteile einer spirituellen Gemeinschaft hautnah miterlebt. Heute betrachte ich diese Zeit als eine lange und intensive Vorbereitung. Es war eine Zeit, in der ich viele Aspekte meines Wesens auf emotionaler, physischer und spiritueller Ebene erfahren und ausleben konnte. Dafür war Poona der ideale Ort. Spirituelles Leben im Alltag, bewusst im Alltag sein, bewusst leiden, bewusst lachen, bewusst tanzen, also einfach da sein und sich selbst erfahren, das habe ich in Poona erlebt. Dadurch konnte ich viele Konzepte, die mein Leben bis dahin beherrscht hatten, endlich loslassen, und […]