Interview mit der Schauspielerin Katja Weitzenböck
Mit der dreizehnten E-mail von der Künstleragentur familystyle standen Ort und Zeitpunkt des Treffens mit der Schauspielerin Katja Weitzenböck (u.a. in „Der Mörder in meinem Haus“, „Der Paradiesvogel“, „Die Farben der Liebe“, „Die Albertins“) fest: Im Berliner Moveo-Studio sollte es stattfinden, am frühen Nachmittag, direkt nach dem Rückbildungsyoga mit Kind. Die Sauna war noch nicht in Betrieb und wurde somit zum Gesprächsraum.
YOGA AKTUELL: Wenn man liest, wo Sie bisher gelebt haben, sieht das fast nach einem Nomadendasein aus: Ist Berlin nach Tokio, Erlangen, Australien, New York, Paris und Köln nun eine weitere Zwischenstation?
Katja Weitzenböck: Ich hoffe, dass ich hier längere Zeit leben kann. Die verschiedenen Stationen waren ja auch die Suche nach dem Zuhause. Mich hat es, als ich aus Paris wegging, schon intuitiv nach Berlin gezogen. Ich habe nirgendwo, bis auf Paris, ein solches Zuhause-Gefühl gehabt wie in Berlin und genieße das sehr. Das Vielseitige und Zerrissene dieser Stadt behagt mir sehr.
Seit wann leben Sie jetzt hier?
Seit 2000 bin ich in Berlin. Mein persönlicher Wandel wird sicherlich noch öfter Thema im Gespräch sein, weil er immer auch etwas mit Yoga zu tun hatte.
Wann und wodurch sind Sie auf das MOVEO-Studio gekommen?
Das war im Jahr 2000. Da hatte ich schon zwei Jahre Berührung mit Yoga. Der Sohn meiner australischen Patentante, ein ehemaliger Tänzer, ist großer Ashtanga-Yogi und praktiziert Yoga vier Stunden am Tag – er ist inzwischen bei der dritten Serie. Er hat sein ganzes Leben danach ausgerichtet und ist jetzt auch Yogalehrer. Er hatte mir Ashtanga-Yoga gezeigt. Dann war ich in Köln in der Yogaschule von Beate Guttandin. Sie hat so eine Mischung aus Ashtanga- und Power-Yoga angeboten. Und ich weiß noch, wie sie zu mir sagte: „Mach ganz langsam und nicht zu viel und nicht jeden Tag. Yoga verändert dich viel mehr, als du denkst.“ Denn ich drückte und zerrte immer in den Haltungen, es sollte doch voran gehen und ich wollte tiefer in die Positionen. Ich hielt mich daran, das nicht jeden Tag zu machen. Aber der Ehrgeiz blieb.
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