Dechen Thurman ist Jivamukti-Yogalehrer und Hollywood-Schauspieler. YOGA AKTUELL sprach mit ihm über seine Kindheit zwischen tibetischen Lamas und Mönchen, Lachen als Element der Yogastunde und Yoga als Hilfe, selbstbewusst durchs Leben zu gehen
YOGA AKTUELL: Dechen, was machen Sie lieber: Fotomodell spielen oder Yoga unterrichten?
Dechen Thurman: Ich unterrichte elf Monate im Jahr Yoga, und einen Monat stehe ich vor der Kamera. Egal was ich mache, ich habe gelernt, dabei einfach ich selber zu bleiben. Ich mag es, zu unterrichten, aber ich stehe auch gerne mal von Zeit zu Zeit wieder vor einer Kamera. Wobei sich das damals sehr viel weniger gut angefühlt hat als heute. Ich war immer zu sensibel für das Showbusiness, deshalb ist aus einer ernsthaften Karriere nicht wirklich etwas geworden.
Was war damals anders?
Ich war viel weniger selbstbewusst als heute. Ich konnte nicht verstehen, dass jemand Fotos von mir machen möchte, weil ich schön bin. Ich habe mich in meinem Inneren nicht schön gefühlt, das hat sich auf das Selbstbild von meinem Äußeren ausgewirkt. Es gab selten Fotos von mir, mit denen ich wirklich zufrieden gewesen bin. Ich war unzufrieden mit dem, was mir die Natur mit auf meinen Weg gegeben hat. Das geht leider vielen Menschen so.
Kann Yoga da helfen?
Bestimmt! Mir hat es auf jeden Fall mehr Selbstbewusstsein gegeben: Ich bin mir bewusster darüber, wer ich bin und was ich kann und warum ich hier bin. Ich gehe viel aufrechter durch das Leben. Man ist einfach zufriedener mit sich selbst und beginnt von innen nach außen zu strahlen. Auf der Yogamatte bin ich definitiv glücklicher als auf dem roten Teppich.
Wer sind für Sie die wichtigsten Lehrer?
Es gibt einige, die mich geprägt haben und immer noch prägen. Mein Lehrer aus dem sechsten Schuljahr, Mr. Desmond Pullen, meine Schauspiellehrerin Lane Bateman in der High School, natürlich David Life und Sharon Gannon, mein Ohashiatsu-Lehrer Sensei Wataru, Lord Ganesha und natürlich meine Familie!
Ihr Vater ist überzeugter Buddhist, er war der erste amerikanisch-tibetische Mönch, unterrichtet Buddhismus an der Columbia Universität. Würden Sie sich auch als Buddhist bezeichnen?
Ich wurde als Buddhist geboren. Aber an diesem Punkt in meinem Leben habe ich einen sehr vielfältigen Zugang zu Spiritualität. Mir gefallen […]