Mario Mantese – oder Meister M – ist Schriftsteller und Weisheitslehrer mit einer ganz besonderen Kraft, die Herzen zu erreichen und ihnen Frieden zu schenken. Er selbst beschreibt sich indes als ganz gewöhnlichen Menschen. Im YOGA-AKTUELL- Interview spricht er über die wahre Bedeutung von Weisheit, seine einem Darshan gleichkommende Präsenz, und über die Großartigkeit des Lebens.
In den 1970er-Jahren spielte Mario Mantese als Mitglied der Soul-Funk-Band Heatwave goldene Schallplatten ein. Too Hot to Handle, Boogie Nights und Always and Forever zählen zu den bekanntesten stücken. Die Karriere endete 1979 jedoch abrupt mit einer Messerattacke. Wochenlang lag der Bassist in London in einem Krankenhaus und schwebte zwischen Leben und Tod. Danach war Mario Mantese blind und gelähmt. Diese Erfahrung hat ihm aber seine inneren Augen geöffnet und ermöglicht, hinter die Schleier des Daseins zu blicken. Diese Einsicht hat ihn nie mehr verlassen und führte dazu, dass er heute Schriftsteller und Weisheitslehrer ist. Im Juni war er in Winterthur.
Das Innerste zu bewahren, ohne es zu besitzen, das nennt man Weisheit. Und Weisheit beendet die nach außen drängende Gier nach Wissen. Der helle Lichtstrahl der Weisheit führt den Menschen nach innen, zurück in die herrliche ozeanische Stille. Man kann nur das wissen und analysieren, was man nicht ist, nie das, was man wirklich und ewig ist!
Und ja, es gibt ein verborgenes Leben, doch es ist nie geheim.
YOGA AKTUELL: Zwischen 1200 und 1600 Menschen aus der ganzen Welt strömen in die Schweiz, um an deinen Zusammenkünften teilzunehmen. Viele kommen regelmäßig. Diesmal hast du erklärt, du seiest wie ein Löschblatt, das alle Lieblosigkeit und die Missverständnisse der Menschen aufsaugt, damit sie wieder frei atmen und die Welt mit neuen Augen sehen können. Und du seiest wie ein schwarzes Loch, das alles Unwirkliche in sich aufnimmt und verschwinden lässt. Wie ist das zu verstehen?
Mario Mantese: Ich bin nicht hier, um den Menschen etwas Neues und Aufregendes zu erzählen oder sie solches zu lehren. Ich bin hier, um den Menschen beim Entlernen zu helfen, und zum Vollenden. Ich bin kein Satsang-Lehrer.
In deiner Präsenz breitet sich im Raum eine immense Stille und Energie aus, die alle erfasst. Was haben die Handbewegungen, die du ausführst, während du in […]