Daniel Rama hat mit seiner beeindruckenden Praxis, die er über seinen Instagram-Account mit der Welt teilt, Popularität erlangt. Im Interview spricht er über seine ganz eigene Sicht der Dinge.
Wenn mir etwas besonders schwerfällt, heißt das für mich, dass ich schlicht noch nicht bereit bin. Ich habe mein System noch nicht genug vorbereitet. Anstatt dann etwas zu erzwingen und mich mit Muskelkraft weiterzukämpfen, gehe ich lieber einen Schritt zurück.
Daniel Rama ist international dafür bekannt, Altes und Neues auf kraftvolle Weise miteinander zu verweben. Doch sein Yogaweg begann zunächst mit einem unglückseligen Unfall und einer düsteren Prognose: Von den Ärzten zu hören, dass er nie wieder laufen wird, gehörte zu den traumatischsten und deprimierendsten Erfahrungen im Leben des jungen Mannes, der bis dahin eine Karriere als Personal Trainer anstrebte. Diese sehr unangenehmen Umstände brachten ihn in Kontakt mit yogischen Übungen, die Rama schließlich durch die Dunkelheit hindurch und zurück ins Licht führten.
Nachdem der junge Rama die Heilkräfte von Yoga und Meditation aus erster Hand gekostet und eine intensive Ausbildungszeit im Sivananda-Yoga-Ashram auf den Bahamas verbracht hatte, machte er es sich zum Lebensziel, diese Gaben mit der Welt zu teilen. Heute setzt er gemeinsam mit seiner Partnerin Shakti den Schwerpunkt seiner Arbeit auf Retreats und Yogalehrerausbildungen, die auf die Feinausrichtung der Praxis über die körperlichen Bereiche hinaus ausgerichtet sind.
Interview
YOGA AKTUELL: Daniel, wann und wo hat dein Yogaweg seinen Anfang genommen?
Daniel Rama: Diese Frage höre ich oft, und sie eröffnet viele Antwortmöglichkeiten. Ich könnte zum Beispiel antworten, dass mein Yogaweg während meines Dienstes und Studiums im Ashram begonnen hat. Ich könnte aber auch den Unfall, von dem ich zunächst dachte, dass ich mich nicht mehr davon erholen würde, als wirklichen Anfang heranziehen. Oder, wenn wir noch weiter zurückgehen, könnte ich auch sagen, dass meine Reise – insbesondere hinsichtlich Asanas – begonnen hat, als ich 13 und Turner im Nationalteam war. Würde meine Mutter diese Frage beantworten, würde sie natürlich sagen, dass meine Reise schon vor knapp dreißig Jahren in ihrem Mutterleib angefangen hatte. In Wahrheit gibt es keine richtige Antwort auf diese Frage. Die Wahrheit ist, dass mein Anfang eine Konstante ist. Ich beginne in jedem Augenblick eines jeden Tages.
Nachdem du nun doch […]