Andy Schwab entdeckte schon als junger Mann seine medialen Fähigkeiten und bildet heute selbst Medien aus. Im YOGA-AKTUELL-Interview spricht er über einen fruchtbaren Umgang mit Visionen, über die Ego-Verlockungen von spirituellen Fähigkeiten und über einen entspannten Blick auf feinstoffliche Erfahrungen.
Siddhis sind außergewöhnliche Phänomene, die man unter anderem durch die Yogapraxis erlangen kann. Ob sie immer segensreich sind, erklärt das international bekannte Schweizer Medium Andy Schwab im Gespräch mit YOGA AKTUELL.
YOGA AKTUELL: Du arbeitest als Medium und bist auch tief in der indischen Philosophie verwurzelt. Somit kennst du dich auch gut mit Siddhis, spirituellen Phänomenen, aus. Wie ist die Medialität zu dir gekommen?
Andy Schwab: Ich habe schon als Kind die Erleuchtung gesucht, ohne dass ich es in der Tiefe verstanden habe. Deshalb ist mein ganzes Leben für mich ein spiritueller Prozess. Als ich zweiundzwanzig Jahre alt war, waren die Themen Reinkarnation, Heilung, Geistführer, Geistheiler und Aura sehr stark im Feld zu spüren. Viele meiner Freunde haben sich damit beschäftigt. Ich selbst fand es irgendwie lustig, konnte mich aber nicht wirklich dafür begeistern. Dann habe ich mich in eine Frau verliebt und sie besucht. Sie wollte mir einen Jenseitskontakt herstellen, und als sie dann tatsächlich einen Kontakt zu meinem verstorbenen Großvater herstellte, veränderte dies mein Leben. Ich war plötzlich wie weggetreten und konnte genau sehen und hören, was sie sah und hörte. Ich war erstaunt, dass ich das alles so unmittelbar wahrnehmen konnte. Man hatte mir zwar immer gesagt, dass jeder Mensch das kann, aber dass es bei mir so gut und unmittelbar funktionierte, verblüffte mich doch sehr. Diese Erfahrung hat mich so neugierig gemacht, dass ich Kurse und verschiedene Ausbildungen besuchte. Bei den Übungen fiel es mir sehr leicht, mit den Verstorbenen Kontakt aufzunehmen. Ich erlebte immer eine gewisse Natürlichkeit im Umgang mit dem, was wir lernen sollten. Ich sah die Verstorbenen, ohne mich großartig anstrengen zu müssen. Ich fühlte mich einfach wunderbar. (lacht) Gleichzeitig habe ich mich aber niemals berufen gefühlt und hatte auch nicht die Absicht, anderen zu helfen. Trotzdem war ich so fasziniert, dass ich weiterhin zahlreiche Ausbildungen besuchte. Unter anderem in England auf dem College. Danach hat es sich wie von selbst ergeben, dass wir ein Center eröffneten. Es war einfach alles im […]