Karin Furtmeier ist Yogapraktizierende nach B.K.S. Iyengar seit 2000. Sie absolvierte eine einjährige Yogalehrer-Ausbildung (2007) sowie eine knapp dreijährige Schamanen-Ausbildung nach Alberto Villoldo (2006–2008) und ist Inhaberin und Betreiberin des Yoga- und Therapiezentrums @peace in München. Derzeit unterrichtet Karin drei bis fünf Yogaklassen pro Woche (Einzel- und Gruppenunterricht) und begleitet und unterstützt viele Menschen schamanisch. Außerdem besucht sie seit 10 Jahren weltweit Yogaworkshops.
Internet: www.yosha.eu
INTERVIEW
YOGA AKTUELL: Wann haben Sie zum ersten Mal ganz bewusst geatmet?
Karin Furtmeier: An dem Tag, als sich meine Mutter einer schweren Operation unterziehen musste und ich eine Panikattacke bekam und bemerkte, dass ich durch kontrolliertes Atmen (ich zählte damals bewusst meine Ein- und Ausatmung) meinen Körper und Geist wieder in Balance bringen konnte. Damals habe ich weder Yoga noch Pranayama praktiziert.
Und wann haben Sie erkannt, dass Pranayama ein wichtiger Aspekt im Yoga ist?
Als ich im Rahmen eines intensiven Yoga-Workshops bei einer begnadeten australischen Yogalehrerin, die seit über 40 Jahren Yoga, Yogatherapie und Pranayama unterrichtet, eine Woche lang jeden Morgen 30 Minuten Pranayama praktizierte.
Welche Rolle spielt Pranayama generell in Ihrer Tradition?
Da ich der Tradition von B.K.S. Iyengar folge, spielt er eine enorme Rolle und ist gleichzusetzen mit dem Üben von Asanas.
Wie oft praktizieren Sie persönlich Pranayama?
Oberflächlich betrachtet, beinahe täglich, tiefergehend und im Sinne der Hatha-Yoga-Pradipika ca. zweimal pro Woche.
Welche Rolle spielt er in Ihrem Unterricht?
Als Yogalehrerin versuche ich, meine Schüler langsam an verschiedene Atemtechniken heranzuführen. Hierbei kann man meines Erachtens aber nur von einem oberflächlichen Ansatz sprechen, der in den Yoga-Unterricht integriert wird. Pranayama sollte als eigene Übungseinheit verstanden werden, und Asanas sollten nicht unmittelbar danach praktiziert werden, demzufolge spreche ich hier von oberflächlicher, aber durchaus sinnvoller Anwendung.
Was war Ihre tiefste Erfahrung beim Pranayama?
Als ich nach einer intensiven Kapalabhati-Praxis Kumbhaka anwendete und sich förmlich mein Scheitel-Chakra öffnete und ich subtiles weißes Licht visualisieren konnte.
Gibt es bei Ihren Kursteilnehmern einen gemeinsamen Erfahrungsnenner beim Pranayama?
Ja, indem sie erlernen, bewusst den Atmen wahrzunehmen, ihn zu leiten und zu beobachten, können sich die Schüler wesentlich besser konzentrieren, ihre Gedanken und ihr Geist werden ruhiger, und sie […]