Trägst auch du seit der Kindheit einen Traum in dir, der dir verwehrt blieb? Vielleicht ist es an der Zeit, ihn dir endlich zu erfüllen – denn möglicherweise sind es nur falsche Glaubensmuster, die dich noch immer davon abhalten.
Seit ich denken kann, mag ich Klaviermusik. Schon als kleiner Junge konnte ich einige Lieder auf meiner Kinderorgel nachspielen, und mein größter Wunsch war es, selbst ein Klavier zu besitzen. Für eine kurze Zeit ging dieser Wunsch sogar in Erfüllung, doch bedingt durch verschiedene Umstände war es damit schnell wieder vorbei.
Wenn ich später ein schönes Klavierstück hörte, stellte ich mir oft vor, ich sei derjenige, der spielte. Obwohl dieser Gedanke auch angenehm war, zog sich etwas in mir zusammen, und ein Gefühl von Wehmut tauchte auf.
„Wäre ich ein guter Pianist geworden?“, fragte ich mich oft. Lange bedauerte ich, dass ich als Jugendlicher meine Begeisterung für die Musik nicht weiterverfolgen konnte. Doch glücklicherweise tauchte irgendwann eine hilfreichere Frage auf: Wenn mir das Klavierspiel so viel Freude bereitete, wieso hatte ich später nicht wieder damit angefangen, egal, wie alt ich inzwischen war oder wie gut mein Spiel noch werden konnte?
Wenn wir erwachsen sind, haben wir viele Möglichkeiten, alte Sehnsüchte zu erfüllen, trotzdem tun wir es nicht. Wieso ist das so?
Die Ursache für unsere Selbstblockade sind alte, unbewusste Gedankenmuster aus der Kindheit, die uns glauben machen, dass sich unsere wahren Wünsche nicht erfüllen können. Vielleicht hast du auch einen verborgenen Herzenswunsch und glaubst nicht daran, dass du ihn verwirklichen darfst. Oder der Mut hat dich verlassen, weil du denkst, für dein Herzensprojekt sei es jetzt zu spät.
Die Entstehung hinderlicher Glaubenmuster
In unserer Kindheit wurden wir von Eltern und Umfeld nicht immer so gesehen und gefördert, wie es einer optimalen Entwicklung zuträglich gewesen wäre. Unsere Wünsche und Sehnsüchte wurden manchmal ignoriert oder blockiert. Vielleicht wurde dir gesagt: „Das geht jetzt nicht“ oder „Lass das sein.“ Enttäuscht erschuf dein junges Ich daraus die schädlichen Glaubensmuster „Was ich mir wirklich wünsche, bekomme ich nicht“ und „Ich darf nicht so sein, wie ich bin.“
Daraus entwickelte sich der tragische Irrtum, anders sein zu müssen, um gesehen und geliebt zu werden. Unsere Eltern oder andere Aufsichtspersonen waren die maßgeblichen Autoritäten, deren Meinungen wir […]