Warum der Islam ein Weg des Herzens ist, und warum keine Religion ihrem eigentlichen Wesen nach ein Weg der Gewalt sein kann.
In Zeiten von IS und nach den Anschlägen auf die Redaktion von Charlie Hebdo stellen sich viele Fragen. Was mich ebenso betroffen machte wie etwa das Aufkommen der Pegida-Bewegung, war ein Kommentar von Hamed Abdel-Samad, dem bekannten deutsch-ägyptischen Politikwissenschaftler und Autor – oder vielmehr das, was in dieser Stellungnahme zum Ausdruck kommt. Auf seiner Facebook-Seite schrieb er:
„Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, Sie sind die Bundeskanzlerin aller Menschen, die in Deutschland leben, und somit selbstverständlich auch die Kanzlerin der Muslime. Das ermächtigt Sie aber nicht dazu zu behaupten, der Islam gehöre zu Deutschland. Es ist nicht die Aufgabe eines Politikers, eine Religion zu rehabilitieren oder zu bewerten. Politiker sind für die Menschen da nicht für die Ideologien dieser Menschen.
Bevor Sie diese Behauptung in die Welt setzen, sind Sie verpflichtet, den Bürgern dieses Landes zu erklären, was der Islam ist! Gehört die Aufteilung der Welt in Gläubige und Ungläubige auch zu Deutschland? Was ist mit Dschihad? Was ist mit Polygamie? Was ist mit der Todesstrafe für Apostaten? Was ist mit Körperstrafen für Diebe und Ehebrecher und Alkoholtrinker? Was ist mit Frauenrechten, die im Islam kaum vorhanden sind? Was ist mit Sklaverei, die im Islam nicht verboten ist? Was ist mit dem Recht der Kinder, angstfrei erzogen zu werden und nicht mit der Drohung mit Höllenqual aufzuwachsen?
Entweder wissen Sie nicht, dass all das auch zum Islam gehört, dann sind Sie nicht qualifiziert, dieses Urteil zu fällen. Oder Sie wissen bescheid und täuschen die Bürger dieses Landes um weiterhin Saudi Arabien Panzer zu verkaufen und den türkischen Handelspartner nicht zu verärgern! Auch ich bin ein Bürger dieses Landes und sage Ihnen, Sie irren sich. Und Sie tun Muslimen kein Gefallen, indem Sie etwas behaupten, was der Wahrheit nicht entspricht und was die Mehrheit der Deutschen anders sieht, übrigens auch viele deutsche Muslime und Ex-Muslime, die vor dem Islam in ihren ehemaligen Heimatländern fliehen mussten!“ (13.01.2015)
Die Frage ist, was ist der Islam? – Ist er das, was Menschen daraus machen? Etwa das, was die blutrünstigsten, grausamsten seiner selbsternannten Verfechter […]