Die erwachende Frühlingskraft zu Imbolc und Ostara – über die Zeit des Keimens und der neuen Entfaltung.
Nach der Wintersonnenwende werden die Tage allmählich wieder länger. Mit dem Jahreskreisfest Imbolc wird der schwarze Aspekt der Dreifachen Göttin langsam durch den weißen Aspekt der Göttin abgelöst. Auch die Sonne gewinnt Tag für Tag an Kraft.
Imbolc und Ostara, die beiden Frühlingsfeste, repräsentieren die Wiederauferstehung von Mutter Natur aus ihrem regenerierenden Winterschlaf. Ihre Energie wird durch die weiße Göttin repräsentiert. Sie steht für die Geburt und den Beginn des Lebens, und sie kommt mit dem zunehmenden Mond im Vorfrühling zu Imbolc bzw. später im Frühling zu Ostara. Ihre Energie entspricht der eines jungen Mädchens, das leichtfüßig, offen und neugierig die Welt erkundet. In ihr pulsieren das Leben und die Unbefangenheit. Überall, wo ihre Füße das Gras berühren, wachsen die ersten zarten Frühlingsblumen. Zusammen mit der Göttin kommt auch ihr männlicher Begleiter, der seit der Wintersonnenwende im Bauch von Mutter Erde zu einem Jüngling heranwuchs, zur Frühlings-Tagundnachtgleiche auf die Erde zurück: als Bär, der aus dem Winterschlaf erwacht, und als das Licht und die Kraft der Sonne.
Imbolc – Natur im Jahreskreis
Ob Imbolc ein keltisches Fest ist, wissen wir nicht so genau. Was wir wissen, ist, dass vor dem Christentum Feste gefeiert wurden, die tief in die Naturspiritualität eingebettet waren. Dieses erste Mondfest des Jahres ist bekannt als Imbolc oder Brigid. Es ist die Zeit, in der die Samen im Bauch von Mutter Erde auszutreiben und zu keimen beginnen. Von der Mondenergie entspricht hier der zunehmende Mond dieser Qualität. In diesem Jahr ist das der Zeitraum zwischen dem 18. und dem 24. Januar sowie die Tage um den Vollmond am 25. Januar.
„Brigid“ ist die Verkörperung der weißen Frühlingsgöttin. Sie ist die hell leuchtende, hell strahlende, weiße Göttin, die neues Leben bringt. Sie gilt als Göttin der Inspiration, der Kreativität, der Schöpfungskraft. Sie zeigt sich als junges Mädchen, verspielt, unbeschwert, leicht.
Die katholische Kirche hat dieses Fest, das ursprünglich wohl mehrere Tage gefeiert wurde, umbenannt in Lichtmess. Im christlichen Kalender ist Lichtmess am 2. Februar, im neuheidnischen Kalender am 1. Februar.
„Imbolc“ heißt „im Bauch der Mutter“. Die tiefere Bedeutung liegt darin, dass das neue Leben im Verborgenen entsteht. Der Same […]