Lammas und Mabon: die Zeit der Ernte und der Dankbarkeit.
Die Natur zeigt sich uns in ihrer Fülle: Sommerliche Freude und Leichtigkeit liegen in der Luft. Ein Gefühl des Unbeschwertseins und des Genusses legt sich sanft über Mensch und Land. Einer der energetischen Höhepunkte des Jahres ist die Getreidereife. Die Felder verfärben sich golden und strahlen in ihrem Sein Reife und Fülle aus. Gleichzeitig spüren wir, dass damit der Zenit überschritten ist und die Lebenskräfte langsam wieder abnehmen. In den kommenden Wochen werden sich die Farben von den leuchtend satten, bunten sommerlichen Tönen verabschieden und in warme Erdtöne wechseln, die den nahenden Spätsommer einläuten.
Lammas/Lughnasadh und Mabon sind zwei Erntefeste. Auch wenn die Tage nun kürzer werden, so kann es auch extremes Sommerwetter geben: Hitze, Trockenheit, Waldbrände, Sommergewitter, Stürme, Überflutungen – all das ist möglich. Ein Gewitter kann die ganze Ernte zerstören.
Die Erdgöttin erscheint in der griechischen oder der römischen Mythologie als Demeter bzw. Ceres. Demeter ist die griechische Getreidegöttin, die alte Kornmutter, die nährende Gottmutter. Sie ist zyklisch und dreht das Rad der Jahreszeiten weiter. Sie wird in der weißen, roten und schwarzen Göttin symbolisiert. In dieser Jahreszeit wechselt die rote Göttin allmählich in ihren schwarzen Aspekt. Genau wie ihr Göttergatte, die Sonnenkraft, das Licht, verliert sie ganz allmählich ihre Kraft.
Der schwarze Aspekt der Mutter-Göttin wird auch mit dem Tod bzw. dem Vergehen in Verbindung gebracht. Oft braucht es den Tod, damit etwas Neues entstehen kann: Erst wenn das Getreide gemäht und gedroschen ist, können wir daraus ein Brot backen. In diesem zyklischen, natürlichen Geschehen ist der Tod nichts Böses oder Schlimmes. Er erinnert uns an das Zyklische des Lebens und daran, dass alles zusammengehört.
Lammas – Natur im Jahreskreis
Dieses Jahreskreisfest hat viele Namen. Im keltischen Kontext wird es Lughnasadh genannt. Der Sonnen- und Erntegott Lugh opfert sich, und sein Tod schenkt damit den Menschen Nahrung.
Ein anderer Name für dieses Fest ist Kräuterweihe. Heilkräuter sollen jetzt eine besonders starke Kraft haben. Deshalb sammeln Kräuterkundige um den 1.8. ihre Heilkräuter, machen daraus Tinkturen, Tees und Salben und füllen so ihre Heilapotheke auf.
Dieses Fest ist auch als das Fest der Schnitterin bekannt. Gefeiert wird der erste Getreideschnitt, aus dem dann rituell Brot gebacken wird.
Dass es sich […]